Grattour vom Rotechaschte über den Schafberg
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Die Kette vom Rotenkasten zum Schafberg kann als selbstständige Grattour begangen werden, oder als südlicher Teil der langen Walop-Runde: Dann werden diese Berge als Teil einer großen Runde über Widdergalm, Stieregrat und Kaiseregg überschritten.
Nach meiner Kurztour auf den Zuckerspitz am Vortag sollte diese Tour meine erste längere werden. Weil ich die Gegend nicht kannte, hatte ich entschieden, diese große Tour in zwei Teile zerlegen: einen ersten Teil über Rotechaschte und Schafberg, und einen zweiten, von der Widdergalm zur Kaiseregg.
Rotechaste und Schafberg nahm ich von Süden, dieser Tour von
Poudrieres folgend. Eine schöne Runde, die Poudrieres sich da ausgedacht hat - Nachahmung empfohlen!
Auf einer asphaltierten Straße schlängelte ich mich von Jaun hinauf zur Alp Rohrbode, das lang erwartete Album "Shamblemaths 2" im Player. Kurz vor der Alp befindet sich in einer Linkskurve eine Parkmöglichkeit. Hier stellte ich mein Auto ab, und lief die letzten Meter hinüber zur Alp Rohrbode (1693m).
Direkt von der Alp weg führt nun ein rauher Fahrweg hinauf zu den Stallgebäuden auf dem Garten, wo er auf etwa 1900 Metern Höhe endet. Die markierte Wanderroute führt in der Folge über den sanften Wiesenhang des Gartens weiter hinauf. Kurz vor dem höchsten Punkt (2040m) verließ ich jedoch den Wanderweg, und nahm einen Alpweg links hinunter zur Alp Oberi Luchere (2010m), einer Hütte, die auf etwa 2010 Metern Höhe im Sattel zwischen Garten und Rotenkasten steht.
Rohrbode - Oberi Luchere: Markierter Wanderweg, T2, 45 Minuten
Von dieser Hütte aus zieht eine Steinmauer über die Colme hinauf Richtung Rotenkasten. Ich folgte zunächst der Mauer, und von ihrem Ende weg dann dem jeweils flachsten Gelände (man kommt auf verschiedenen Routen hinauf). Meine Route führte mich so auf die rechte Seite einer Geröllrinne, wo ich einen guten Grashang hinaufstieg. Erst direkt am Fels oben wechselte ich nach links, und stieg die restlichen Meter zum Grat auf. Folgt man dieser Route, ist der Anstieg zum Grat nur T4.
Auf dem Grat sind es dann nur wenige Meter nach links zum Gipfelaufbau. Der kurze Schlussaufstieg zum Rotenchaste ist unten felsig, darüber dann steil und grasig. Schnell stand ich am großen Steinmann auf dem Rotechaschte (2216m).
Oberi Luchere - Rotechaschte: weglos, Steilgras, T4, am Gipfel T5/I, 20 Minuten
Der Abstieg über die Aufstiegsroute war dann etwas heikler als der Aufstieg, weil sich die Schneeauflage und das unter der angetauten Erde befindliche Eis dabei sehr unangenehm bemerkbar machten. Das war aber auch die einzige Stelle auf der Tour, an der ich ein wenig mit den Verhältnissen zu kämpfen hatte.
Westlich des Gipfels folgen nun ein breiter Turm und zwei Zacken.
Der Turm fällt mit einer senkrechten Kante zum Grat ab, und ist (für mich) nicht abkletterbar. Den habe ich südseitig umgangen. Die beiden anderen sind IIer, und wollten mitgenommen werden. Ich wehrte mich nicht.
Zunächst umging ich also den Gipfel und den Turm auf der Südseite. Das ist grasig-schrofig, und gar nicht so schwierig. Dahinter stieg ich hinauf zum Grat, und erkletterte den ersten der zwei Zacken schräg rechts hinauf (II). Drüben geht es durch eine steile Grasrinne wieder hinunter. Dann kehrte ich in wenigen Schritten zum Grat zurück, und stieg den nächsten Zacken hinauf. Hier hat man schon im Anstieg mehrere Möglichkeiten. Ich folgte deutlichen Spuren, die mich zu einer Linksumgehung verführten. Die Spuren leiten durch Schrofengelände zu einer Felsstufe, die über eine guttrittige schräge Felsplatte abgeklettert werden kann (II). Die strenge Überschreitung würde durch ähnliches Gelände führen, und noch ein bisschen mehr Kletterfertigkeit erfordern.
All das kann man weiter unten in steilem Gras umgehen. Wer das macht, kommt nach dem dritten Zacken durch eine Grasrinne wieder herauf zum Grat.
Hier hat man dann die Schwierigkeiten hinter sich gelassen. Auf dem Grat geht's nun zu einigen roten Felsen hinauf, und über diese (oder links davon auf einer nun deutlichen Wegspur) weiter zum Westgipfel des Rotenkastens (Pt. 2211).
Rotechaschte - Rotechaschte Westgipfel: weglose Gratkraxelei, T6-/II, 30 Minuten
Der Weiterweg zum Schafberg ist eine herrliche Kammwanderung, die in leichtem Auf und Ab über die Kuppen des Schafbergs führt.
Kurz vor dem höchsten Punkt (Pt. 2238) könnte man auf einem alten Alpweg links hinunter zur oberen von zwei Alphütten wandern, die von hier aus beide gut zu sehen sind. An der unteren bin ich später noch vorbeigekommen. Allerdings von der anderen Seite.
Nach einer guten halben Stunde ist der höchste Punkt des Schafbergs (2238m) erreicht.
Rotechaschte Westgipfel - Schafberg Hauptgipfel: unmarkierte Wegspur, T2, 30 Minuten
Schön ist die Aussicht: Im Norden sieht man Jura, Vogesen (mit dem Grand Ballon) und Schwarzwald (mit Belchen und Feldberg), davor natürlich Kaiseregg und Stieregrat, dann folgen Richtung Nordosten Ochse und Bürglen, Gantrisch und Nüneneflue, davor Märe und Schibe, und natürlich das Stockhorn. Richtung Osten folgen dann die Gipfel des Niesengrats, dahinter Schreckhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau, Aletschhorn, Breithorn, Blüemlisalphorn, Doldenhorn, Balmhorn und Rinderhorn im Südosten. Dort lugt sogar das Weissmies über den Horizont. Im Süden dominieren Wildstrubel, Weisshorn und Dent Blanche, im Südwesten natürlich der Mont Blanc. Es folgen Zuckerspitz, Dent de Ruth und Dent de Savigny, daneben ragen Vanil Noir und Dent de Brenleire auf. Schließlich, fast schon ganz im Westen, die Gipfel der Breccarunde.
Am Nordwestgipfel und am Westgipfel des Schafbergs geht es nochmal deutlicher hinauf und hinunter, hier ist der Grat auch kurz nochmal schmal und ein wenig felsiger. Geklettert werden muss aber nicht mehr.
Im Abstieg folgte ich weiter dem Bericht Poudrieres', und verfolgte die weiterhin unmarkierte Wegspur hiüber zum Teuschlismadsattel (2065m).
Schafberg Hauptgipfel - Teuschlismadsattel: unmarkierte Wegspur, T2, 20 Minuten
Am Teuschlismadsattel nahm ich den (hier nur mit viel Fantasie erkennbaren) Weg hinunter zum Golmly (1912m), einer herrlich gelegenen kleinen Hütte am Grat.
Teuschlismadsattel - Golmly: markierter Wanderweg, T3, 10 Minuten
Von hier aus stieg ich an Ketten weiter ab, hinunter ins Kar Ober Chüebode. Dort nahm ich den breiten Fahrweg, der ins Tal führt.
Auf etwa 1580 Metern Höhe zweigt in einer Rechtskurve des breiten Fahrwegs, noch oberhalb der Alp Mittler Chüeboden, kurz bevor dieser den Bach auf seine rechte Seite überquert, die Route zur Alpe bei Pt. 1727 ab.
Golmly - Abzweig: markierter Wanderweg, T3, 30 Minuten
Weil das hier ein Chüeboden, also eine Kuhweide ist, ist zunächst kein Weg erkennbar. Folgt man aber streng der Swisstopo-App, ist er bald gefunden. Kann man den Pfad endlich unter den vielen Kuhspuren gut erkennen, führt er sogar - anders als in Swisstopo eingezeichnet - fast ohne Unterbrechung hinauf zur zur Alpe bei Pt. 1727 und weiter zur Alp Ober Müncheberg.
An der Alp bei Pt. 1727 folgt man dem Pfad hinter der Hütte noch ein Stück schräg rechts hinauf. Dabei behält man eine Baumgruppe rechts vom Weg im Auge. Dort ist eine weitere gute Wegspur zu sehen. Dies ist die richtige (nicht jene, die weiter hinauf führt! Diese führt vermutlich hinauf zu dem Abzweig am Grat, kurz vor Pt. 2238m). Man folgt also zunächst weniger deutlichen Spuren rechts hinüber zur Baumgruppe, wo man dann wieder auf dem richtigen Weg ist: Er führt in der Folge zu einigen Rinnen, wo er sich zwischen schönen Bodendeckern vor einer deutlichen Schotterrinne verliert.
Ich vermute, dass der Alpweg hier einst hinaufzickzackte, weiter oben die Schotterrinne überquerte, und drüben wieder auf die gleiche Höhe hinunterzickzackte. Das war für mich jedoch nicht zu erkennen. Poudrieres ist hier kurz im steilen Gras abgestiegen, hat die Rinne weiter unten überquert, und kam drüben in einem Grashang wieder herauf. Es gibt an dieser Stelle verschiedene Möglichkeiten.
Ich querte direkt in die Rinne hinein, was auch kein Problem ist, überquerte sie und stieg drüben eine baumbestandene Schrofenrippe hinauf, bis ich auf deren anderer Seite wieder gut in den Grashang hinüberkam.
Im Grashang musste ich kurz ein wenig absteigen, um zu der nun wieder gut sichtbaren Wegspur hinunterzugelangen. Der Weg führt ab hier ohne weitere Probleme zur Ober Müncheberg (1802m).
Abzweig - Ober Müncheberg: unmarkierte Pfad- und Trittspuren, T3, 45 Minuten
Dort gelangt man auf den Wanderweg, der direkt an der Alpe rechts hinunterführt. Bleibt man aber auf gleicher Höhe, findet man bald einen hier noch breiten, weiter vorn dann aber recht schmalen Steig, der ausgesetzt durch die Nordwestflanke des Gartens zurück zur Alpe Rohrbode führt. Poudrieres fand hier Fixseile vor, als ich kam, waren sie leider abmontiert. In diesem Fall ist der Weg zwar auch noch gut begehbar, es ist aber erhöhte Vorsicht angesagt. Trotzdem gelangt man auf dem an sich guten Weg schnell zurück zur Alpe Rohrbode (1693m).
Ober Müncheberg - Rohrbode: unmarkierter Weg, T2, 20 Minuten
Fazit:
Schöner, aber weniger abwechslungsreicher und überraschend kurzer Teil der Walop-Runde. Die Kraxelei am Rotenchasten ist nett, aber kurz, der Weiterweg über den Schafberg dafür umso schöner. Spannend ist die Suche nach der richtigen Route auf dem Rückweg.
Um die Runde zu schließen, nahm ich mir nun für den nächsten Tag den nördlichen Teil über Widdergalm, Stieregrat und Kaiseregg vor.
Ausrüstung:
C-Schuhe, Stecken, Helm
Nach meiner Kurztour auf den Zuckerspitz am Vortag sollte diese Tour meine erste längere werden. Weil ich die Gegend nicht kannte, hatte ich entschieden, diese große Tour in zwei Teile zerlegen: einen ersten Teil über Rotechaschte und Schafberg, und einen zweiten, von der Widdergalm zur Kaiseregg.
Rotechaste und Schafberg nahm ich von Süden, dieser Tour von

Auf einer asphaltierten Straße schlängelte ich mich von Jaun hinauf zur Alp Rohrbode, das lang erwartete Album "Shamblemaths 2" im Player. Kurz vor der Alp befindet sich in einer Linkskurve eine Parkmöglichkeit. Hier stellte ich mein Auto ab, und lief die letzten Meter hinüber zur Alp Rohrbode (1693m).
Direkt von der Alp weg führt nun ein rauher Fahrweg hinauf zu den Stallgebäuden auf dem Garten, wo er auf etwa 1900 Metern Höhe endet. Die markierte Wanderroute führt in der Folge über den sanften Wiesenhang des Gartens weiter hinauf. Kurz vor dem höchsten Punkt (2040m) verließ ich jedoch den Wanderweg, und nahm einen Alpweg links hinunter zur Alp Oberi Luchere (2010m), einer Hütte, die auf etwa 2010 Metern Höhe im Sattel zwischen Garten und Rotenkasten steht.
Rohrbode - Oberi Luchere: Markierter Wanderweg, T2, 45 Minuten
Von dieser Hütte aus zieht eine Steinmauer über die Colme hinauf Richtung Rotenkasten. Ich folgte zunächst der Mauer, und von ihrem Ende weg dann dem jeweils flachsten Gelände (man kommt auf verschiedenen Routen hinauf). Meine Route führte mich so auf die rechte Seite einer Geröllrinne, wo ich einen guten Grashang hinaufstieg. Erst direkt am Fels oben wechselte ich nach links, und stieg die restlichen Meter zum Grat auf. Folgt man dieser Route, ist der Anstieg zum Grat nur T4.
Auf dem Grat sind es dann nur wenige Meter nach links zum Gipfelaufbau. Der kurze Schlussaufstieg zum Rotenchaste ist unten felsig, darüber dann steil und grasig. Schnell stand ich am großen Steinmann auf dem Rotechaschte (2216m).
Oberi Luchere - Rotechaschte: weglos, Steilgras, T4, am Gipfel T5/I, 20 Minuten
Der Abstieg über die Aufstiegsroute war dann etwas heikler als der Aufstieg, weil sich die Schneeauflage und das unter der angetauten Erde befindliche Eis dabei sehr unangenehm bemerkbar machten. Das war aber auch die einzige Stelle auf der Tour, an der ich ein wenig mit den Verhältnissen zu kämpfen hatte.
Westlich des Gipfels folgen nun ein breiter Turm und zwei Zacken.
Der Turm fällt mit einer senkrechten Kante zum Grat ab, und ist (für mich) nicht abkletterbar. Den habe ich südseitig umgangen. Die beiden anderen sind IIer, und wollten mitgenommen werden. Ich wehrte mich nicht.
Zunächst umging ich also den Gipfel und den Turm auf der Südseite. Das ist grasig-schrofig, und gar nicht so schwierig. Dahinter stieg ich hinauf zum Grat, und erkletterte den ersten der zwei Zacken schräg rechts hinauf (II). Drüben geht es durch eine steile Grasrinne wieder hinunter. Dann kehrte ich in wenigen Schritten zum Grat zurück, und stieg den nächsten Zacken hinauf. Hier hat man schon im Anstieg mehrere Möglichkeiten. Ich folgte deutlichen Spuren, die mich zu einer Linksumgehung verführten. Die Spuren leiten durch Schrofengelände zu einer Felsstufe, die über eine guttrittige schräge Felsplatte abgeklettert werden kann (II). Die strenge Überschreitung würde durch ähnliches Gelände führen, und noch ein bisschen mehr Kletterfertigkeit erfordern.
All das kann man weiter unten in steilem Gras umgehen. Wer das macht, kommt nach dem dritten Zacken durch eine Grasrinne wieder herauf zum Grat.
Hier hat man dann die Schwierigkeiten hinter sich gelassen. Auf dem Grat geht's nun zu einigen roten Felsen hinauf, und über diese (oder links davon auf einer nun deutlichen Wegspur) weiter zum Westgipfel des Rotenkastens (Pt. 2211).
Rotechaschte - Rotechaschte Westgipfel: weglose Gratkraxelei, T6-/II, 30 Minuten
Der Weiterweg zum Schafberg ist eine herrliche Kammwanderung, die in leichtem Auf und Ab über die Kuppen des Schafbergs führt.
Kurz vor dem höchsten Punkt (Pt. 2238) könnte man auf einem alten Alpweg links hinunter zur oberen von zwei Alphütten wandern, die von hier aus beide gut zu sehen sind. An der unteren bin ich später noch vorbeigekommen. Allerdings von der anderen Seite.
Nach einer guten halben Stunde ist der höchste Punkt des Schafbergs (2238m) erreicht.
Rotechaschte Westgipfel - Schafberg Hauptgipfel: unmarkierte Wegspur, T2, 30 Minuten
Schön ist die Aussicht: Im Norden sieht man Jura, Vogesen (mit dem Grand Ballon) und Schwarzwald (mit Belchen und Feldberg), davor natürlich Kaiseregg und Stieregrat, dann folgen Richtung Nordosten Ochse und Bürglen, Gantrisch und Nüneneflue, davor Märe und Schibe, und natürlich das Stockhorn. Richtung Osten folgen dann die Gipfel des Niesengrats, dahinter Schreckhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau, Aletschhorn, Breithorn, Blüemlisalphorn, Doldenhorn, Balmhorn und Rinderhorn im Südosten. Dort lugt sogar das Weissmies über den Horizont. Im Süden dominieren Wildstrubel, Weisshorn und Dent Blanche, im Südwesten natürlich der Mont Blanc. Es folgen Zuckerspitz, Dent de Ruth und Dent de Savigny, daneben ragen Vanil Noir und Dent de Brenleire auf. Schließlich, fast schon ganz im Westen, die Gipfel der Breccarunde.
Am Nordwestgipfel und am Westgipfel des Schafbergs geht es nochmal deutlicher hinauf und hinunter, hier ist der Grat auch kurz nochmal schmal und ein wenig felsiger. Geklettert werden muss aber nicht mehr.
Im Abstieg folgte ich weiter dem Bericht Poudrieres', und verfolgte die weiterhin unmarkierte Wegspur hiüber zum Teuschlismadsattel (2065m).
Schafberg Hauptgipfel - Teuschlismadsattel: unmarkierte Wegspur, T2, 20 Minuten
Am Teuschlismadsattel nahm ich den (hier nur mit viel Fantasie erkennbaren) Weg hinunter zum Golmly (1912m), einer herrlich gelegenen kleinen Hütte am Grat.
Teuschlismadsattel - Golmly: markierter Wanderweg, T3, 10 Minuten
Von hier aus stieg ich an Ketten weiter ab, hinunter ins Kar Ober Chüebode. Dort nahm ich den breiten Fahrweg, der ins Tal führt.
Auf etwa 1580 Metern Höhe zweigt in einer Rechtskurve des breiten Fahrwegs, noch oberhalb der Alp Mittler Chüeboden, kurz bevor dieser den Bach auf seine rechte Seite überquert, die Route zur Alpe bei Pt. 1727 ab.
Golmly - Abzweig: markierter Wanderweg, T3, 30 Minuten
Weil das hier ein Chüeboden, also eine Kuhweide ist, ist zunächst kein Weg erkennbar. Folgt man aber streng der Swisstopo-App, ist er bald gefunden. Kann man den Pfad endlich unter den vielen Kuhspuren gut erkennen, führt er sogar - anders als in Swisstopo eingezeichnet - fast ohne Unterbrechung hinauf zur zur Alpe bei Pt. 1727 und weiter zur Alp Ober Müncheberg.
An der Alp bei Pt. 1727 folgt man dem Pfad hinter der Hütte noch ein Stück schräg rechts hinauf. Dabei behält man eine Baumgruppe rechts vom Weg im Auge. Dort ist eine weitere gute Wegspur zu sehen. Dies ist die richtige (nicht jene, die weiter hinauf führt! Diese führt vermutlich hinauf zu dem Abzweig am Grat, kurz vor Pt. 2238m). Man folgt also zunächst weniger deutlichen Spuren rechts hinüber zur Baumgruppe, wo man dann wieder auf dem richtigen Weg ist: Er führt in der Folge zu einigen Rinnen, wo er sich zwischen schönen Bodendeckern vor einer deutlichen Schotterrinne verliert.
Ich vermute, dass der Alpweg hier einst hinaufzickzackte, weiter oben die Schotterrinne überquerte, und drüben wieder auf die gleiche Höhe hinunterzickzackte. Das war für mich jedoch nicht zu erkennen. Poudrieres ist hier kurz im steilen Gras abgestiegen, hat die Rinne weiter unten überquert, und kam drüben in einem Grashang wieder herauf. Es gibt an dieser Stelle verschiedene Möglichkeiten.
Ich querte direkt in die Rinne hinein, was auch kein Problem ist, überquerte sie und stieg drüben eine baumbestandene Schrofenrippe hinauf, bis ich auf deren anderer Seite wieder gut in den Grashang hinüberkam.
Im Grashang musste ich kurz ein wenig absteigen, um zu der nun wieder gut sichtbaren Wegspur hinunterzugelangen. Der Weg führt ab hier ohne weitere Probleme zur Ober Müncheberg (1802m).
Abzweig - Ober Müncheberg: unmarkierte Pfad- und Trittspuren, T3, 45 Minuten
Dort gelangt man auf den Wanderweg, der direkt an der Alpe rechts hinunterführt. Bleibt man aber auf gleicher Höhe, findet man bald einen hier noch breiten, weiter vorn dann aber recht schmalen Steig, der ausgesetzt durch die Nordwestflanke des Gartens zurück zur Alpe Rohrbode führt. Poudrieres fand hier Fixseile vor, als ich kam, waren sie leider abmontiert. In diesem Fall ist der Weg zwar auch noch gut begehbar, es ist aber erhöhte Vorsicht angesagt. Trotzdem gelangt man auf dem an sich guten Weg schnell zurück zur Alpe Rohrbode (1693m).
Ober Müncheberg - Rohrbode: unmarkierter Weg, T2, 20 Minuten
Fazit:
Schöner, aber weniger abwechslungsreicher und überraschend kurzer Teil der Walop-Runde. Die Kraxelei am Rotenchasten ist nett, aber kurz, der Weiterweg über den Schafberg dafür umso schöner. Spannend ist die Suche nach der richtigen Route auf dem Rückweg.
Um die Runde zu schließen, nahm ich mir nun für den nächsten Tag den nördlichen Teil über Widdergalm, Stieregrat und Kaiseregg vor.
Ausrüstung:
C-Schuhe, Stecken, Helm
Tourengänger:
Nik Brückner

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