Über den Sorgschrofen
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Dieses Jahr waren die
Waldelfe und ich ein paar Tage im Tannheimer Tal. Da macht man natürlich ein paar Hausberge. Mit dabei: Der zunächst unscheinbare Sorgschrofen - der es allerdings ganz schön in sich hat. T4, Kletterstellen, seilversichert, das verspricht einiges an Spaß.
Los ging's in Langenschwand (1124m). Dort ist der Sorgschrofen angeschrieben (nämlich so), und der Weg, der direkt nach Süden den Skihang hinaufführt, ist kaum zu übersehen. Weiter oben im Hang verliert er sich zwar mal, aber weil man dem Lift folgt (und an dessen Ende seiner gedachten Verlängerung), und dabei auf einen Sendemast am Grat zuhält, ist die Route auch dort, wo sie nicht zu sehen ist, kaum zu verfehlen.
Ist man am Grat angelangt, führt ein guter Weg nach rechts den Rücken hinauf in ein kurzes Waldstück. Danach quert der zunehmend anspruchsvolle Weg in die rechte (nordwestliche) Flanke des Bergs. Bald aber zieht die Spur links hinauf in eine grasige Rinne östlich des Gipfels. Hier geht es steil und zunehmend felsig-kraxelig hinauf. Fixseile helfen beim Vorankommen.
Oben in der Scharte wird dann erstmals ein wenig geklettert. Die Route wendet sich nach rechts, wo ein straff gespanntes Seil über plattigen Fels hinauf zur Grathöhe hilft (I). Der Gipfel ist hier schon in greifbarer Nähe, allerdings muss man zuvor auf der Südostseite ein paar Meter ab- und in ein Schartl wieder aufsteigen, bevor man auf dem felsigen Grat die letzten Meter zum Gipfel erkraxeln kann. Dann erst ist der Sorgschrofen (1635m) erreicht.
Langenschwand - Sorgschrofen: markierter Wanderweg, im oberen Teil gesichert, T4/I, 1,5h
Eine schöne Aussicht hat man hier: Im Norden schaut man nach Deutschland raus, im Osten dominieren Breitenberg und Aggenstein. Dahinter lugt sogar die Zugspitze hervor. Die berühmten Tannheimer sind zu sehen: Köllenspitz, Gimpel und Rote Flüh, im Südosten dann der Thaneller, der Einstein, der Litnisschrofen und die Leilach. Im Süden sieht man die Lachenspitze, das dominierende Gais/Geißhorn, das Rauhhorn, dahinter den Hochvogel. Weiter Richtung Westen folgen der Große Daumen und das Nebelhorn. Im Südwesten am Horizont der Elfer, der Widderstein, die Hochkünzelspitze, der Zitterklapfen und der Ifen. Im Westen schließen Säntis und Grünten den Reigen bekannter und bekannterer Gipfel ab.
Am Gipfel war nicht viel los. Drei vier Leute waren heroben, einer davon ein recht guter Kletterer, wir wir gleich sehen würden. Er war sich nicht sicher, ob er die Überschreitung zum Zinken in Angriff nehmen sollte, und erkundigte sich bei den anderen nach dem Weiterweg. Doch niemand konnte ihm so recht Auskunft geben. Also beschloss er, den seilversicherten Abstieg vom Gipfel mal auszutesten, um sich dann zu entscheiden. Gewandt kletterte er die Felswand hinunter, querte unten zu einem kleinen Schartl in einem Nebengrat, entschied sich dann aber, umzukehren.
Ein guter Kletterer, der hier umdreht? Uns kamen Zweifel...
Stellte sich heraus, dass der Abstieg der schwierigste und ausgesetzteste Teil der Überschreitung ist, und danach keine Stelle von vergleichbarer Schwierigkeit mehr folgt. Schade für den Kletterer - wäre er weitergegangen, hätte er eine schöne Tour machen können.

Los ging's in Langenschwand (1124m). Dort ist der Sorgschrofen angeschrieben (nämlich so), und der Weg, der direkt nach Süden den Skihang hinaufführt, ist kaum zu übersehen. Weiter oben im Hang verliert er sich zwar mal, aber weil man dem Lift folgt (und an dessen Ende seiner gedachten Verlängerung), und dabei auf einen Sendemast am Grat zuhält, ist die Route auch dort, wo sie nicht zu sehen ist, kaum zu verfehlen.
Ist man am Grat angelangt, führt ein guter Weg nach rechts den Rücken hinauf in ein kurzes Waldstück. Danach quert der zunehmend anspruchsvolle Weg in die rechte (nordwestliche) Flanke des Bergs. Bald aber zieht die Spur links hinauf in eine grasige Rinne östlich des Gipfels. Hier geht es steil und zunehmend felsig-kraxelig hinauf. Fixseile helfen beim Vorankommen.
Oben in der Scharte wird dann erstmals ein wenig geklettert. Die Route wendet sich nach rechts, wo ein straff gespanntes Seil über plattigen Fels hinauf zur Grathöhe hilft (I). Der Gipfel ist hier schon in greifbarer Nähe, allerdings muss man zuvor auf der Südostseite ein paar Meter ab- und in ein Schartl wieder aufsteigen, bevor man auf dem felsigen Grat die letzten Meter zum Gipfel erkraxeln kann. Dann erst ist der Sorgschrofen (1635m) erreicht.
Langenschwand - Sorgschrofen: markierter Wanderweg, im oberen Teil gesichert, T4/I, 1,5h
Eine schöne Aussicht hat man hier: Im Norden schaut man nach Deutschland raus, im Osten dominieren Breitenberg und Aggenstein. Dahinter lugt sogar die Zugspitze hervor. Die berühmten Tannheimer sind zu sehen: Köllenspitz, Gimpel und Rote Flüh, im Südosten dann der Thaneller, der Einstein, der Litnisschrofen und die Leilach. Im Süden sieht man die Lachenspitze, das dominierende Gais/Geißhorn, das Rauhhorn, dahinter den Hochvogel. Weiter Richtung Westen folgen der Große Daumen und das Nebelhorn. Im Südwesten am Horizont der Elfer, der Widderstein, die Hochkünzelspitze, der Zitterklapfen und der Ifen. Im Westen schließen Säntis und Grünten den Reigen bekannter und bekannterer Gipfel ab.
Am Gipfel war nicht viel los. Drei vier Leute waren heroben, einer davon ein recht guter Kletterer, wir wir gleich sehen würden. Er war sich nicht sicher, ob er die Überschreitung zum Zinken in Angriff nehmen sollte, und erkundigte sich bei den anderen nach dem Weiterweg. Doch niemand konnte ihm so recht Auskunft geben. Also beschloss er, den seilversicherten Abstieg vom Gipfel mal auszutesten, um sich dann zu entscheiden. Gewandt kletterte er die Felswand hinunter, querte unten zu einem kleinen Schartl in einem Nebengrat, entschied sich dann aber, umzukehren.
Ein guter Kletterer, der hier umdreht? Uns kamen Zweifel...
Stellte sich heraus, dass der Abstieg der schwierigste und ausgesetzteste Teil der Überschreitung ist, und danach keine Stelle von vergleichbarer Schwierigkeit mehr folgt. Schade für den Kletterer - wäre er weitergegangen, hätte er eine schöne Tour machen können.
Nach einem Päuschen machten wir uns nun - mit einem etwas mulmigen Gefühl - an die Überschreitung. Die seilversicherte Route führt in eine felsige Flanke, in der man nun im Zickzack hinuntersteigt. Das ist ausgesetzt, aber nicht anspruchsvoll, und kurz zudem: Schnell ist man herunten, es folgt die kurze Querung, die wir schon vom Gipfel aus einsehen konnten, dann folgt noch eine kurze Kletterei in dem kleinen Schartl am Nebengrat.
Danach geht es überraschend einfach weiter. Ein schmales Weglein führt hinauf zum Grat, auf dem man nun ein kleines Stück über Fels und Gras weiterwandert. Keine nennenswerten Schwierigkeiten in diesem Abschnitt. Und dabei bleibt es auch: Die Route verläuft nun bis kurz vor den Zinken in der rechten (nordwestlichen) Flanke, und weist lediglich noch vier, fünf Stellen auf, an denen man ein wenig achtgeben oder sich anhalten muss. Manchmal geht's dabei über Fels, manchmal über steilen erdigen Untergrund, und letzteres ist bei Nässe sicher heikel. Zu verfehlen ist die Route nicht, sie ist mit roten Punkten durchgängig markiert.
Kurz vor dem Zinken geht es seilversichert in eine Scharte hinauf, dort gibt's nochmal eine Kraxelstelle. Dann wandert man in der linken Flanke zu einem schmalen Felsspalt. Diesen kann man links umgehen, lustiger ist es allerdings, sich durch ihn hindurchzuzwängen. Und schließlich verläuft hier hindurch auch die offizielle Route. Danach ist der Zinken ein optionaler Gipfel zur Rechten: Seilversichert eine Steilstufe in eine Felsenfenster hinauf, durch das Fenster hindurch, und ein paar letzte Kraxelmeter, dann steht man auf dem Zinken (1614m).
Sorgschrofen - Zinken: Markierter Pfad mit Kletterstellen, teils geichert, T4+/I, 30 Minuten
Wieder zurück am schmalen Spalt führt nun ein guter, schmaler Pfad hinunter zu den Zehrerhöfen (1149m).
Zinken - Zehrerhöfe: Markierter Pfad, T2, 50 Minuten
Von hier aus hielten wir uns immer rechts: zunächst auf dem Steinebergweg nach Unterjoch (1010m)...
Zehrerhöfe - Unterjoch: Breiter Fahrweg, T1, 15 Minuten
...im Ort rechts, und einen breiten Weg in der Nordwestflanke des Sorgschrofens hinauf. Nach etwa 1,2 Kilometern hielten wir uns halblinks, hinunter zur Hinteren Sorgalpe (1010m, Einkehrmöglichkeit). Von dort aus ging es auf einem steilen, breiten Weg, einem kurzen hübschen Abschnitt auf einem Pfad, und zuletzt wieder auf einem breiten Weg zurück nach Jungholz (1058m) und Langenschwand (1124m).
Unterjoch - Langenschwand: Waldwege/Wanderwege, teils markiert, T2, 1,5h
Fazit:
Schöne wilde, aber gut gesicherte Kurztour durch die herrliche, von Zacken und Türmen geprägte Gratlandschaft am Sorgschrofen. Wegen ihrer Kürze auch gut geeignet für An- und Abreisetage.
Tourengänger:
Nik Brückner,
Waldelfe


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