Zinken(1613m), Sorgschrofen (1636m)


Publiziert von Tef , 16. März 2011 um 20:31.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:13 März 2011
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A7 Ausfahrt Oy-Mittelberg, Richtung Oberjoch, bis es nach links nach Unterjoch weggeht. Parkplätze im Ort
Kartennummer:Kompass Nr.3

Momentan schaut ein Berg, je nachdem von wo man ihn betrachtet, total aper aus oder es gibt Schnee bis fast unten. So ging es uns heute beim Zinken und Sorgschrofen.
Von Unterjoch, der Südostseite war kein Fizerl Schnee mehr zu sehen, doch auf der Nordwestseite lag noch reichlich und gab der Überschreitung eine durchaus alpine Note, die uns auch 10 Meter vor dem Sorgschrofengipfel zur Umkehr bewog. Diese Tour ist bereits sehr gut bei ju_wi  beschrieben, im Winter bleibt man so gut es geht immer am Grat (oli.m  haben es bei Regen gemacht), denn der Pfad weicht oft in die Nordwestseite aus.
Doch ist der Grat mehrmals sehr zerklüftet mit U-förmigen Einschnitten, die unserer Meinung nach mindestens mit oberen IIIer zu bewerten sind, zu dem ist es sehr bröselig, d.h. ab und zu muß man in die Flanke ausweichen.
Zusammengefasst, eine sehr abwechslungsreiche und recht kurze Tour, die sich deswegen auch anbietet, wenn das Wetter wieder mal schlechter ist als angekündigt.
Los geht es von Unterjoch an der Kirche vorbei gut ausgeschildert hoch zu den Zehrerhöfen mit schönen Ausblicken ins Tannheimer Tal. Dahinter geht es auf einem Schotterweg in den Wald und danach auf einem Pfad weiter bergan. Schräg rechts den Hang hinauf erreicht man zuletzt über eine Wiese den Kamm. Nun geht es immer nordostwärts voran, es geht an ersten Felstürmen vorbei und schließlich stehen wir vor dem Gipfelaufbau des Zinken.
Wir lassen diesen jedoch erstmal aus und gehen weiter. Hierzu gibt es einen schmalen Felsspalt, den man auch umgehen könnte. Wir passen noch durch und kurz dahinter würde der Pfad nach links in die Schneeflanke führen. Wir bleiben direkt am Grat, der recht schmal wird und klettern (I) dann in eine Scharte ab. Dahinter geht es kurz leicht aufwärts, dann endet der Grat an einem senkrechten Einschnitt, d.h. wir kommen hier nicht mehr weiter.
So steigen wir eine schwach ausgeprägte Rippe nach Norden ab und steigen dann am Fuß der Felswand weiter. Wir treffen auch wieder auf den Pfad. Nach der Felswand geht es wieder hoch zum Grat und dort weiter, bis man zu einer recht ausgeprägten Senke kommt. Wir gehen wieder kurz am Grat weiter, doch auch dort endet man wieder an einem senkrechten Einschnitt.
Also wieder in die Flanke, die nun zunehmend abschüssiger wird. Nach einer Rippe sehen wir schließlich den Schlußhang und das Gipfelkreuz. Zunächst kommen wir noch weiter, da es ein Seil gibt, welches man ausbuddeln kann, doch dann kommt ein steiler abschüssiger Schrofenhang zu queren, ohne Halte und tiefen, weichen Schnee. Auch die aperen Hänge sind uns ohne Steigeisen und Pickel zu haltlos. Deswegen entscheiden wir uns, auch wenn das Gipfelkreuz 10 Meter vor uns steht, zur Umkehr.
Wir gehen ein Stück zurück und erklettern anstatt dessen die Felsspitze (II) davor für unsere Brotzeit. Danach geht es wieder zurück und natürlich auch noch kurz zum Zinken hoch. Hier muß ein kurzes Stück geklettert werden (I), dann geht es durch ein schönes Felsenfenster und auf der anderen Seite gut versichert hinauf zum Kreuz.

Tourengänger: Tef


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Bene69 hat gesagt:
Gesendet am 18. März 2011 um 20:49
Hallo,
schöner Bericht von Sorgschrofen, muß ich auch mal wieder hin. Der Wechsel innerhalb weniger Meter zwischen trockener Südseite und knietiefem Schnee in der Nordseite ist derzeit wirklich auffällig.
Eine ganz ähnliche und spannende Tour für die Übergangszeit wenns Wetter mal nicht ganz so toll ist gibts nur ein paar Kilometer weiter östlich. Von Pfronten über den gesamten mehrgipfligen Kienberg ins Himmelreich und hinunter nach Fallmühle.
viele Grüsse
Bernd

Tef hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. März 2011 um 20:37
Servus Bernd,
das klingt ja intereassant! Danke für den Tip
beste Grüße
Tef


Kommentar hinzufügen»