Sorgschrofen (1636 m) - von Unterjoch über den Zinken


Publiziert von 83_Stefan , 13. Dezember 2019 um 09:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:24 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die B 310 nach Unterjoch. Großer Parkplatz (zu üblichen Wanderzeiten gebührenpflichtig) nordwestlich des Orts.
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, UK50/47 - Allgäuer Alpen.

Es gibt einfach Dinge, die passen zusammen wie Pech und Schwefel. Bud Spencer und Terence Hill beispielsweise, Dick und Doof oder Donald Trump und Boris Johnson. So ist es auch bei Sorgschrofen und Zinken, zwei Gipfeln im Nordosten der Allgäuer Alpen. Sie sind über einen hübschen Grat miteinander verbunden und werden Regel in einem Aufwasch besucht. Ein vorzeitiger Exit ist allerdings möglich, vor allem wenn man die Tour in der Reihenfolge "Zinken first" angeht. Alles in allem eine Runde nicht nur für Sprücheklopfer und Leute mit lustigen Frisuren, sondern auch für den Bergwanderer, der gerne etwas Kraxelei mit guter Aussicht in Verbindung bringt.

Die Rundtour beginnt am Parkplatz am nordwestlichen Ortsrand von Unterjoch. Auf der Sorgschrofenstraße geht es durch den Ort, bis sie sich verzweigt. Man folgt der Beschilderung "Sorgschrofen über Zehrerhöfe" entlang der Steinbergstraße, passiert bald die Kirche und verlässt die kleine Ortschaft nach Südosten. Nach den Häusern von Steinberg weist die Beschilderung nach links und man schlendert ohne Höhengewinn auf der schmalen Asphaltstraße durch Wiesen, bevor sie sich nach links wendet und hinauf zum Zehrerhof führt. Die Straße endet kurz darauf, man hält sich links am Wanderweg und gleich wieder rechts.

Der Weg führt in nordöstlicher Richtung im Wald aufwärts und leitet schließlich über eine Lichtung zum Kamm hinauf. Etwas unterhalb der Kammhöhe geht es im Wald weiter zur Verzweigung unter dem Zinken. Der Abstecher zu ihm dauert nicht lange und ist sehr lohnend. Man hält sich hierzu links und steigt steil und mittels Drahtseil versichert zu einem Felsfenster hoch, durch das man auf die andere Seite des Grats gelangt. Dem Seil folgend, kraxelt man hinauf zum Gipfelkreuz, wo man einen prächtigen Rundblick hat. Auch den Übergang zum Sorgschrofen kann man über weite Strecken bereits einsehen.

Am Aufstiegsweg geht es wieder hinunter zur Verzweigung. Man folgt dem Steig, der durch einen schmalen Felsspalt hindurch in Richtung Sorgschrofen führt. Hier empfiehlt sich ein kleiner Rucksack, notfalls kann man den Spalt auch unterhalb auf Trittspuren umgehen. Auf der Nordwestseite leitet der Steig aussichtsreich und äußerst kurzweilig unterhalb des Kamms zunächst bergab und dann wieder auf den Kamm hinauf. Bald wieder etwas unterhalb wandert man auf den Gipfel zu (Stelle I), der über eine steile Grasflanke gewonnen wird - damit ist auch schon der Höhepunkt der Runde erreicht. Die würdige Aussicht umfasst weite Teile der Allgäuer und Ammergauer Alpen und reicht bis ins Voralpenland hinaus. Besonders glücklich darf sich schätzen, wer hier oben den Sonnenuntergang erleben darf - ein ausgezeichneter Ort dafür!

Der Abstiegsweg folgt dem Kamm ein kurzes Stück weiter nach Nordosten und leitet dann steil durch eine Mulde nach links hinunter. Man quert hinüber zum Sessellift, wo endgültig sanftes Gelände erreicht wird. An der Verzweigung hält man sich links (beschildert) und wandert am Älpele vorbei talwärts. Schließlich links weiter (beschildert) und auf dem Querweg entspannt im Wald zurück nach Unterjoch, wo sich die Runde schließt.

Schwierigkeiten:
Von Unterjoch zum Sorgschrofen: T3+, I (Abschnitt zwischen Zinken und Sorgschrofen, sonst einfacher).
Abstecher zum Zinken: T4-, I (steil und mit Drahtseil versichert).
Abstieg über Nordseite: T3 (nur beim Abstieg in der steilen Mulde).

Fazit:
Eine sehr kurzweilige 4*-Rundtour, die vor allem im oberen Bereich mit zwei Gipfeln und dem abwechslungsreichen Gratabschnitt ihre Trümpfe zielsicher ausspielt. Die Runde ist beliebt - wer seine Ruhe und etwas Besonderes erleben möchte, dem ist ein Aufstieg zum Sonnenuntergang zu empfehlen. Am besten bringt man den steilen Abschnitt in der Mulde noch bei ausreichend Licht hinter sich, ab dem Schlepplift kann nicht mehr allzu viel schief gehen.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Allgäuer Alpen, Sonnenuntergangstour, 4*-Tour, 1600er, T4.

Tourengänger: 83_Stefan


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