Nebulöse Kreuzberge III+IV
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Zwei Tage ist es her, dass
Ivo66 ein neues Gipfelbuch am Gipfel des IV. Kreuzberg deponiert hat. Der Reiz war groß zu den Ersten zu gehören, die sich darin eintragen. Bei dem Nebel gestern wird kaum einer oben gewesen sein. Mit verhaltenem Optimismus, dass es heute wieder besser ist, sind wir in das Appenzeller Land gefahren. Geparkt haben wir in Brülisau (920 m) neben der Kastenbahn, da wir selbige zum Schluss für die Talfahrt benutzten wollten.
Bewölkt war es, aber die Gipfel bis zur 2000 m Marke wolkenfrei. In der Hoffnung, dass sich die Sonne bald durchsetzt, bei der Abfahrt zuhause war es fast wolkenlos, machten wir uns auf den Weg, der sich bis Bollenwees (1470 m) bekanntermaßen ziemlich dahin zieht. Es war noch nicht viel los, nur wenige Wanderer unterwegs. Der idyllische Fälensee strahlte auch bei bewölkten Verhältnissen einen besonderen Reiz aus.
An der Saxerlücke (1649 m) angekommen standen die Kreuzberge nun direkt vor uns. Schon jetzt stiegen Nebelschwaden vom Rheintal aus, die unsere Tour schließlich entscheidend beeinflussen sollten. Nach der Roslenalp (1767 m) verließen wir den markierten Bergweg. Die Wegspuren des Aufstiegs zur Scharte zwischen Kreuzberg III und IV sind kaum zu übersehen. Die Hoffnung, dass die Sonne das Gras und den Fels bis zu unserem Erscheinen abtrocknet, erfüllte sich leider nicht.
Schon der Aufstieg zur Scharte im T5-Gelände erforderte daher große Vorsicht. Dichter Nebel empfing uns an der Scharte, wenigsten konnten wir im Kamin zum III. Kreuzberg nicht vom Weg abkommen. Schon ziemlich oben im Kamin dann die Schlüsselstelle mit einem Klemmblock, der im Aufstieg relativ einfach (II), aber mit ziemlichem Kraftaufwand bewältigt wird. Abwärts ist es dann eine andere Geschichte.
Am Gipfel hielten wir uns einige Zeit auf in der Hoffnung, dass sich der Nebel bald lichtet. In den vorderen Alpstein konnten wir zwar sehen, aber an den Kreuzbergen stand eine Nebelwand. Da wenig Hoffnung auf Besserung bestand, machten wir uns an den Abstieg, der im Bereich des Klemmblocks, wo der Fels teilweise nass war, nicht ganz nach Plan, aber meinerseits sehr zügig erfolgte. Schlimmeres hat die von mir vorher intuitiv durch einen Haken gezogene Reepschnur verhindert, die ein Kippen nach hinten verhindert hat. Letztes Jahr habe ich diese Stelle zwar nicht elegant, aber besser bewältigt.
Wieder an der Scharte angekommen, war an einen Aufstieg zum IV. Kreuzberg nicht zu denken. Sichtweite kaum 10 m und nasses Gras, schon der Alphirte der Roslenalp wies uns auf die heiklen Verhältnisse hin und ein Local, den wir trafen, meinte es sei zu „schlifferig“. So müssen wir auf bessere Verhältnisse warten.
Den Weg zurück traten wir über den Höhenweg Richtung Hohen Kasten an, der uns mit seinem ständigen Wechsel zwischen Auf- und Abstiegen zum Schluss ziemlich nervte. Gut neun Stunden nach dem Aufbruch am frühen Morgen bestiegen wir schließlich die Seilbahn und fuhren zu Tal.
Fazit: Auch wenn es heute für den IV: Kreuzberg nicht reichte und nicht Eitel Sonnenschein herrschte, war es ein gelungener Tag. Das Glück, das mich heute vor stärkeren Blessuren verschonte, möchte ich allerdings nicht auf jeder Tour so strapazieren.
Route: Brülisau - Pfannenstil - Plattenbödeli - Alp Sämtis - Stifel - Bollenwees - Saxer Lücke - Roslenalp - III: Kreuzberg - Roslenalp - Saxer Lücke - Bollenweeser Schafberg - Berggasthaus Stauberen - Hoher Kasten
Kreuzberg III/IV sind im neuen SAC-Führer Alpinwandern-Ostschweiz ab Seite 94 beschrieben.

Bewölkt war es, aber die Gipfel bis zur 2000 m Marke wolkenfrei. In der Hoffnung, dass sich die Sonne bald durchsetzt, bei der Abfahrt zuhause war es fast wolkenlos, machten wir uns auf den Weg, der sich bis Bollenwees (1470 m) bekanntermaßen ziemlich dahin zieht. Es war noch nicht viel los, nur wenige Wanderer unterwegs. Der idyllische Fälensee strahlte auch bei bewölkten Verhältnissen einen besonderen Reiz aus.
An der Saxerlücke (1649 m) angekommen standen die Kreuzberge nun direkt vor uns. Schon jetzt stiegen Nebelschwaden vom Rheintal aus, die unsere Tour schließlich entscheidend beeinflussen sollten. Nach der Roslenalp (1767 m) verließen wir den markierten Bergweg. Die Wegspuren des Aufstiegs zur Scharte zwischen Kreuzberg III und IV sind kaum zu übersehen. Die Hoffnung, dass die Sonne das Gras und den Fels bis zu unserem Erscheinen abtrocknet, erfüllte sich leider nicht.
Schon der Aufstieg zur Scharte im T5-Gelände erforderte daher große Vorsicht. Dichter Nebel empfing uns an der Scharte, wenigsten konnten wir im Kamin zum III. Kreuzberg nicht vom Weg abkommen. Schon ziemlich oben im Kamin dann die Schlüsselstelle mit einem Klemmblock, der im Aufstieg relativ einfach (II), aber mit ziemlichem Kraftaufwand bewältigt wird. Abwärts ist es dann eine andere Geschichte.
Am Gipfel hielten wir uns einige Zeit auf in der Hoffnung, dass sich der Nebel bald lichtet. In den vorderen Alpstein konnten wir zwar sehen, aber an den Kreuzbergen stand eine Nebelwand. Da wenig Hoffnung auf Besserung bestand, machten wir uns an den Abstieg, der im Bereich des Klemmblocks, wo der Fels teilweise nass war, nicht ganz nach Plan, aber meinerseits sehr zügig erfolgte. Schlimmeres hat die von mir vorher intuitiv durch einen Haken gezogene Reepschnur verhindert, die ein Kippen nach hinten verhindert hat. Letztes Jahr habe ich diese Stelle zwar nicht elegant, aber besser bewältigt.
Wieder an der Scharte angekommen, war an einen Aufstieg zum IV. Kreuzberg nicht zu denken. Sichtweite kaum 10 m und nasses Gras, schon der Alphirte der Roslenalp wies uns auf die heiklen Verhältnisse hin und ein Local, den wir trafen, meinte es sei zu „schlifferig“. So müssen wir auf bessere Verhältnisse warten.
Den Weg zurück traten wir über den Höhenweg Richtung Hohen Kasten an, der uns mit seinem ständigen Wechsel zwischen Auf- und Abstiegen zum Schluss ziemlich nervte. Gut neun Stunden nach dem Aufbruch am frühen Morgen bestiegen wir schließlich die Seilbahn und fuhren zu Tal.
Fazit: Auch wenn es heute für den IV: Kreuzberg nicht reichte und nicht Eitel Sonnenschein herrschte, war es ein gelungener Tag. Das Glück, das mich heute vor stärkeren Blessuren verschonte, möchte ich allerdings nicht auf jeder Tour so strapazieren.
Route: Brülisau - Pfannenstil - Plattenbödeli - Alp Sämtis - Stifel - Bollenwees - Saxer Lücke - Roslenalp - III: Kreuzberg - Roslenalp - Saxer Lücke - Bollenweeser Schafberg - Berggasthaus Stauberen - Hoher Kasten
Kreuzberg III/IV sind im neuen SAC-Führer Alpinwandern-Ostschweiz ab Seite 94 beschrieben.
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