IV. Kreuzberg 2059 m - Neues Gipfelbuch und weitere Zacken der südlichen Alpsteinkette
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Anlässlich unserer kürzlichen Tour entdeckten wir auf dem IV. Kreuzberg eine eiserne Gipfelbuchhülle ohne Gipfelbuch. Da dieser Zustand offenbar schon seit Jahren besteht und der IV. Kreuzberg unbedingt ein Gipfelbuch verdient, wollte ich dies bei nächster Gelegenheit ändern. So gestaltete ich ein entsprechendes Büchlein und wartete auf das St. Galler Kinderfest, das den meisten in der Stadt St. Gallen tätigen Berufsleuten einen arbeitsfreien Tag bei immer schönem Wetter beschert, denn bei schlechtem Wetter wird das Fest immer wieder verschoben. Heute sollte es nun endlich klappen.
Während der Anfahrt im Auto kam in den Nachrichten um 05.30 Uhr die Bestätigung: "Das Kinderfest findet heute definitiv statt". Um 06.00 Uhr - ich hatte vorsichtshalber auch bürotaugliche Kleidung dabei - startete ich ausnahmsweise alleine beim Parkplatz Pfannenstil und zog nach gemächlichem Start das Tempo immer zügiger an. Ohne einem Menschen begegnet zu sein - ein Rehbock und ein Hase kreuzten meinen Weg - stand ich nach 2 1/2 Stunden auf dem langersehnten Ziel, dem IV. Kreuzberg. Das Gipfelbuch passte bestens in die eiserne Hülle, zwei Kugelschreiber und einen Bleistift legte ich dazu. Das Buch wartet nun auf viele Einträge; ich hoffe natürlich besonders, dass sich auch der eine oder andere hikr mal diesen attraktiven Berg aus der Nähe betrachtet.
Von den gestrigen Niederschlagen war am Boden noch hie und da Feuchtigkeit übrig, was an einigen Passagen auf den Kreuzbergen noch mehr Vorsicht verlangte. Erstaunlich trocken war hingegen wiederum der Zustieg zur Scharte zwischen dem III. und IV. Kreuzberg. Knochentrocken war wie erwartet der ausgesetzte Grat zum Vorgipfel des IV. Kreuzbergs. Ich genoss die herrliche Kletterei über den Grat und anschliessend durch die Rinnensysteme zwischen Vor- und Hauptgipfel.
Bevor ich wieder zur Roslenalp abstieg, stattete ich dem III. Kreuzberg noch einen Besuch ab; der Auf- und Abstieg erfolgte in der berühmten Rinne bzw. dem markanten Kamin, welches sich von der Scharte und noch mehr vom IV. Kreuzberg furchteinflössend präsentiert, aber eigentlich ganz gut begehbar ist. Der Ausstieg ganz oben erfordert aber ordentliches Zupacken und zwei, drei Kletterzüge im II. Grad.
Der Tag war noch jung, weshalb ich beschloss, noch zwei weitere Gipfel der nördlichen Alpsteinkette anzuhängen: Die Hüser (1951 m) und die Stauberenchanzlen (1861 m). Während der Zustieg zu den Hüsern zunächst auf sehr schmalen Pfaden, dann durch eine breite Schlucht zwischen den Felsen und zuletzt durch Legföhren erfolgt, ist der Aufstieg zur Stauberenchanzlen inzwischen fast durchgehend mit Drahtseilen ausgerüstet: An der Schlüsselstelle nimmt man diese gerne in Anspruch, ansonsten man sich dort mit einer Kletterei im oberen III. Grad auseinandersetzen müsste. An vielen Stellen sind die Seile aber in meinen Augen eher lästig und man muss etwas Acht geben, nicht über eine solche Sicherung zu stolpern.
Ein Bad im Sämtisersee rundete die herrliche Bergtour ab - der wenig tiefe Bergsee auf gut 1200 m. ü. M. wartete heute mit einer Wassertemperatur von gut und gerne 18° C auf.
Routenbeschreibung:
Pfannenstil - Bollenwees (T1)
Fahrsträsschen
Bollenwees - Saxer Lücke (T2)
Markierter Bergweg
Saxer Lücke - Roslenalphütte (T3)
Markierter Bergweg (von der Saxer Lücke Richtung Mutschensattel). Einige ausgesetzte Stellen sind mit Drahtseil gesichert.
Roslenalphütte - Scharte III./IV. Kreuzberg (T5)
Man folgte zunächst für einige Meter weiter dem Bergweg Richtung Mutschensattel verlässt diesen aber nach gut 50 m an beliebiger Stelle und steigt die Grashänge zur markanten Scharte auf. Man wird bald auf deutliche Wegspuren treffen. Die felsigen Stellen sind bei Nässe recht heikel. Das Schrofengelände ist gut gestuft und der Fels ordentlich (Wegspuren weisen auf die einfachste Aufstiegsmöglichkeit hin.
Schlussaufstieg zum IV. Kreuzberg über den Nordostgrat (T5+)
Siehe meine Beschreibung in diesem Bericht.
Schlussaufstieg zum III. Kreuzberg von der Scharte (T5).
Man steigt zunächst etwas auf die Rheintalerseite ab und erblickt linkerhand bald den markanten Kamin. Er ist nicht besonders steil und meistens gut begehbar mit einigen Kletterstellen. Die Schlüsselstelle befindet sich ganz oben, wo der Kamin sich verengt - Kletterei im II. Grad. Zuletzt über Gehgelände zum höchsten Punkt.
(zurück via Saxer Lücke und anschliessend über den Höhenweg Richtung Stauberen)
Aufstieg Hüser (T4)
Ich verweise dazu auf meinen Bericht der Begehung im letzten Jahr. Der Pfad ist im unteren Teil schwer erkennbar. Ich habe wieder ein Steinmännchen beim Einstieg gebaut und kleinere Steinhäufchen, die den weiteren Verlauf signalisieren. In der Folge wird der Pfad deutlicher. Ich begnügte mich heute mit dem höheren, östlichen Gipfel. Der Westgipfel der Hüser bietet dagegen noch mehr Legföhren, aber nicht unbedingt die bessere Aussicht als sein grösserer Bruder.
Stauberenchanzlen (T5-)
Der Aufstieg beginnt beim markanten Sattel, kurz bevor der Höhenweg zum Gasthaus Stauberen absteigt. Auf deutlichen Wegspuren gelangt man bald zu einer ausgesetzten Querung (Drahtseile) und weiter entlang von Drahtseilen zum Wändchen mit der Schlüsselstelle. Diese ist dank Drahtseilen und Eisenstiften begehbar. Weiter oben sind wiederum Drahtseile angebracht (Vorsicht: nicht darüber stolpern!) und zuletzt bietet ein Wändchen kurz vor dem Gipfel noch etwas kurze Kletterei - hier (noch) ohne Drahtseile.
Abstieg auf dem markierten Bergweg vom Gasthaus Stauberen zum Sämtisersee (T2) und zuletzt wieder über das Fahrsträsschen durch das Brüeltobel zum Parkplatz Pfannenstil (T1)
Während der Anfahrt im Auto kam in den Nachrichten um 05.30 Uhr die Bestätigung: "Das Kinderfest findet heute definitiv statt". Um 06.00 Uhr - ich hatte vorsichtshalber auch bürotaugliche Kleidung dabei - startete ich ausnahmsweise alleine beim Parkplatz Pfannenstil und zog nach gemächlichem Start das Tempo immer zügiger an. Ohne einem Menschen begegnet zu sein - ein Rehbock und ein Hase kreuzten meinen Weg - stand ich nach 2 1/2 Stunden auf dem langersehnten Ziel, dem IV. Kreuzberg. Das Gipfelbuch passte bestens in die eiserne Hülle, zwei Kugelschreiber und einen Bleistift legte ich dazu. Das Buch wartet nun auf viele Einträge; ich hoffe natürlich besonders, dass sich auch der eine oder andere hikr mal diesen attraktiven Berg aus der Nähe betrachtet.
Von den gestrigen Niederschlagen war am Boden noch hie und da Feuchtigkeit übrig, was an einigen Passagen auf den Kreuzbergen noch mehr Vorsicht verlangte. Erstaunlich trocken war hingegen wiederum der Zustieg zur Scharte zwischen dem III. und IV. Kreuzberg. Knochentrocken war wie erwartet der ausgesetzte Grat zum Vorgipfel des IV. Kreuzbergs. Ich genoss die herrliche Kletterei über den Grat und anschliessend durch die Rinnensysteme zwischen Vor- und Hauptgipfel.
Bevor ich wieder zur Roslenalp abstieg, stattete ich dem III. Kreuzberg noch einen Besuch ab; der Auf- und Abstieg erfolgte in der berühmten Rinne bzw. dem markanten Kamin, welches sich von der Scharte und noch mehr vom IV. Kreuzberg furchteinflössend präsentiert, aber eigentlich ganz gut begehbar ist. Der Ausstieg ganz oben erfordert aber ordentliches Zupacken und zwei, drei Kletterzüge im II. Grad.
Der Tag war noch jung, weshalb ich beschloss, noch zwei weitere Gipfel der nördlichen Alpsteinkette anzuhängen: Die Hüser (1951 m) und die Stauberenchanzlen (1861 m). Während der Zustieg zu den Hüsern zunächst auf sehr schmalen Pfaden, dann durch eine breite Schlucht zwischen den Felsen und zuletzt durch Legföhren erfolgt, ist der Aufstieg zur Stauberenchanzlen inzwischen fast durchgehend mit Drahtseilen ausgerüstet: An der Schlüsselstelle nimmt man diese gerne in Anspruch, ansonsten man sich dort mit einer Kletterei im oberen III. Grad auseinandersetzen müsste. An vielen Stellen sind die Seile aber in meinen Augen eher lästig und man muss etwas Acht geben, nicht über eine solche Sicherung zu stolpern.
Ein Bad im Sämtisersee rundete die herrliche Bergtour ab - der wenig tiefe Bergsee auf gut 1200 m. ü. M. wartete heute mit einer Wassertemperatur von gut und gerne 18° C auf.
Routenbeschreibung:
Pfannenstil - Bollenwees (T1)
Fahrsträsschen
Bollenwees - Saxer Lücke (T2)
Markierter Bergweg
Saxer Lücke - Roslenalphütte (T3)
Markierter Bergweg (von der Saxer Lücke Richtung Mutschensattel). Einige ausgesetzte Stellen sind mit Drahtseil gesichert.
Roslenalphütte - Scharte III./IV. Kreuzberg (T5)
Man folgte zunächst für einige Meter weiter dem Bergweg Richtung Mutschensattel verlässt diesen aber nach gut 50 m an beliebiger Stelle und steigt die Grashänge zur markanten Scharte auf. Man wird bald auf deutliche Wegspuren treffen. Die felsigen Stellen sind bei Nässe recht heikel. Das Schrofengelände ist gut gestuft und der Fels ordentlich (Wegspuren weisen auf die einfachste Aufstiegsmöglichkeit hin.
Schlussaufstieg zum IV. Kreuzberg über den Nordostgrat (T5+)
Siehe meine Beschreibung in diesem Bericht.
Schlussaufstieg zum III. Kreuzberg von der Scharte (T5).
Man steigt zunächst etwas auf die Rheintalerseite ab und erblickt linkerhand bald den markanten Kamin. Er ist nicht besonders steil und meistens gut begehbar mit einigen Kletterstellen. Die Schlüsselstelle befindet sich ganz oben, wo der Kamin sich verengt - Kletterei im II. Grad. Zuletzt über Gehgelände zum höchsten Punkt.
(zurück via Saxer Lücke und anschliessend über den Höhenweg Richtung Stauberen)
Aufstieg Hüser (T4)
Ich verweise dazu auf meinen Bericht der Begehung im letzten Jahr. Der Pfad ist im unteren Teil schwer erkennbar. Ich habe wieder ein Steinmännchen beim Einstieg gebaut und kleinere Steinhäufchen, die den weiteren Verlauf signalisieren. In der Folge wird der Pfad deutlicher. Ich begnügte mich heute mit dem höheren, östlichen Gipfel. Der Westgipfel der Hüser bietet dagegen noch mehr Legföhren, aber nicht unbedingt die bessere Aussicht als sein grösserer Bruder.
Stauberenchanzlen (T5-)
Der Aufstieg beginnt beim markanten Sattel, kurz bevor der Höhenweg zum Gasthaus Stauberen absteigt. Auf deutlichen Wegspuren gelangt man bald zu einer ausgesetzten Querung (Drahtseile) und weiter entlang von Drahtseilen zum Wändchen mit der Schlüsselstelle. Diese ist dank Drahtseilen und Eisenstiften begehbar. Weiter oben sind wiederum Drahtseile angebracht (Vorsicht: nicht darüber stolpern!) und zuletzt bietet ein Wändchen kurz vor dem Gipfel noch etwas kurze Kletterei - hier (noch) ohne Drahtseile.
Abstieg auf dem markierten Bergweg vom Gasthaus Stauberen zum Sämtisersee (T2) und zuletzt wieder über das Fahrsträsschen durch das Brüeltobel zum Parkplatz Pfannenstil (T1)
Tourengänger:
Ivo66

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