Säntis (2502 m) via Chammhaldenroute
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Es gibt auch einsame Aufstiege, die auf den Säntis führen
„Denk ich an die Chammhalden in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“, frei nach Heinrich Heine trifft die Wahrheit nicht ganz, aber die Erfahrungen der Tour im Jahr 2009 haben
Esther58 noch lange beschäftigt, was soweit ging, dass sie, nachdem wir noch den Film „Nordwand“ gesehen hatten, die „luftige Querung“ im Traum in einer nach Hinterstoisser benannten Technik überwandt.
Heute war es wieder soweit. Zur Schonung des Knies war ein Bähnliberg gefragt und warum sollte das nicht der Säntis (2502 m) sein. Zeitig in der Früh sind wir an der Schwägalp (1352 m) auf dem Fahrweg nach Siebenhütten losmarschiert, den man Richtung der Kiesgrube Vicini (Schild) verlässt und bald der steilen Grashalde auf die markante Chammhalden zustrebt, die man über meist gut ersichtliche Spuren ersteigt.
Ab dort heißt es dann im nassen Gras in einer Querung erstmal aufzupassen. Bald folgen die ersten Schrofen, über die es nun mäßig steil in schöner Kraxelei nach oben geht. Die Route ist ab der Chammhalden durchgängig mit orangen Markierungen versehen, so dass es keine Wegfindungsprobleme gibt. Wir gewannen schnell an Höhe und nach etwa 2 Std. hatten wir das „Große Band“ erreicht, das sich horizontal durch die Nordflanke zieht, und vom Ellenbogen bis zur Hinteren Öhrligrueb begangen werden kann.
Auf uns wartete nun der anspruchsvollste Teil der Route. Bei einer Gedenktafel beginnt die felsige Zone, die mit schönen Kraxelpassagen zur erwähnten „luftigen Querung“ führt. Hatte ich vor zwei Jahren überhaupt keine Probleme mit ihr, war ich nun doch gespannt in der Hoffnung, dass das viele Nachdenken über diese Stelle sich heute nicht negativ auswirken würde.
Rechts geht es dann schon einige Meter runter. Breit ist das Band rüber zur Rinne auch nicht, aber es ist mit guten Tritten und Griffen ausgestattet. Augen zu und durch wäre nicht die richtige Methode, aber Esther gab ich den Rat einfach nicht nach unten zu schauen. War sie vor zwei Jahren in der Passage fast blockiert, stand sie mir heute zeitlich kaum nach, wenn sie auch zugab, sich nicht richtig behaglich gefühlt zu haben.
Am Einstieg der Rinne war nun noch eine kurze Kletterstelle (II-) zu bewältigen und der restliche Teil führt unschwierig zum Hüenerbergsattel (2325 m), wo wir endlich die ersten Sonnenstrahlen des Tages empfangen durften.
Über den restlichen Weg über den Blau Schnee zum Girensattel und die Himmelsleiter gibt es nur noch zu berichten, dass an der Himmelsleiter neu Ausweichpodeste installiert wurden, damit es an schönen Wochenenden nicht zu längeren Staus beim Begegnungsverkehr auf dem Normalweg kommt.
Fazit: Wer einen anspruchsvollen Aufstieg auf den Säntis abseits der Wanderströme sucht, der ist auf der Chammhaldenroute gut aufgehoben, wenn er mit etwas ausgesetzten Stellen kein Problem hat. Einige Stellen sind dabei, wo besondere Konzentration erforderlich ist, weil ein Ausrutscher fatale Folgen haben könnte. Bei Nässe oder Schnee sollte man den Aufstieg meiden oder den Experten überlassen.
Nachtrag: Auf den Beitrag von
KraxelDani möchte ich noch hinweisen.Haken sind mir gestern keine aufgefallen.
Edit 19.07.2014: Im Bereich der luftigen Querung ist ein Stück Fels abgebrochen und die Passage dadurch nach meinem Empfinden etwas heikler geworden, sh. Foto
„Denk ich an die Chammhalden in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“, frei nach Heinrich Heine trifft die Wahrheit nicht ganz, aber die Erfahrungen der Tour im Jahr 2009 haben

Heute war es wieder soweit. Zur Schonung des Knies war ein Bähnliberg gefragt und warum sollte das nicht der Säntis (2502 m) sein. Zeitig in der Früh sind wir an der Schwägalp (1352 m) auf dem Fahrweg nach Siebenhütten losmarschiert, den man Richtung der Kiesgrube Vicini (Schild) verlässt und bald der steilen Grashalde auf die markante Chammhalden zustrebt, die man über meist gut ersichtliche Spuren ersteigt.
Ab dort heißt es dann im nassen Gras in einer Querung erstmal aufzupassen. Bald folgen die ersten Schrofen, über die es nun mäßig steil in schöner Kraxelei nach oben geht. Die Route ist ab der Chammhalden durchgängig mit orangen Markierungen versehen, so dass es keine Wegfindungsprobleme gibt. Wir gewannen schnell an Höhe und nach etwa 2 Std. hatten wir das „Große Band“ erreicht, das sich horizontal durch die Nordflanke zieht, und vom Ellenbogen bis zur Hinteren Öhrligrueb begangen werden kann.
Auf uns wartete nun der anspruchsvollste Teil der Route. Bei einer Gedenktafel beginnt die felsige Zone, die mit schönen Kraxelpassagen zur erwähnten „luftigen Querung“ führt. Hatte ich vor zwei Jahren überhaupt keine Probleme mit ihr, war ich nun doch gespannt in der Hoffnung, dass das viele Nachdenken über diese Stelle sich heute nicht negativ auswirken würde.
Rechts geht es dann schon einige Meter runter. Breit ist das Band rüber zur Rinne auch nicht, aber es ist mit guten Tritten und Griffen ausgestattet. Augen zu und durch wäre nicht die richtige Methode, aber Esther gab ich den Rat einfach nicht nach unten zu schauen. War sie vor zwei Jahren in der Passage fast blockiert, stand sie mir heute zeitlich kaum nach, wenn sie auch zugab, sich nicht richtig behaglich gefühlt zu haben.
Am Einstieg der Rinne war nun noch eine kurze Kletterstelle (II-) zu bewältigen und der restliche Teil führt unschwierig zum Hüenerbergsattel (2325 m), wo wir endlich die ersten Sonnenstrahlen des Tages empfangen durften.
Über den restlichen Weg über den Blau Schnee zum Girensattel und die Himmelsleiter gibt es nur noch zu berichten, dass an der Himmelsleiter neu Ausweichpodeste installiert wurden, damit es an schönen Wochenenden nicht zu längeren Staus beim Begegnungsverkehr auf dem Normalweg kommt.
Fazit: Wer einen anspruchsvollen Aufstieg auf den Säntis abseits der Wanderströme sucht, der ist auf der Chammhaldenroute gut aufgehoben, wenn er mit etwas ausgesetzten Stellen kein Problem hat. Einige Stellen sind dabei, wo besondere Konzentration erforderlich ist, weil ein Ausrutscher fatale Folgen haben könnte. Bei Nässe oder Schnee sollte man den Aufstieg meiden oder den Experten überlassen.
Nachtrag: Auf den Beitrag von

Edit 19.07.2014: Im Bereich der luftigen Querung ist ein Stück Fels abgebrochen und die Passage dadurch nach meinem Empfinden etwas heikler geworden, sh. Foto
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