Teufelstättkopf (1758 m) - von Unternogg über Hubertuskapelle und Laubeneck
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Willst du ohne Kosten parken, musst in Unternogg du starten! Dass kostenlos aber nicht immer ohne Haken ist, merkt man in diesem Fall aber schon beim Blick in die Karte, denn der Anmarsch über die Hubertuskapelle zum Laubeneck ist weit und alles andere als ein Selbstläufer. Die hier beschriebene Unternehmung lohnt sich aber trotzdem, denn der Anstieg von der Nordseite ist ungewöhnlich und dementsprechend ruhig. Der Abschnitt entlang der Halbammer ist an heißen Sommertagen einigermaßen kühl und schattig und wenn man die Fahrwege im Bereich der Nebelalpe endlich verlässt, spielt die Tour ihre Trümpfe aus. Dazwischen liegt zwar ein ewiger Hatsch, aber da muss man entweder durch oder man nimmt sein Fahrrad mit.
Die Tour beginnt am kostenfreien Parkplatz in Unternogg. Am Fahrweg geht es entlang der munteren Halbammer etwa eine dreiviertel Stunde durch das bewaldete Tal bis zu einer Verzweigung auf 913 Metern Höhe. Hier wählt man den linken Weg (Beschilderung "Hubertuskapelle"). Dicht am Hengstbach leitet der Forstweg sanft aufwärts, bis nach etwa 15 Minuten die Beschilderung nach links weist. Kurz darauf passiert man eine ehemalige Waldarbeiterunterkunft und erreicht die Hubertuskapelle, die absolut sehenswert ist. Sie steht auf einer Lichtung und wurde 1902 auf der Betonplatte eines ehemaligen Königshauses von Ludwig II. errichtet. Definitiv das erste Highlight der Tour!
Im Wald führt der Fahrweg nun deutlich steiler bergauf zu einer Verzweigung. Hier folgt man dem Hauptweg rechts weiter und gewinnt in östlicher Richtung auf einem Rücken an Höhe. Wo sich der Fahrweg teilt, muss man aufpassen, eine Beschilderung gibt es hier nicht. Man hält sich rechts und verlässt den Rücken, um auf einer Schotterstraße grob in südlicher Richtung die Hänge der bewaldeten Wachsbichel zu queren. Ab hier bewegt man sich abseits offizieller Wanderrouten. Die Querung zieht sich ziemlich in die Länge, ein Höhengewinn ist dabei kaum zu verzeichnen. An Verzweigungen bleibt man stets am Hauptweg. Wo der Weg in einer Wiese eine vollständige Schleife macht, ist nach etwa 9,5 Kilometern endlich ein Ende der ausgedehnten Fahrwegetappe in Sicht, denn kurz danach zweigt in einer Linkskurve eine deutliche Trittspur ab.
Der deutlich ausgeprägte Steig führt an einem Jägerstand vorbei und durch Fichtenwald bergauf zu einer Verzweigung. Hier wird sich später die Runde schließen. An einem Felsblock sind mehrere rote Punkte aufgemalt, an einem Baum befindet sich die Aufschrift "LE" (für Laubeneck). Man zweigt nach rechts ab und folgt dem ursprünglichen, hin und wieder mit roten Farbtupfern bezeichneten Steig hinauf zu einer großen Felswand. Diese wird linker Hand umgangen, dann gelangt man hinauf auf den Nordrücken des Laubenecks. Der Wald lichtet sich immer mehr und gibt erste schöne Blicke in den Pfaffenwinkel sowie zu den beiden Gipfelzielen frei. Auf rund 1680 Metern Höhe erreicht man schließlich den offiziellen Steig, der die Nordflanke des Laubenecks quert. Ihm folgt man ein paar Meter nach links und verlässt ihn sodann schon wieder, um auf nicht bezeichneter Spur die restliche 80 Höhenmeter durch Latschen steil hinauf zum Gipfelkreuz des Laubenecks zu steigen. Hier öffnet sich erstmals ein Blick auf die andere Seite, wo jenseits des Graswangtals ganz klar die Zugspitze dominiert. Am Laubeneck hat man einen vorzüglichen Überblick über den Großteil der Ammergauer Alpen und ruhig ist es hier oben auch - der passende Ort für eine ausgedehnte Gipfelpause!
Um zum zweiten Gipfel des Tages zu gelangen, geht es auf bekannter Route wieder hinab zum Querweg. Ihm folgt man nach Osten auf den Teufelstättkopf zu, überwindet eine kurze felsige Stelle (T3, I) und quert durch steiles Gelände unter den Abbrüchen des Laubenecks wieder in sanftes Terrain hinüber. Durch eine Grasflanke leitet der Steig nach Osten hinüber zur Verzweigung unter dem Teufelstättkopf, wo man sich links an die Beschilderung zum Gipfel hält. Der Steig leitet auf den eindrucksvollen Gipfelaufbau zu und überwindet ihn an seiner schwächsten Stelle überraschend einfach mit Hilfe eines Drahtseils. Die Aussicht vom Gipfelkreuz ist etwa mit der vom Laubeneck vergleichbar, nach Osten ist der Blick allerdings freier und man sieht recht schön nach Oberammergau hinunter. Auf dem Teufelstättkopf ist erheblich mehr Betrieb als auf dem Laubeneck.
Der Abstieg verläuft entlang des Nordostgrats. Auf dem seilversicherten Abschnitt geht es wieder hinunter vom Gipfelblock, direkt danach verlässt man den bekannten Weg nach links (Aufschrift "Kuh-Alm" auf einem Felsen). Der deutlich ausgeprägte Steig folgt dem mit Latschen bewachsenen Grat abwärts und leitet nach dem Punkt "Auf dem Stein" durch Wald hinunter ins Weidegelände der Kuhalm. Hier erreicht man schließlich wieder einen Fahrweg.
Die offiziellen Wanderrouten werden nun wieder verlassen und man folgt dem Fahrweg nach links, bis man kurz vor einem Zaun auf einen deutlichen Steig nach links abzweigt. Durch ein Gatter geht es in den Wald hinein, die schmucke Hengstwald-Diensthütte wird passiert und man erreicht wieder den Aufstiegsweg. Auf ihm geht es zurück nach Unternogg, wo die Knie nach der schier endlosen Fahrwegetappe regelrecht qualmen...
Schwierigkeiten:
Von Unternogg über Hubertuskapelle zum Laubeneck: T2 (etwa 9,5 Kilometer am Fahrweg, danach nicht bezeichnete, aber stets deutlich erkennbare Steige).
Vom Laubeneck zum Teufelstättkopf: T3, I (bei der Querung unter dem Laubeneck sowie am Gipfelanstieg zum Teufelstättkopf).
Abstieg über Kuhalm: T2 (deutlicher Steig).
Fazit:
Eine trotz langem Anmarsch lohnende 3*-Unternehmung, die über weite Strecken durch absolute Ruhe überzeugt, lediglich auf den offiziellen Wanderrouten zwischen Laubeneck und Kuhalm herrscht reger Wanderbetrieb. Laubeneck und Teufelstättkopf bürgen für feine Ausblicke. Wer die Tour auf zwei Tage aufteilen oder einkehren möchte, der kann einen Abstecher zum August-Schuster-Haus am Pürschling anhängen.
Anmerkungen:
Weitere Anstiege zu Laubeneck und Teufelstättkopf:
Kategorien: Ammergauer Alpen, 3*-Tour, 1700er, T3.
Die Tour beginnt am kostenfreien Parkplatz in Unternogg. Am Fahrweg geht es entlang der munteren Halbammer etwa eine dreiviertel Stunde durch das bewaldete Tal bis zu einer Verzweigung auf 913 Metern Höhe. Hier wählt man den linken Weg (Beschilderung "Hubertuskapelle"). Dicht am Hengstbach leitet der Forstweg sanft aufwärts, bis nach etwa 15 Minuten die Beschilderung nach links weist. Kurz darauf passiert man eine ehemalige Waldarbeiterunterkunft und erreicht die Hubertuskapelle, die absolut sehenswert ist. Sie steht auf einer Lichtung und wurde 1902 auf der Betonplatte eines ehemaligen Königshauses von Ludwig II. errichtet. Definitiv das erste Highlight der Tour!
Im Wald führt der Fahrweg nun deutlich steiler bergauf zu einer Verzweigung. Hier folgt man dem Hauptweg rechts weiter und gewinnt in östlicher Richtung auf einem Rücken an Höhe. Wo sich der Fahrweg teilt, muss man aufpassen, eine Beschilderung gibt es hier nicht. Man hält sich rechts und verlässt den Rücken, um auf einer Schotterstraße grob in südlicher Richtung die Hänge der bewaldeten Wachsbichel zu queren. Ab hier bewegt man sich abseits offizieller Wanderrouten. Die Querung zieht sich ziemlich in die Länge, ein Höhengewinn ist dabei kaum zu verzeichnen. An Verzweigungen bleibt man stets am Hauptweg. Wo der Weg in einer Wiese eine vollständige Schleife macht, ist nach etwa 9,5 Kilometern endlich ein Ende der ausgedehnten Fahrwegetappe in Sicht, denn kurz danach zweigt in einer Linkskurve eine deutliche Trittspur ab.
Der deutlich ausgeprägte Steig führt an einem Jägerstand vorbei und durch Fichtenwald bergauf zu einer Verzweigung. Hier wird sich später die Runde schließen. An einem Felsblock sind mehrere rote Punkte aufgemalt, an einem Baum befindet sich die Aufschrift "LE" (für Laubeneck). Man zweigt nach rechts ab und folgt dem ursprünglichen, hin und wieder mit roten Farbtupfern bezeichneten Steig hinauf zu einer großen Felswand. Diese wird linker Hand umgangen, dann gelangt man hinauf auf den Nordrücken des Laubenecks. Der Wald lichtet sich immer mehr und gibt erste schöne Blicke in den Pfaffenwinkel sowie zu den beiden Gipfelzielen frei. Auf rund 1680 Metern Höhe erreicht man schließlich den offiziellen Steig, der die Nordflanke des Laubenecks quert. Ihm folgt man ein paar Meter nach links und verlässt ihn sodann schon wieder, um auf nicht bezeichneter Spur die restliche 80 Höhenmeter durch Latschen steil hinauf zum Gipfelkreuz des Laubenecks zu steigen. Hier öffnet sich erstmals ein Blick auf die andere Seite, wo jenseits des Graswangtals ganz klar die Zugspitze dominiert. Am Laubeneck hat man einen vorzüglichen Überblick über den Großteil der Ammergauer Alpen und ruhig ist es hier oben auch - der passende Ort für eine ausgedehnte Gipfelpause!
Um zum zweiten Gipfel des Tages zu gelangen, geht es auf bekannter Route wieder hinab zum Querweg. Ihm folgt man nach Osten auf den Teufelstättkopf zu, überwindet eine kurze felsige Stelle (T3, I) und quert durch steiles Gelände unter den Abbrüchen des Laubenecks wieder in sanftes Terrain hinüber. Durch eine Grasflanke leitet der Steig nach Osten hinüber zur Verzweigung unter dem Teufelstättkopf, wo man sich links an die Beschilderung zum Gipfel hält. Der Steig leitet auf den eindrucksvollen Gipfelaufbau zu und überwindet ihn an seiner schwächsten Stelle überraschend einfach mit Hilfe eines Drahtseils. Die Aussicht vom Gipfelkreuz ist etwa mit der vom Laubeneck vergleichbar, nach Osten ist der Blick allerdings freier und man sieht recht schön nach Oberammergau hinunter. Auf dem Teufelstättkopf ist erheblich mehr Betrieb als auf dem Laubeneck.
Der Abstieg verläuft entlang des Nordostgrats. Auf dem seilversicherten Abschnitt geht es wieder hinunter vom Gipfelblock, direkt danach verlässt man den bekannten Weg nach links (Aufschrift "Kuh-Alm" auf einem Felsen). Der deutlich ausgeprägte Steig folgt dem mit Latschen bewachsenen Grat abwärts und leitet nach dem Punkt "Auf dem Stein" durch Wald hinunter ins Weidegelände der Kuhalm. Hier erreicht man schließlich wieder einen Fahrweg.
Die offiziellen Wanderrouten werden nun wieder verlassen und man folgt dem Fahrweg nach links, bis man kurz vor einem Zaun auf einen deutlichen Steig nach links abzweigt. Durch ein Gatter geht es in den Wald hinein, die schmucke Hengstwald-Diensthütte wird passiert und man erreicht wieder den Aufstiegsweg. Auf ihm geht es zurück nach Unternogg, wo die Knie nach der schier endlosen Fahrwegetappe regelrecht qualmen...
Schwierigkeiten:
Von Unternogg über Hubertuskapelle zum Laubeneck: T2 (etwa 9,5 Kilometer am Fahrweg, danach nicht bezeichnete, aber stets deutlich erkennbare Steige).
Vom Laubeneck zum Teufelstättkopf: T3, I (bei der Querung unter dem Laubeneck sowie am Gipfelanstieg zum Teufelstättkopf).
Abstieg über Kuhalm: T2 (deutlicher Steig).
Fazit:
Eine trotz langem Anmarsch lohnende 3*-Unternehmung, die über weite Strecken durch absolute Ruhe überzeugt, lediglich auf den offiziellen Wanderrouten zwischen Laubeneck und Kuhalm herrscht reger Wanderbetrieb. Laubeneck und Teufelstättkopf bürgen für feine Ausblicke. Wer die Tour auf zwei Tage aufteilen oder einkehren möchte, der kann einen Abstecher zum August-Schuster-Haus am Pürschling anhängen.
Anmerkungen:
Weitere Anstiege zu Laubeneck und Teufelstättkopf:
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Teufelstättkopf von Schloss Linderhof:
Teufelstättkopf (1758 m) - wunderschöner Ammergau.
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Runde über Teufelstättkopf, Laubeneck und Hennenkopf von Schloss Linderhof:
Hennenkopf (1768 m) - große Tour im Klammspitzkamm.
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Zweitagestour über die Große Klammspitze mit Übernachtung in den Brunnenkopfhäusern:
Große Klammspitze (1924 m) - zwei Tage am Klammspitzkamm.
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Teufelstättkopf über Sonnenspitzgrat:
Teufelstättkopf (1758 m) - Ammergauer Filetspitzen.
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Sonnenuntergangsrunde von Unterammergau:
Teufelstättkopf (1758 m) - ein Sommernachtstraum.
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Sonnenuntergangstour von Unterammergau via August-Schuster-Haus:
Teufelstättkopf (1758 m) - letztes Licht am Klammspitzkamm.
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Laubeneck via Nebelalm:
Laubeneck (1758 m) - die Nebelalm und der Hauch der Geschichte.
Kategorien: Ammergauer Alpen, 3*-Tour, 1700er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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