Sihl VII, Sihlbrugg ZH bis Sihlwald


Publiziert von rihu , 19. März 2021 um 19:05.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:18 März 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZH   CH-ZG 

Etwas Pech habe ich schon am frühen Morgen. Der IC5 nach Zürich hat wieder einmal Probleme und dadurch Verspätung. Deshalb verpasse ich den Zug nach Baar um eine einzige Minute. So bin ich erst eine volle Stunde später in Sihlbrugg. Zum Glück habe ich reichlich Zeit eingeplant, so ergeht es mir nicht wie dem IC5.

Die bereits recht breite Sihl zeigt sich sehr schön von der Brücke in Silhbrugg. Es hat hier noch ein wenig Schnee und zusammen mit der Sonne und dem ziemlich blauen Himmel wirkt die Landschaft sehr ansprechend. Allerdings sind die Temperaturen recht tief. Da ich beabsichtige den Weg auf der rechten Seite des Flusses zu nehmen muss ich vorerst aufsteigen um den grossen Felsen an der Sihl zu umgehen. Nachher geht es praktisch nur noch abwärts oder geradeaus. Es ist eine wunderschöne Wanderung durch Wälder und Wiesen. So begegne ich auf diesem ersten Teilstück keiner einzigen Menschenseele, Erholung pur ohne Lärm und sinnloses Geplapper. Bei Pt. 537 steht ein einsames Haus. Von weitem sieht es recht gut aus, doch in der Nähe wirkt alles sehr ungepflegt und baufällig. Ich frage mich, ob da überhaupt noch jemand wohnt. Eigenartig wirkt auf mich ein danebenstehendes kleines Gebäude. War das einmal ein Gefängnis oder ein Keller für den Käse? Ich weiss es nicht. Fast surreal wirken daneben die Frühlingsblumen mit ihren kräftigen Farben. Ein kleines Stück weiter kommt dann eine Anzeige „Begehung auf eigene Gefahr“. Ich gehe einmal davon aus, dass die Situation nicht sehr gefährlich werden könnte. Sonst wäre die Strecke ja gesperrt. Ich komme zu einer einzigen Stelle wo vor kurzem ein kleiner Erdrutsch stattgefunden hat. Der Weg ist noch sehr schmutzig und voller Wasserlachen gefüllt mit Lehm und Schlamm. Es ist mir klar, dass ich meine Schuhe wieder einmal putzen muss. Da es hier absolut keinen Schnee mehr hat nehme ich einige saubere Bächlein für eine erste Grobreinigung. Die Sihl zeigt sich in diesem Abschnitt recht naturnah. Sie benötigt sehr viel Platz und überall sind da kleine mit Gras bewachsene Inseln zu sehen. Es geht auch am „Geisterbahnhof“ Sihlbrugg vorbei. Hier fahren wohl Züge vorbei, doch keiner hält an. Nicht einmal mit dem Postauto ist dieser Ort zu erreichen. So einsam bin ich unterdessen auch nicht mehr. Etliche Biker sind jetzt untewegs, die meisten auf ihren Trainigsfahrten, keuchend und verbissen. In der Gegend zwischen Schüepenloch und Rossloch gibt es auch etliche Stellen mit Biotopen. Einige davon sind mit Bestimmtheit schon länger hier, andere sehen aus als wären sie erst kürzlich angelegt worden. Auf der Gegenseite fliesst der Eichbach in die Sihl, oben ein monumentales Eisenbahnviadukt, unten etwas bescheidener die Strasse. Bei der Ankunft in Sihlwald sticht mir zuerst die alte Dampflokomotive der Sihltalbahn ins Auge. Lange kann ich allerdings nicht verweilen, denn schon zwei Minuten später fährt die Bahn nach Zürich.
 

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Tourengänger: rihu
Communities: Flusswanderungen


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