Freiungen-Höhenweg


Publiziert von Nik Brückner , 1. September 2013 um 22:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:25 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto nach Seefeld und von dort aus in zweieinhalb Stunden zur Nördlinger Hütte
Unterkunftmöglichkeiten:Nördlinger Hütte, Solsteinhaus

Der Freiungen-Höhenweg ist ein anspruchsvoller, etwa 4stündiger Übergang von der Nördlinger Hütte (2238m) am Gipfelaufbau der Reither Spitze (2374m) zum Solsteinhaus (1806m). Dabei begleiten den Begeher Tiefblicke hinunter nach Zirl und Ausblicke vor allem in die Zillertaler und nach Süden, zum Alpenhauptkamm.


Am Beginn einiger schöner Tage im August fuhren de Marij-kü und ich nach Seefeld, mit dabei das herrliche "Himlabacken - Vol.1" von Moon Safari, und machten uns an den Hüttenaufstieg. Der Weg beginnt an der Nördlinger Hütte (2238m). Es geht über den grasigen Rücken hinter der Hütte und hinunter in die schotterigen oberen Hänge des Raukars. Über Schotter, einige Felspassagen und ein Geröllfeld unschwierig hinüber in den gemütlichen und schön begrünten Ursprungsattel (2096m), immer auf die bizarren Wimmertürme zu.

Der Ursprungsattel wird über einen felsigen Kopf kletternd verlassen, dann quert man noch einmal einen grasigen, von zahlreichen Steilrinnen durchfurchten Hang hinüber zu einem Geröllfeld. Dieses verlässt man durch eine steile, schotterige Rinne (je nach Routenwahl I). Aus der Rinne hinaus und hinauf auf einen begrünten Rücken, den eine der markanten Freiungspitzen nach Süden hinuntersendet. Von diesem geht es in der Folge nach rechts querend hinauf zum wild gezackten Grat, wobei man noch einmal drahtseilgesichert über einige felsige Passagen steigt.

Am Grat geht es nun immer ein wenig in dessen Südseite bleibend auf einem guten Weg ostwärts. Vom Weg aus könnte man die Zacken der Freiungspitzen problemlos besteigen, zu der einen oder anderen führen sogar einfache Wege hinauf.

Sollte man machen! Die Aussicht ist nämlich herrlich: Losgez im Norden mit dem ganzen Rest des Karwendels, prominent die Birkkarspitze und der Bettelwurf, im Südosten dann Großer Löffler, Hoher Riffler und Olperer, irgendwo ganz hinten ist der Sass Rigais zu sehen, davor Serles und Saile, ein paar Tribulaune, der Schrankogel, noch ein Hoher Riffler, dann Silberspitze, Parseierspitze, Feuerspitze, Freispitze und Loreakopf in den Lechtalern, davor die Mieminger Kette, vom Hochwannig bis zur Hohen Munde, ganz hinten Geißhorn und Thaneller, die Zugspitze natürlich, und der Jubiläumsgrat zur Alpspitze, und schließlich die Arnspitzen. Klasse!

Weiter am Höhenweg: Über Grashänge immer wieder ein paar Meter auf-, häufiger absteigend, zwischendurch immer wieder drahtseilgesichert über scharfe Rippen bis in eine Scharte, von der aus man in 15 Minuten auf die Kuhljochspitze (2297m) steigen kann. Kuhl!

Hier südseitig bleibend über sandigen Schotter rechts hinunter und bald wieder links hinauf in das Joch zwischen Kuhljochspitze und Kreuzjöchl (2043m, 10 Minuten von der Scharte). Von hier aus ist das Solsteinhaus (1806m) bereits zu sehen, doch das weite und stellenweise unangenehme Höllkar wird den Begeher noch etwa 40 Minuten lang beschäftigen, bis er kurz vor der Hütte in einfacheres Gelände gelangt.

Wen die vier Stunden nicht auslasten, der kann 20 Minuten vor der Hütte über die Eppzirler Scharte aufsteigen und von dieser auf der Nordseite der Freiungspitzen zum Ursprungsattel und zur Nördlinger Hütte zurückkehren. Möglich ist auch eine Besteigung der Solsteine von der Hütte aus, oder die Fortsetzung des Weges entweder zur Neuen Magdburger Hütte (1637) oder zu Amtssäge (1223m) bzw. Möslalm (1262m, Übernachtungsmöglichkeiten) im Gleirschtal.


Fazit

Toller Weg! Bei einer Begehung sind allerdings Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und an einigen wenigen Stellen Kletterfertigkeiten (nicht schwerer als I) gefragt. Kurze Stellen sind sparsam, aber immer ausreichend mit Drahtseilen gesichert. Passagenweise quert man steile Grashänge und bewegt sich am Grat durch die Zacken der Freiungspitzen.

Tourengänger: Nik Brückner


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