Eine Etappe des Adlerwegs und zwo Etappen des Karwendel Höhenwegs mit Gipfel dazu - Reither Spitze


Publiziert von Bahoe , 12. März 2023 um 13:36.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:19 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:45
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:21 km
Kartennummer:ÖAV 5/1 Karwendelgebirge West, KOMPASS 026 Seefeld Leutasch, KOMPASS 26 Karwendelgebirge

Die Parkplätze sind knapp beim Bahnhof Hochzirl, wie ich feststellen musste. Wenn man früh genug dran ist, ergattert man einen, ansonsten muss man weiter zum Landeskrankenhaus fahren. Nach einer langen Tour will man aber nach der kurzen Zugfahrt sicher lieber gleich beim Auto sein - anstatt nochmal einen Kilometer dorthin  gehen zu müssen.

Am Bahnhof Hochzirl startend ist 3 Stunden Gehzeit auf dem ersten Wegweiser zum Solsteinhaus veranschlagt, mindestens 885 Höhenmeter sind im Aufstieg zu bewältigen. Im Wanderführer „Adlerweg“ vom ROTHER Bergverlag sind 3:15 und 900 Hm angegeben, aber bei Weitwanderungen mit Übernachtungen hat man auch einen größeren und schwereren Rucksack zu tragen. Es handelt sich bei diesem Hüttenzustieg um die Etappe Nummer 14 des Adlerwegs mit 7 Kilometern Streckenlänge.

Ich hatte einen guten Tag und war in 2:15 am Solsteinhaus. Auf dem Weg dorthin erfreute ich mich visuell an einem Haflingerpferd, wobei vorher ein Warnhinweis zur Kenntnis genommen wurde. Man möge es tunlichst unterlassen, sich den Tieren zu nähern oder sie gar zu berühren – Beißgefahr. Schnitzkunst am Wegesrand war ein weiteres kleines Highlight.

Der Karwendel Höhenweg besteht aus sechs Etappen, die auf der homepage auch anschaulich dargestellt werden. Im Rahmen einer Rundtour mit kurzer Bahnfahrt sind die erste und zweite bzw. die zweite und erste Etappe - je nach Begehungsrichtung - gut miteinander kombinierbar. Die Eckdaten für die Route vom Solsteinhaus zur Nördlinger Hütte auf dem Normalweg via Eppzirler Scharte und den Ursprungsattel: 6,7 Kilometer für die Strecke und 795 Höhenmeter bergauf sowie 370 Hm bergab in vier Stunden.  

Auf dieser Etappe gab es genau eine Bank, welche leider von zwei Damen okkupiert war, die für mich erforderliche Rast fand irgendwo weiter westlich vor der nächsten Steigung statt. Die Pausenzeiten hatte ich nicht akribisch erfasst, insgesamt war ich in Summe 9 Stunden und 38 Minuten unterwegs, aufgerundet beim Zeitbedarf also 9:45. Meine Zeit zwischen den beiden Alpinstützpunkten: 3:45, wobei es dann gleich direkt auf die Reither Spitze ging. An diesem herrlichen Sonntag war der Gipfel genauso überlaufen wie Trubel auf der Nördlinger Hütte, aber die Aussicht ist ungemein lohnend  - man müsste sich in den Allerwertesten beißen, wenn man bei bester Wetterlage darauf verzichtet.

Nach dem Abstieg schnell an der Nördlinger Hütte vorbei und vielleicht 100 Meter abseits davon eine Pause mit Verpflegung. Laut den Zahlen der homepage des Karwendel Höhenwegs sind von der Nördlinger Hütte nach Reith 1130 Höhenmeter im Abstieg und zehn Höhenmeter im Aufstieg zu absolvieren. Dafür werden drei Stunden angegeben, für den Aufstieg von Reith zur Nördlinger Hütte 4:30 Stunden. Das entspräche ja der alten Faustregel, dass man bergab ein Drittel weniger Zeit benötigt.

Von meinem Pausenplatz war ich dann circa 2 Stunden zwanzig hinab unterwegs, so steht es geschrieben in meinem Tourenbuch. Ich wurde überholt, ließ mich aber nicht treiben, denn schnelleres Gehen steigert einerseits das Unfallrisiko und andererseits kommt es im schlechtesten Fall zu einer Übersäuerung und einem gewaltigen Muskelkater. Am Wegweiser war keine Zeit nach Reith angegeben und Zugzeit wurde von mir keine recherchiert. Das Glück war mir hold, es gab quasi eine Punktlandung mit vielleicht zwei Minuten vor dem Eintreffen der Bahn, die mich wieder nach Hochzirl brachte.

Wenn es an unbesetzten Bahnhöfen mangels eines Fahrkartenautomaten nicht möglich ist, direkt Tickets zu kaufen, dann kann nach Aussage eines meiner Freunde, der bei der oder den ÖBB arbeitet, in einem solchen Fall einfach in den Zug gestiegen werden und das reguläre Beförderungsentgelt ohne Zuschlag beim Kontrolleur entrichtet werden. Ob sich an dieser Rechtslage zwischenzeitlich etwas geändert hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Als Barzahlungsprofi habe ich fast immer so viele Münzen dabei, dass ich solche Beträge auf Heller und Pfennig genau übergeben kann.
 
Mathematik:
900 + 795 + 135 + 10 = 1840 Hm, die ich auf 1850 aufrunde
7 + 6,7 + 6,5 = 20,2 Kilometer Streckenlänge für die drei Etappen
Der Gipfelabstecher kommt dazu, runde 21 gibt es von mir als Anhalt im Tourenkopf. 

Tourengänger: Bahoe


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