Durch's Chalttäli aufs Vreneli und Abstieg über Höchtor und die chrumme Würm
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Nach dieser Tour im Alleingang habe ich immer schon vorgehabt, diese Würmertour nochmals zu wiederholen. Diesmal aber nicht alleine, denn Delta wurmte es schon letztes Mal, dass er nicht dabei war.
Nach 2008 und 2009 packte mich aber aktuell auch wieder das 'Chalttäli-Fieber'. Nach einigem Karten- und Fotostudium beschloss ich beide Routen zu kombinieren. Einige Frage blieben aber offen: können die chrumme Würm beim Höchtor im Abstieg bewältigt werden? Kann auf dem Band unter diesen Würm bis zum Chnorren gequert werden?
Lanschaftlich und auch alpinistisch eindrückliche Tour in wildem Gelände. Bei dieser Rundtour wird das Vrenelisgärtli einmal umrundet.
Chalttäli (gemäss Führer S, eher T6 oder ZS)
Start wie üblich vor der Dämmerung in Hinter Saggberg. Den Einstieg vom Schneefeld im Chalttäli über die Bänder erwischen wir diesmal optimal. Ohne grössere Schwierigkeiten erreichen wir Chnorren. Idealer Frühstücksplatz. Von hier sieht man in das breite Band, welches uns im Abstieg vom Fusse der Chrumme Würm beim Höchtor zurückführen sollte. Zuerst geht es nun aber durchs Chalttäli weiter richtung Vreneli. Kurz nach Chnorren montieren wir die Steigeisen und steigen das Couloir neben den auch hier vorhandenen chrumme Würm hoch. Dann folgt die lange Traverse in recht harten Schnee, so dass wir stellenweise froh um den zweiten Pickel sind. Das Ausstiegscouloir befindet sich in gutem Zustand, doch ist der grosse Klemmblock soweit freigelegt, dass die Stelle etwas mühsam rechts umgangen werden muss. Die letzen Meter dem Schwandergrat und der Sonne entgegen, lassen nochmals Energie freisetzen. Ein Blick zum Schwandergrat bestätigt uns darin, dass wir eben das Chalttäli und nicht die Normalroute auf's Vreneli wählten.
Abstieg zum Höchtor und via chrumme Würm und das oberste Band zurück zum Chnorren (ZS, T6)
Vom Gipfel über den Guppengrat runter. Der Fels ist trocken, die Chanzle noch gut eingeschneit. Ideale Verhältnisse für Guppengrat. Von der Chanzle über den Gletscher und auf dem unteren Band zum Höchtor. Vom Höchtor linkshaltend zu den auffälligen chrumme Würm. Wir entscheiden nicht in den Würm sondern im steilen Schneefeld abzusteigen. Volle Konzentration also nochmals, doch der Schnee ist gerade noch nicht zu weich, so dass wir sicher unten ankommen. Am Fusse der chrumme Würm gehen wir entlang dem Band beim auffälligen Erker. Hier beginnt Neuland für mich. Führt das Band ohne Probleme bis zum Chnorren? Diese Variante ist im SAC-Führer nicht beschrieben. Was hier noch sehr surreal aussieht, wird in Realität bald zum Spaziergang. Tatsächlich führt uns das Band bis zum Chnorren. Von Aufatmen kann aber noch nicht die Rede sein, denn wir realisieren, dass die Wegfindung runter über die steilen felsdurchsetzten Grasplanngen zum Einstieg im Abstieg doch einiges schwieriger ist, als im Aufstieg. Schlussendlich finden wir den richtigen Weg. Die lezten Höhenmeter hinunter nach Hinter Saggberg gehen in die Knie - beim Auto Turnschuhe und Shorts anzuziehen ist eine Wohltat.
Eine eindrückliche Routenkombination in durchwegs wildem anspruchsvollen Gelände. Üblicherweise wird nach dem Chalttäli der Abstieg auf der Normalroute gewählt. Die Abstiege über's Höchtor oder untere Höchtor sind attraktiv und führen einem zum Ausgangspunkt zurück, sollten jedoch nur bei Ortskenntissen in Erwägung gezogen werden. Die Variante Unteres Höchtor ist sicherlich etwas einfacher als unsere gewählte Abstiegsvariante.
Schwierigkeit für Chalttäli: s. Kommentar hier
Nach 2008 und 2009 packte mich aber aktuell auch wieder das 'Chalttäli-Fieber'. Nach einigem Karten- und Fotostudium beschloss ich beide Routen zu kombinieren. Einige Frage blieben aber offen: können die chrumme Würm beim Höchtor im Abstieg bewältigt werden? Kann auf dem Band unter diesen Würm bis zum Chnorren gequert werden?
Lanschaftlich und auch alpinistisch eindrückliche Tour in wildem Gelände. Bei dieser Rundtour wird das Vrenelisgärtli einmal umrundet.
Chalttäli (gemäss Führer S, eher T6 oder ZS)
Start wie üblich vor der Dämmerung in Hinter Saggberg. Den Einstieg vom Schneefeld im Chalttäli über die Bänder erwischen wir diesmal optimal. Ohne grössere Schwierigkeiten erreichen wir Chnorren. Idealer Frühstücksplatz. Von hier sieht man in das breite Band, welches uns im Abstieg vom Fusse der Chrumme Würm beim Höchtor zurückführen sollte. Zuerst geht es nun aber durchs Chalttäli weiter richtung Vreneli. Kurz nach Chnorren montieren wir die Steigeisen und steigen das Couloir neben den auch hier vorhandenen chrumme Würm hoch. Dann folgt die lange Traverse in recht harten Schnee, so dass wir stellenweise froh um den zweiten Pickel sind. Das Ausstiegscouloir befindet sich in gutem Zustand, doch ist der grosse Klemmblock soweit freigelegt, dass die Stelle etwas mühsam rechts umgangen werden muss. Die letzen Meter dem Schwandergrat und der Sonne entgegen, lassen nochmals Energie freisetzen. Ein Blick zum Schwandergrat bestätigt uns darin, dass wir eben das Chalttäli und nicht die Normalroute auf's Vreneli wählten.
Abstieg zum Höchtor und via chrumme Würm und das oberste Band zurück zum Chnorren (ZS, T6)
Vom Gipfel über den Guppengrat runter. Der Fels ist trocken, die Chanzle noch gut eingeschneit. Ideale Verhältnisse für Guppengrat. Von der Chanzle über den Gletscher und auf dem unteren Band zum Höchtor. Vom Höchtor linkshaltend zu den auffälligen chrumme Würm. Wir entscheiden nicht in den Würm sondern im steilen Schneefeld abzusteigen. Volle Konzentration also nochmals, doch der Schnee ist gerade noch nicht zu weich, so dass wir sicher unten ankommen. Am Fusse der chrumme Würm gehen wir entlang dem Band beim auffälligen Erker. Hier beginnt Neuland für mich. Führt das Band ohne Probleme bis zum Chnorren? Diese Variante ist im SAC-Führer nicht beschrieben. Was hier noch sehr surreal aussieht, wird in Realität bald zum Spaziergang. Tatsächlich führt uns das Band bis zum Chnorren. Von Aufatmen kann aber noch nicht die Rede sein, denn wir realisieren, dass die Wegfindung runter über die steilen felsdurchsetzten Grasplanngen zum Einstieg im Abstieg doch einiges schwieriger ist, als im Aufstieg. Schlussendlich finden wir den richtigen Weg. Die lezten Höhenmeter hinunter nach Hinter Saggberg gehen in die Knie - beim Auto Turnschuhe und Shorts anzuziehen ist eine Wohltat.
Eine eindrückliche Routenkombination in durchwegs wildem anspruchsvollen Gelände. Üblicherweise wird nach dem Chalttäli der Abstieg auf der Normalroute gewählt. Die Abstiege über's Höchtor oder untere Höchtor sind attraktiv und führen einem zum Ausgangspunkt zurück, sollten jedoch nur bei Ortskenntissen in Erwägung gezogen werden. Die Variante Unteres Höchtor ist sicherlich etwas einfacher als unsere gewählte Abstiegsvariante.
Schwierigkeit für Chalttäli: s. Kommentar hier
Hike partners:
Delta,
3614adrian
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