Vrenelisgärtli aus dem Chalttäli über das Höchtor
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Relativ kurzfristig ergibt sich für mich die Möglichkeit vor dem Ende der Sommerferien nocheinmal eine Tour zu unternehmen. Mit der Ansage, dass ich um die Mittagszeit wieder zuhause sei, ist es auch für die Zuhausegebliebenen akzeptabel.
Schnell schwirrt mir wieder das Glärnsichmassiv im Kopf herum. Gerne möchte ich einmal die Route von der Furggle auf das Vreneli ausprobieren. Die Kombination mit der Schwestern- oder Baumgartenroute scheinen nicht als Halbtagestour zu taugen, auch würden diese Aufstiege bei dieser Hitze zur Qual werden.
So entscheide ich mich auf mir bekannter Route dem Höchtor ein Besuch abzustatten und ein kleines Gipfelbuch zu deponieren. Ob das Vreneli dann auch noch drin liegt, lasse ich offen. Für den Abstieg hielt ich mir die Option mit dem Direktabstieg zur Furggle offen.
Höchtor 2503 (von Hinter Saggberg über Chnoren)
Bei Dunkelheit und schwülen 17° starte ich in Hinter Saggberg. Bei Mittelstafel kann ich die Stirnlampe ausschalten. Die Firnfelder im Chalttäli sind arg geschmolzen und teils sogar abgebrochen. Ab hier schadet ein Helm (auch wenn kein Sterschnuppenschlag droht) sicher nicht. Der Einstieg zum Chnorrenaufstieg ist rasch gefunden und so gelange ich zügig auf gut bekannter Route auf den Chnorren. Das Geräusch, welches in diesem Gelände ertönt, wenn der Pickel in die Erde mit saftigem Gras greift, lässt das Herz des Alpinwanderers höher schlagen. Der Chnorren eignet sich gut für eine kurze Rast. Westwärts studiere ich den Fryfad - auch noch eine Pendenz.
Mein Weg führt mich aber ostwärts (Fortsetzung des Fryfad). Am oberen ende des Bandes lässt es sich auf Wildwechseln sehr gut gehen. Unverhofft tritt man alsbald vom Schatten in die Sonne und erblickt den Vorderglärnisch. Ab hier folge ich etwas weiter unten einem gut ausgeprägten Wildwechsel zum Beginn der Würmer. In einfacher Kletterei in solidem, geschliffenem Fels im rechten Teil der Chrumme Würm gewinne ich das obere Ende. Von hier muss kurz etwas mühsam abgeklettert werden, danach ergibt sich der Weiterweg zum Höchtor von selbst. Vor der verdienten Rast erbaue ich noch einen Steinmann und deponiere ein Gipfelbüchlein in einem Velobidon.
Vrenelisgärtli 2904 (vom Höchtor)
Nur leicht ansteigend gelangt man auf das untere Schuttband, welches einen leicht abfallend auf den Guppenfirn führt. Der Gletscher ist grösstenteils aper, im oberen flacheren Teil jedoch noch schneebedeckt, so dass die Routenführung aufgrund der Spalten gut überlegt werden muss.
Der Aufstieg zu Chanzle ist wie zu erwarten kein Genuss, stellt aber auch kein grösseres Problem dar.
Zum Dessert klettere ich nun leichtbepackt über den Guppengrat auf's Vreneli.
Bis hierher habe ich die Route das letzte Mal mit
delta im Abstieg begangen.
Abstieg übers untere Höchtor-Furggle
Vom Ende des Gletschers folge ich horizontal auf Wildwechseln und teils mühsamen Schuttfeldern Richtung P. 2269 (auch dieser Weg ist mir bereits bekannt).
Hier beginnt der Abstieg zur Furggle - für mich Neuland. Ich folge dieser Route und bedanke mich an dieser Stelle für die Informationen. Der erste Anblick des Couloirs ist sehr beruhigend, der zweite Abschnitt sieht dann im Abstieg doch nicht so einladend aus. Dennoch lässt es sich sicher abklettern. Der letzte Abschnitte mit dem grossen Klemmblock braucht nochmals volle Konzentration. Ab hier entlang vereinzelten Steinmännchen durch einfacheres Gelände abwärts. Ich gelange etwas unter der Furggle aus der Wand und steige direkt zum Wanderweg ab.
Fazit
Eindrücklicher Aufstieg auf's Vreneli. Wenn die Chalttälisaison vorbei ist, stellt dies dem erfahrenen Alpinwanderer eine attraktive Alternative dar. Die Schwierigkeiten halten sich im Rahmen der Chalttälitour. Solange der Guppenfirn nicht ganz aper ist, muss die Spaltengefahr berücksichtigt werden. Als Abschluss folgt dann noch der schöne Guppengrat. Das Highlight der Tour sind für mich die Kletterei durch die Chrümme Würm und das Höchtor.
Die Abstiegsroute vom Guppengrat zur Furggle ist etwas anspruchsvoller, da sie eben im Abstieg erfolgt. Ich kann sie nur empfehlen, wenn einem der Abstieg vom Guppengrat keinerlei Probleme bereitet.
Vom unteren Höchtor kann man auch wieder zurück ins Chalttäli gelangen und so absteigen.
Durchgangszeiten
05.00 Hinter Saggberg
07.00 Chnoren
08.00 Höchtor bis 08.30 (Pause und Steinmann erbauen)
09.30 Vrenelisgärtli
11.00 P. 2269
12.30 Hinter Saggberg
12.45 Abkühlung im Klöntalersee
14.00 Zürich
Schnell schwirrt mir wieder das Glärnsichmassiv im Kopf herum. Gerne möchte ich einmal die Route von der Furggle auf das Vreneli ausprobieren. Die Kombination mit der Schwestern- oder Baumgartenroute scheinen nicht als Halbtagestour zu taugen, auch würden diese Aufstiege bei dieser Hitze zur Qual werden.
So entscheide ich mich auf mir bekannter Route dem Höchtor ein Besuch abzustatten und ein kleines Gipfelbuch zu deponieren. Ob das Vreneli dann auch noch drin liegt, lasse ich offen. Für den Abstieg hielt ich mir die Option mit dem Direktabstieg zur Furggle offen.
Höchtor 2503 (von Hinter Saggberg über Chnoren)
Bei Dunkelheit und schwülen 17° starte ich in Hinter Saggberg. Bei Mittelstafel kann ich die Stirnlampe ausschalten. Die Firnfelder im Chalttäli sind arg geschmolzen und teils sogar abgebrochen. Ab hier schadet ein Helm (auch wenn kein Sterschnuppenschlag droht) sicher nicht. Der Einstieg zum Chnorrenaufstieg ist rasch gefunden und so gelange ich zügig auf gut bekannter Route auf den Chnorren. Das Geräusch, welches in diesem Gelände ertönt, wenn der Pickel in die Erde mit saftigem Gras greift, lässt das Herz des Alpinwanderers höher schlagen. Der Chnorren eignet sich gut für eine kurze Rast. Westwärts studiere ich den Fryfad - auch noch eine Pendenz.
Mein Weg führt mich aber ostwärts (Fortsetzung des Fryfad). Am oberen ende des Bandes lässt es sich auf Wildwechseln sehr gut gehen. Unverhofft tritt man alsbald vom Schatten in die Sonne und erblickt den Vorderglärnisch. Ab hier folge ich etwas weiter unten einem gut ausgeprägten Wildwechsel zum Beginn der Würmer. In einfacher Kletterei in solidem, geschliffenem Fels im rechten Teil der Chrumme Würm gewinne ich das obere Ende. Von hier muss kurz etwas mühsam abgeklettert werden, danach ergibt sich der Weiterweg zum Höchtor von selbst. Vor der verdienten Rast erbaue ich noch einen Steinmann und deponiere ein Gipfelbüchlein in einem Velobidon.
Vrenelisgärtli 2904 (vom Höchtor)
Nur leicht ansteigend gelangt man auf das untere Schuttband, welches einen leicht abfallend auf den Guppenfirn führt. Der Gletscher ist grösstenteils aper, im oberen flacheren Teil jedoch noch schneebedeckt, so dass die Routenführung aufgrund der Spalten gut überlegt werden muss.
Der Aufstieg zu Chanzle ist wie zu erwarten kein Genuss, stellt aber auch kein grösseres Problem dar.
Zum Dessert klettere ich nun leichtbepackt über den Guppengrat auf's Vreneli.
Bis hierher habe ich die Route das letzte Mal mit

Abstieg übers untere Höchtor-Furggle
Vom Ende des Gletschers folge ich horizontal auf Wildwechseln und teils mühsamen Schuttfeldern Richtung P. 2269 (auch dieser Weg ist mir bereits bekannt).
Hier beginnt der Abstieg zur Furggle - für mich Neuland. Ich folge dieser Route und bedanke mich an dieser Stelle für die Informationen. Der erste Anblick des Couloirs ist sehr beruhigend, der zweite Abschnitt sieht dann im Abstieg doch nicht so einladend aus. Dennoch lässt es sich sicher abklettern. Der letzte Abschnitte mit dem grossen Klemmblock braucht nochmals volle Konzentration. Ab hier entlang vereinzelten Steinmännchen durch einfacheres Gelände abwärts. Ich gelange etwas unter der Furggle aus der Wand und steige direkt zum Wanderweg ab.
Fazit
Eindrücklicher Aufstieg auf's Vreneli. Wenn die Chalttälisaison vorbei ist, stellt dies dem erfahrenen Alpinwanderer eine attraktive Alternative dar. Die Schwierigkeiten halten sich im Rahmen der Chalttälitour. Solange der Guppenfirn nicht ganz aper ist, muss die Spaltengefahr berücksichtigt werden. Als Abschluss folgt dann noch der schöne Guppengrat. Das Highlight der Tour sind für mich die Kletterei durch die Chrümme Würm und das Höchtor.
Die Abstiegsroute vom Guppengrat zur Furggle ist etwas anspruchsvoller, da sie eben im Abstieg erfolgt. Ich kann sie nur empfehlen, wenn einem der Abstieg vom Guppengrat keinerlei Probleme bereitet.
Vom unteren Höchtor kann man auch wieder zurück ins Chalttäli gelangen und so absteigen.
Durchgangszeiten
05.00 Hinter Saggberg
07.00 Chnoren
08.00 Höchtor bis 08.30 (Pause und Steinmann erbauen)
09.30 Vrenelisgärtli
11.00 P. 2269
12.30 Hinter Saggberg
12.45 Abkühlung im Klöntalersee
14.00 Zürich
Hike partners:
3614adrian

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