III. und IV. Kreuzberg - Hoch über dem Rheintaler Nebelmeer


Publiziert von Ivo66 , 22. Oktober 2012 um 20:30.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:22 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein   CH-AI 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Pfannenstil - Plattenbödeli - Saxer Lücke - Roslenalphütte - Scharte III./IV. Kreuzberg (Kreuzberg III und IV)
Kartennummer:1:25'000 Säntis

Es musste noch einmal sein... So schnell sollte die Alpinwandersaison 2012 dann doch noch nicht Geschichte sein, nachdem für das kommende Wochenende ein Kälteeinbruch mit Schneefällen vorausgesagt wird. Da drängte es sich auf, den Montag frei zu nehmen und einen krönenden Abschluss hinzulegen. Ziel waren einmal mehr die Kreuzberge, die acht Felszacken in der südlichen Alpsteinkette hoch über dem St. Galler Rheintal.

Bei unseren bisherigen Touren an den Kreuzbergen wurden wir meistens von vielen Wolken eingehüllt. Auch heute war eine Nebelsuppe zugegen, doch sollte diese in Form eines riesigen Meers über dem ganzen Rheintal liegen bleiben. Ein toller Kontrast zum herrlichen Spätherbstwetter in den Bergen.

Sehr schön präsentierte sich heute das Brüeltobel, welches vorwiegend in den orangen Farben der Buchen leuchtete. Zwei Stunden lang mussten wir uns gedulden, bis wir auf der Saxer Lücke erstmals an der Sonne standen. Im Aufstieg zur Roslenalphütte tauchten wir dann bald wieder in schattiges Gelände ein, waren anschliessend aber gleichermassen überrascht wie froh, dass sich der nicht ganz harmlose Aufstieg zur Scharte zwischen dem III. und IV. Kreuzberg ziemlich trocken präsentierte. Das ist zu dieser Jahreszeit oft anders und lässt diesen Abschnitt dann zu einem recht heiklen Unternehmen werden, vor allem im Abstieg.

Ein herrlicher Rastplatz ist die Scharte zwischen den beiden Kreuzbergen III und IV und ganz eindrücklich ragen hier die Felsrippen des III. Kreuzbergs in den Himmel. Im T-Shirt genossen wir hier zwischen den beiden Gipfelbesteigungen je eine ausgiebige Rast. Zwischen zwei dieser Felsrippen führt der markante Kamin zum Gipfel.

Nach der Besteigung des III. Kreuzbergs trafen wir unten in der Scharte einen anderen Bergsteiger, mit welchem wir gleich ins Gespräch kamen und uns sehr nett unterhielten und Bergerlebnisse austauschen konnten. Er stieg anschliessend ebenfalls zum III. Kreuzberg hoch, während wir uns zum Aufstieg auf den IV. Kreuzberg aufmachten. Mit voller Konzentration ging es den ausgesetzten Ostgrat hoch zum Vorgipfel und darauf die brüchige Rinne hinunter, wo der Schlussaufstieg dann keine Probleme bereitete. Nach einem sehr ausgesetzten letzten Gratabschnitt standen wir dann auf dem Gipfel des IV. Kreuzbergs, wo wir uns ins Gipfelbuch eintrugen, welches ich am 21. Juni 2012  hier oben deponierte. Es hat inzwischen wenige Einträge erhalten, darunter von Alpsteingrössen wie Maveric und marmotta, aber auch von meinem Bruder Roland.

Auf dem Rückweg lohnte sich der Abstecher zum Fählensee, wartete dieser doch mit einer ganz besonders schönen mystischen Stimmung auf, obwohl - oder gerade - weil der Seespiegel im Schatten lag und die dahinter grell leuchtende Fählenalp einen wunderschönen Kontrast zum zauberhaften Bergsee bildete. Etwas wehmütig traten wir dann die Wanderung zurück nach Brülisau an. War's das für dieses Jahr?   

Routenbeschreibung:

Ich verweise auf meine bereits vorhandenen Berichte:

III. Kreuzberg 
IV. Kreuzberg 

Die einzelnen Streckenabschnitte der heutigen Tour bewerte ich wie folgt:

Pfannenstil (Brülisau) - Bollenwees T1
Bollenwees - Saxer Lücke T2
Saxer Lücke - Roslenalphütte T3
Roslenalphütte - Scharte III./IV. Kreuzberg T5, I
III. Kreuzberg T5, II
IV. Kreuzberg T5+, II


Tourengänger: Ivo66, Lena


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Kommentare (4)


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Winterbaer hat gesagt:
Gesendet am 22. Oktober 2012 um 20:56
Hi Lena und Ivo!
Sagt mal, könnt Ihr eigentlich jeden Tag am Berg unterwegs sein? Werden Eure Bergschuhe eigentlich noch richtig kalt? Das ist ja der Hammer!
Aber jetzt ist es natürlich oben am schönsten, wenn man unten in der Nebelsuppe im Kalten hockt und weiß, dass oben die Sonne scheint und es schön warm ist. Das finde ich die schlimmste Zeit des Jahres. Man hat ständig das Gefühl, man müsste raus und hoch und....kann nicht.

Viele schöne Touren noch und lasst doch ab und zu mal ein Haustier sehen. Ist da eigentlich auch immer eins im Rucksack dabei?

VG Uschi

Ivo66 hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Oktober 2012 um 19:55
Hallo Uschi

Leider haben wir "nur" 5 Wochen Ferien pro Jahr, d. h. 25 Arbeitstage. Dieser Montag war wieder mal Gelegenheit, einen Tag ans Wochenende anzuhängen.

Ab und zu reist ein kleiner Affe als Glücksbringer mit im Rucksack. Er ist aber im Bündnerland zu Hause und deshalb im Alpstein kaum präsent.

LG Ivo

silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 22. Oktober 2012 um 22:59
Deine Fotos sind immer Klasse! Mit jenen vom Fälensse hast Du Dich selbst übertroffen :-)

Ivo66 hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Oktober 2012 um 19:55
Vielen Dank für das Kompliment. Der Herbst ist auch eine ziemlich fotogene Jahreszeit...


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