Cottbusser Höhenweg mit Brandkogel (2676 m) und Parstleswand (3096 m) - Rifflsee zur Kaunergrathütte


Publiziert von LeiOaEisn , 18. November 2021 um 22:22.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:17 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:13 km
Unterkunftmöglichkeiten:Rifflseehütte (DAV), Kaunergrathütte (DAV)
Kartennummer:AV 30/3 - Ötztaler Alpen - Kaunergrat

Der Cottbusser Höhenweg verbindet die Rifflseehütte mit der Kaunergrathütte. Der Weg führt exponiert durch steile Flanken und bietet so atemberaubende Ausblicke. Auf dem Weg lassen sich außerdem noch ein paar Gipfelabstecher machen.

Man geht von der Rifflseehütte auf der Straße Richtung See und Bergstation der Gondelbahn. Der Weg über den Muttenkopf war bei uns gesperrt. Am letzten Schlepplift vorbei geht es dann auf den Höhenweg.
Der Weg ist gut markiert und nicht zu verlieren. Es geht mit einzelnen versicherten Passagen am Hang entlang aufwärts (T3). Man kommt zur Abzweigung zum Brandkogel.

Der Abstecher zum Brandkogel hat 250 Höhenmeter, überraschte uns aber mit seinen Kletterstellen (T4, I). Dem großen Gipfelplateau ist ein Kreuz auf einem abgespaltenen Felsblock vorgelagert. Der weitere Grat zum Zuragkogel sah auch nicht besonders schwer aus.

Zurück am Cottbusser Höhenweg geht man absteigend Richtung Steinkogel. Dort ist die Klettersteigpassage zu überwinden. Erst steigt man in eine Rinne hinab, dann muss man die Wand auf der Gegenseite. Dort ist es steil und ausgesetzt, aber alles ist gut versichert (A/B) und es gibt keine ungesicherten Kletterstellen.
Am Ende der Passage hat man einen malerischen Rückblick, wie sich der Cottbusser Weg an der Wand entlangschlängelt, dahinter die Pitztaler Ferner. Zu den Ausblicken im Pitztal gehören aber selbstverständlich auch die Skigebiete, die schon lange laufen, während wir noch im T-Shirt auf Dreitausendern stehen.

Danach geht es etwas abwärts und man erreicht an der Ecke zum Plangerosstal eine schöne Fläche, von der man gut auf den weiteren Weg und die Watzespitze mit ihren Fernern schauen kann. Der Höhenweg geht weiterhin halbwegs eben an den Hängen entlang, die hier aber etwas erosionsanfälliger sind. An einer Stelle musste man eine instabile Gerölllinie queren, die bei Betreten immer weiter abrutschte (T4). Wir gingen möglichst schnell darüber, denn wenn man stehen blieb, rutschte man (langsam) mit hinab.

Der Weg wird schließlich wieder gemütlicher und führt bergauf. Es gibt auch einen (Not-)Abstieg, der ins Plangerosstal führt. Bevor man (auf dem Cottbusser Höhenweg) auf den Plangerosstalweg trifft, muss man noch über ein Blockfeld, das sich unerwartet lang zieht.

An der Kreuzung kann man sich dann entscheiden, den direkten Weg zur Kaunergrathütte oder den längeren Weg übers Steinbockjoch zu gehen; mit Parstelspitze sind das 300 Höhenmeter mehr.
Zum Steinbockjoch biegt man rechts vom Weg ab. Auf einem Geröllfeld muss man aufpassen, die Abzweigung nach links zum Mainzer See nicht zu verpassen (nur mit einem bemalten Stein markiert). Hinter dem Mainzer See geht es steil im Geröll bergauf, kurze Stellen sind auch mit Ketten versichert. Zum Steinbockjoch geht es gemütlicher.

Der Abstecher zur Parstlesspitze mit 150 Höhenmetern ist auch nicht mehr schwer. Man geht über viel Blockgelände ohne eindeutige Route. Bei optimaler Wegfindung sind die Hände nicht nötig (T3), der direkte Gipfel ist aber schon etwas luftig.

Zurück am Steinbockjoch steigt man eine bröslige Flanke hinab, dann Blockfelder und schließlich, teilweise versichert und mit kleinen Gegenanstiegen, über Fels zur Kaunergrathütte.

Dieser Tag war der vierte einer einwöchigen Umrundung des Kaunertals.
Hier sind die Etappen einzeln aufgelistet:
1. Tag: Aufstieg von Ried zur Anton-Renk-Hütte
2. Tag: Aachener Höhenweg und Äußere Rifekarspitze zum Gepatschhaus

3. Tag: Ölgrubenjoch und Hintere Ölgrubenspitze zum Taschachhaus
4. Tag: Offenbacher Höhenweg beziehungsweise Fuldaer Höhenweg zur Riffelseehütte
5. Tag: Cottbuser Höhenweg mit Brandkogel und Parstlespitze zur Kaunergrathütte
6. Tag: Verpeilspitze und Madatschjoch zur Verpeilhütte
7. Tag: Abstieg ins Kaunertal

Tourengänger: LeiOaEisn


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