Ölgrubenjoch und Hintere Ölgrubenspitze (3295 m) - vom Gepatschhaus zum Taschachhaus


Publiziert von LeiOaEisn , 10. Oktober 2021 um 17:35.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:15 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:11 km
Unterkunftmöglichkeiten:Gepatschhaus (DAV), Taschachhaus (DAV)
Kartennummer:AV 30/2 - Ötztaler Alpen - Weißkugel

Das Ölgrubenjoch ist ein ziemlich leichter (T3), aber doch hochalpiner Pass zwischen Kaunertal und Pitztal, man überschreitet immerhin 3000 m Höhe. Am Joch bietet sich der Abstecher zur hinteren Ölgrubenspitze an, der auch leichter ist, als er aussieht (T4).

Da das Wetter wechselhaft war und am Nachmittag eher schlechter werden sollte, gingen wir früh vom Gepatschhaus los. Man geht erst zur Straße und folgt dieser rechts (taleinwärts) einige Meter. Dann geht links ausgeschildert der Weg zum Ölgrubenjoch los. Der Weg schlängelt sich angenehm zwischen Bäumen und Sträuchern aufwärts. Nach einer Abzweigung ins Wannet wird der Weg neben einer Moräne etwas steiler. Im weiteren Verlauf wird das Gelände immer blockiger, aber immer gut markiert und nie schwierig.

Am Joch steht man gegenüber dem Ferner, der an der Hinteren Ölgrubenspitze liegt, und seinem Gletschersee. Der Aufstieg zum Gipfel (etwa 300 m) führt über die Gratköpfe links des Ferners, wobei der Aufstieg zum ersten Kopf gleich der schwieriegste Teil ist, denn nach oben hin wird das Blockgelände steil und etwas bröslig und brüchig. Bei geschickter Wegwahl ist das mit etwas Handeinsatz, aber ohne richtige Kletterstelle möglich. Über den weiteren Grat erreicht man dann den flacheren Bereich oberhalb des Ferners.
Hierher sah ich auch Spuren, die von rechts über den Ferner führten. Das würde ich allerdings nicht empfehlen, da der Weg links des Ferners nur unwesentlich länger, aber weniger gefährlich (vor allem Ausrutschgefahr) als von rechts über den Ferner. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Ferner kleine Spalten hat, denn er war größtenteils schneebedeckt.
Weiter folgt man dem Geröllrücken Richtung Gipfel. Dort ist auch meistens eine Spur erkennbar. Manche Steine können mal etwas nachgeben, aber insgesamt ist es recht einfach und ohne Kletterstellen. Vor dem allerletzten Aufschwung zum Gipfel quert man links zum Südostgrat, um über keine Kletterstelle zu müssen.
An der Spitze gibt es kein Kreuz, dafür aber eine Glocke.
Über den besagten Südostgrat gibt es auch eine Route vom Wannet hinauf, die ähnlich schwierig wie die vom Ölgrubenjoch aussah. Wäre das Wetter besser gewesen, wäre eine Überschreitung schön gewesen.
So stieg ich denselben Weg zum Joch zurück, wo der Rest der Gruppe auf mich wartete.

Der Weg führt über Blöcke und Schotter abwärts. Bald unterhalb des Jochs überwindet der Weg eine Felsstufe (ohne Kletterstelle). Der Rest des Wegs führt durch die Moränenlandschaft des (zurückgegangenen) Sexegertenferners bis zu einer stark befestigten Brücke, wo sich auch die Wasserfassung für das Kraftwerk des Taschachhauses befindet. Hinter der Brücke sind es noch ein paar Meter Gegenanstieg zur Hütte. Dort ist man dann wieder mitten in der geschäftigen Zivilisation, nachdem es den ganzen Tag über sehr einsam gewesen war.

Dieser Tag war der dritte einer einwöchigen Umrundung des Kaunertals.
Hier sind die Etappen einzeln aufgelistet:
1. Tag: Aufstieg von Ried zur Anton-Renk-Hütte
2. Tag: Aachener Höhenweg und Äußere Rifekarspitze zum Gepatschhaus

3. Tag: Ölgrubenjoch und Hintere Ölgrubenspitze zum Taschachhaus
4. Tag: Offenbacher Höhenweg beziehungsweise Fuldaer Höhenweg zur Riffelseehütte
5. Tag: Cottbuser Höhenweg mit Brandkogel und Parstlespitze zur Kaunergrathütte
6. Tag: Verpeilspitze und Madatschjoch zur Verpeilhütte
7. Tag: Abstieg ins Kaunertal

Tourengänger: LeiOaEisn


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