Vrenelisgärtli via Chalttäli
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"Wegen COVID-19 keine Wanderungen", da bleibt einem nichts anderes übrig, als richtig steil zu gehen, so dass es nicht mehr als Wanderung gilt.
Seit letztem Jahr liebäugle ich mit dem Chalttäli, jedoch haben die Verhältnisse und Wetter für eine Winterbesteigung nie richtig stimmen wollen. Mein Tourenpartner hat sich dann kurzfristig wegen Coronaverdacht abgemeldet. Für eine Winterbesteigung waren die Verhältnisse meist perfekt.
Sackberg- Einstieg (T3)
Ich Starte um 4:00 beim Sackberg und mache mich auf den Weg zum Vorderschlattalpli, ab Tschingel hat es vereinzelt Schnee. Um 6:00 komme ich zu den Chüeblanggen wo es schon langsam aufhellt und ich die Schneedecke geschlossen auffinde.
Einstieg - Chnorren (S)
Ich habe mich für die direktere Route durch die grosse Rinne entschieden, der Einstieg in die Rinne war eine der ersten Schlüsselstellen, da sie schneefrei und teilweise eisig war. Durch die Rinne gings dann ziemlich zackig und gut griffig hinauf. Erstaunlich wie gefüllt die Rinne ist, im Sommer ist das viel mühsamer zu erklimmen. In den engeren und steileren Passagen war der Schnee / das Eis schön griffig hart. Auf Höhe Chnorren wartete die nächste Schlüsselstelle, eine ziemlich steile mit Eis gefüllte Rinne die es zu überwinden galt.
Chnorren - Quergang (S)
Allgemein der Teil zwischen Chnorren und Quergang war ziemlich anspruchsvoll. Weiter durch einen Felsriegel den ich durch ein schmales Schneeband übersteige. Nun komme ich an die heikelste Stelle der ganzen Tour, eine praktisch senkrechte 4 Meter hohe Eisrinne. Äusserst konzentriert schlage ich meine Eispickel und Steigeisen Tritt für Tritt in das eher spröde Eis. Schon seit einiger Zeit ist ein Militärhelikopter über dem Klöntalersee am kreisen, jedoch genau in dieser heiklen Lage fliegt er ins Chalttäli und fliegt ca. 100 Meter über mich hinweg. Mir stockt kurz das Herz, in einem solchen Kessel bebt praktisch die ganze Wand von diesem höllen Lärm. Er dreht nochmals eine Runde über mich, dann ist er zum Glück weg und ich kann konzentriert weiter steigen. Nun quere ich hinüber zum Anfang des grossen Quergang.
Quergang - Schwandnergrat (ZS)
Im Quergang hat es teilweise hüfthoher Schnee, was nicht nur unangenehm ist, sondern auch ziemlich streng. Ende Quergang geht es ziemlich direkt hinauf zum Schwandnergrat, vom mühsamen Klemmblock ist keine Sicht. Die letzten 400hm haben es wirklich nochmals in sich! Ziemlich erschöpft mache ich ein Depot auf dem Schwandnergrat wo ich das erste mal an die Sonne komme.
Schwandnergrat - Vreneli - Klettersteig (ZS)
Ich steige über den Sommerweg zum Vrenelisgärtli, was ganz gut ging. Beim Gipfelkreuz gönne ich mir ein paar ruhige Minuten und geniesse die Aussicht. Zurück beim Depot kommt die nächste Herausforderung, durchs Loch oder über den "Klettersteig"? Das Loch ist oben überhängend zugewächtet, der Steig mit Schnee bedeckt. Ich entscheide mich für den Steig, mit Steigeisen ging das gut, die Ketten und Griffe waren teilweise verdeckt.
Abfahrt bis Chäseren (ZS mit Fanencouloir)
Oben schnalle ich mein Split um und geniesse die schöne Abfahrt, anfangs noch Pulver dann Sulz. Ich peile wieder das Fanencouloir an, jedoch hat es ziemlich viel Lawinenschnee und teilweise Steinbrocken in der Landung des kleinen Sprungs, so dass ich mit Eispickeln runter pickle. Beim Bächistafel felle ich nochmals an da es noch keine Spuren vom Rad hat. Beim Zeinenstafel gibt es noch eine letzte Abfahrt, auf der ich noch den Bewohner der schönen Hütte treffe, den einzigen Mensch den ich auf dieser Tour treffe.
Chäseren - Hinterklöntal (T2)
Nach Chäseren binde ich mir das Splitboard wieder auf und laufe alles der Strasse zu den Parkplätzen vom Hinterklöntal. Als wären 14 Stunden auf den Beinen nicht schon genug, irgend wer hat auf der ganzen Strasse Holz / Baumstämme verteilt über das man ziemlich mühsam steigen muss. Unten bei den Parkplätzen werde ich von meiner lieben Freundin zurück zum Sackberg gefahren.
Gesamthaft eine sehr anstrengend und ernsthafte Tour bei der die Bedingungen perfekt sein sollten. Das Glärnischgebiet ist immer wieder imposant, der Name Chalttäli war heute mehr die abweisende Art als die Temperatur, ich konnte die ganze Wand mit Pullover durchsteigen.
Seit letztem Jahr liebäugle ich mit dem Chalttäli, jedoch haben die Verhältnisse und Wetter für eine Winterbesteigung nie richtig stimmen wollen. Mein Tourenpartner hat sich dann kurzfristig wegen Coronaverdacht abgemeldet. Für eine Winterbesteigung waren die Verhältnisse meist perfekt.
Sackberg- Einstieg (T3)
Ich Starte um 4:00 beim Sackberg und mache mich auf den Weg zum Vorderschlattalpli, ab Tschingel hat es vereinzelt Schnee. Um 6:00 komme ich zu den Chüeblanggen wo es schon langsam aufhellt und ich die Schneedecke geschlossen auffinde.
Einstieg - Chnorren (S)
Ich habe mich für die direktere Route durch die grosse Rinne entschieden, der Einstieg in die Rinne war eine der ersten Schlüsselstellen, da sie schneefrei und teilweise eisig war. Durch die Rinne gings dann ziemlich zackig und gut griffig hinauf. Erstaunlich wie gefüllt die Rinne ist, im Sommer ist das viel mühsamer zu erklimmen. In den engeren und steileren Passagen war der Schnee / das Eis schön griffig hart. Auf Höhe Chnorren wartete die nächste Schlüsselstelle, eine ziemlich steile mit Eis gefüllte Rinne die es zu überwinden galt.
Chnorren - Quergang (S)
Allgemein der Teil zwischen Chnorren und Quergang war ziemlich anspruchsvoll. Weiter durch einen Felsriegel den ich durch ein schmales Schneeband übersteige. Nun komme ich an die heikelste Stelle der ganzen Tour, eine praktisch senkrechte 4 Meter hohe Eisrinne. Äusserst konzentriert schlage ich meine Eispickel und Steigeisen Tritt für Tritt in das eher spröde Eis. Schon seit einiger Zeit ist ein Militärhelikopter über dem Klöntalersee am kreisen, jedoch genau in dieser heiklen Lage fliegt er ins Chalttäli und fliegt ca. 100 Meter über mich hinweg. Mir stockt kurz das Herz, in einem solchen Kessel bebt praktisch die ganze Wand von diesem höllen Lärm. Er dreht nochmals eine Runde über mich, dann ist er zum Glück weg und ich kann konzentriert weiter steigen. Nun quere ich hinüber zum Anfang des grossen Quergang.
Quergang - Schwandnergrat (ZS)
Im Quergang hat es teilweise hüfthoher Schnee, was nicht nur unangenehm ist, sondern auch ziemlich streng. Ende Quergang geht es ziemlich direkt hinauf zum Schwandnergrat, vom mühsamen Klemmblock ist keine Sicht. Die letzten 400hm haben es wirklich nochmals in sich! Ziemlich erschöpft mache ich ein Depot auf dem Schwandnergrat wo ich das erste mal an die Sonne komme.
Schwandnergrat - Vreneli - Klettersteig (ZS)
Ich steige über den Sommerweg zum Vrenelisgärtli, was ganz gut ging. Beim Gipfelkreuz gönne ich mir ein paar ruhige Minuten und geniesse die Aussicht. Zurück beim Depot kommt die nächste Herausforderung, durchs Loch oder über den "Klettersteig"? Das Loch ist oben überhängend zugewächtet, der Steig mit Schnee bedeckt. Ich entscheide mich für den Steig, mit Steigeisen ging das gut, die Ketten und Griffe waren teilweise verdeckt.
Abfahrt bis Chäseren (ZS mit Fanencouloir)
Oben schnalle ich mein Split um und geniesse die schöne Abfahrt, anfangs noch Pulver dann Sulz. Ich peile wieder das Fanencouloir an, jedoch hat es ziemlich viel Lawinenschnee und teilweise Steinbrocken in der Landung des kleinen Sprungs, so dass ich mit Eispickeln runter pickle. Beim Bächistafel felle ich nochmals an da es noch keine Spuren vom Rad hat. Beim Zeinenstafel gibt es noch eine letzte Abfahrt, auf der ich noch den Bewohner der schönen Hütte treffe, den einzigen Mensch den ich auf dieser Tour treffe.
Chäseren - Hinterklöntal (T2)
Nach Chäseren binde ich mir das Splitboard wieder auf und laufe alles der Strasse zu den Parkplätzen vom Hinterklöntal. Als wären 14 Stunden auf den Beinen nicht schon genug, irgend wer hat auf der ganzen Strasse Holz / Baumstämme verteilt über das man ziemlich mühsam steigen muss. Unten bei den Parkplätzen werde ich von meiner lieben Freundin zurück zum Sackberg gefahren.
Gesamthaft eine sehr anstrengend und ernsthafte Tour bei der die Bedingungen perfekt sein sollten. Das Glärnischgebiet ist immer wieder imposant, der Name Chalttäli war heute mehr die abweisende Art als die Temperatur, ich konnte die ganze Wand mit Pullover durchsteigen.
Tourengänger:
DonMiguel

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Kommentare (16)