Geröllfestival am Vorderen Plattenhorn Westgipfel (3217m)
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Das Geheimnis um die Plattenhörner wurde auf hikr bereits mit dem
360'schen Tourenbericht gelüftet. Unter dem etwas kryptischen Titel
Nomansland? hat er eine in allen Belangen fantastische Bergfahrt beschrieben.
Die Plattenhörner sind eine gut versteckte, zwei Kilometer lange Felsmauer zwischen Prättigau und Engadin. Im Internet finden sich kaum Informationen, doch im SAC-Führer ist eine durchaus brauchbare Routenbeschreibung und -skizze abgedruckt. Einige Rätsel bleiben: So wird der hier beschriebene Westgipfel des Vorderen Plattenhorns als "Hauptgipfel" deklariert, obwohl der Ostgipfel gut 3 Meter höher ist. Ebenfalls zweifelhaft ist die Schwierigkeitsangabe von ZS, umso mehr, als dass die Autoren Gujan/Hartmann die Route höchstwahrscheinlich selbst begangen haben anlässlich ihrer Überschreitung der Plattenhörner. Mit der Einschätzung "viel loses Gestein, ungünstig, wenn mehrere Partien gleichzeitig unterwegs sind" behält der SAC Führer zu hundert Prozent recht: Das Massiv ist nach unserer Begehung bestimmt um einige Tonnen leichter!
Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit und dem Geröllfestival werden die Plattenhörner nie viel Besuch erhalten - man muss sie lieben, denn sie wollen erarbeitet sein, diese Steinbockgipfel!
Bündner Geröll-Dreitausender mit allem drum und dran
360 hat die Tour profund geplant, so brauchen die 3000er Legende
Omega3 und meine Wenigkeit nur noch durch den Vereinatunnel nach Susch zu reisen. Um dann mit Jägern per Postauto in
Röven auszusteigen. Und mit den sympatischen Grünkitteln sogleich ins Val Torta zur herrlichen Seenlandschaft am Pass da Fless zu wandern. Ab hier weglos, zum Teil mühsam weiter, am besten nicht zu hoch ins Steintälli queren. Weiter auf der im SAC Führer und im
Nomansland? beschriebenen Route, die mit etwas Gespür gut zu finden ist. Ein gutes Dutzend meist schlecht sichtbare Steinmänner auf den Rippen bestätigen jeweils die leichteste Route - sofern alle Passanten die Steinmänner etwas ausbessern, eine prima Routenmarkierung. Hauptgefahr auf dieser Route ist nicht Absturz, sondern Steinschlag - zu beachten ist auch das Steinwild, das die Wegspuren etwas ausbessert (und vor uns in Richtung Unghürhörner flüchtete).
Im Frühsommer bei solider Firnlage könnte evtl. auch ein direkteres Couloir zum Gipfel gewählt werden, die Verhältnisse sind aus dem Steintälli gut einzusehen.
Die Aussicht vom Gipfel ist berauschend, an einem solchen Traumtag eine der besten in ganz Graubünden, Zitat aus
360s Text:
"Das Panorama ist erhaben, in jede Himmelsrichtung sehen wir mindestens hundert Kilometer in ein Meer von Gipfel. Da wir vom Vorderen Plattenhorn exakt in die Achse des Prättigau blicken, ist nun auch klar, welchen Zacken man bei der Anfahrt ebendort immer sieht - es ist zu unserer Überraschung nicht das prominentere Verstanclahorn!"
Nach über einer Stunde reissen wir uns los, was schlussendlich in einem Blitzabstieg vom Vereinapass in 1 1/4 Stunden nach Sagliains endet - knieschonend ist anders... wesentlich kürzer ist der Abstieg zum Kleinod des Berghaus Vereina, wo um 17.30 der letzte Shuttlebus nach Klosters fahren würde.
Schwierigkeit: das ZS aus dem SAC Führer ist deutlich zu hoch gegriffen, WS II ist zutreffender. Noch genauer beschreibt T6- II die Schwierigkeit, da kaum je gesichert werden kann. Klettern muss man nirgends ernsthaft, in den Einstiegsplatten wird kurz der II. Grad gestreift, kaum ausgesetzt. Falls das Plattenhorn nun wider erwarten regelmässig Besuch und eine Wegspur erhalten würde, wäre die Schwierigkeit auf der optimalen Route bald im T5 Bereich .
Material: Wanderstöcke, stabiles Schuhwerk, evtl. Helm. Seilsicherung ist kaum angezeigt wenn nicht gar gefährlich wegen losem Gestein.
Nachbemerkung: Die malerische Gegend ist reich an idyllischen Seelein und an nicht von der Wasserkraft genutzen Bächen, hier rauschen sie noch! Für wie lange ist jedoch fraglich, wird zur Zeit jede Region auf ungenutzte Wasserkraftpotentiale abgeklopft - hoffen wir das beste für dieses grossflächig unerschlossene Bijou!


Die Plattenhörner sind eine gut versteckte, zwei Kilometer lange Felsmauer zwischen Prättigau und Engadin. Im Internet finden sich kaum Informationen, doch im SAC-Führer ist eine durchaus brauchbare Routenbeschreibung und -skizze abgedruckt. Einige Rätsel bleiben: So wird der hier beschriebene Westgipfel des Vorderen Plattenhorns als "Hauptgipfel" deklariert, obwohl der Ostgipfel gut 3 Meter höher ist. Ebenfalls zweifelhaft ist die Schwierigkeitsangabe von ZS, umso mehr, als dass die Autoren Gujan/Hartmann die Route höchstwahrscheinlich selbst begangen haben anlässlich ihrer Überschreitung der Plattenhörner. Mit der Einschätzung "viel loses Gestein, ungünstig, wenn mehrere Partien gleichzeitig unterwegs sind" behält der SAC Führer zu hundert Prozent recht: Das Massiv ist nach unserer Begehung bestimmt um einige Tonnen leichter!
Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit und dem Geröllfestival werden die Plattenhörner nie viel Besuch erhalten - man muss sie lieben, denn sie wollen erarbeitet sein, diese Steinbockgipfel!
Bündner Geröll-Dreitausender mit allem drum und dran




Im Frühsommer bei solider Firnlage könnte evtl. auch ein direkteres Couloir zum Gipfel gewählt werden, die Verhältnisse sind aus dem Steintälli gut einzusehen.
Die Aussicht vom Gipfel ist berauschend, an einem solchen Traumtag eine der besten in ganz Graubünden, Zitat aus

"Das Panorama ist erhaben, in jede Himmelsrichtung sehen wir mindestens hundert Kilometer in ein Meer von Gipfel. Da wir vom Vorderen Plattenhorn exakt in die Achse des Prättigau blicken, ist nun auch klar, welchen Zacken man bei der Anfahrt ebendort immer sieht - es ist zu unserer Überraschung nicht das prominentere Verstanclahorn!"
Nach über einer Stunde reissen wir uns los, was schlussendlich in einem Blitzabstieg vom Vereinapass in 1 1/4 Stunden nach Sagliains endet - knieschonend ist anders... wesentlich kürzer ist der Abstieg zum Kleinod des Berghaus Vereina, wo um 17.30 der letzte Shuttlebus nach Klosters fahren würde.
Schwierigkeit: das ZS aus dem SAC Führer ist deutlich zu hoch gegriffen, WS II ist zutreffender. Noch genauer beschreibt T6- II die Schwierigkeit, da kaum je gesichert werden kann. Klettern muss man nirgends ernsthaft, in den Einstiegsplatten wird kurz der II. Grad gestreift, kaum ausgesetzt. Falls das Plattenhorn nun wider erwarten regelmässig Besuch und eine Wegspur erhalten würde, wäre die Schwierigkeit auf der optimalen Route bald im T5 Bereich .
Material: Wanderstöcke, stabiles Schuhwerk, evtl. Helm. Seilsicherung ist kaum angezeigt wenn nicht gar gefährlich wegen losem Gestein.
Nachbemerkung: Die malerische Gegend ist reich an idyllischen Seelein und an nicht von der Wasserkraft genutzen Bächen, hier rauschen sie noch! Für wie lange ist jedoch fraglich, wird zur Zeit jede Region auf ungenutzte Wasserkraftpotentiale abgeklopft - hoffen wir das beste für dieses grossflächig unerschlossene Bijou!
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