Feuerstätterkopf (1645 m) - von Sibratsgfäll über die Südseite


Publiziert von 83_Stefan , 25. Februar 2024 um 19:21. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:13 Februar 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Balderschwang oder Hittisau nach Sibratsgfäll; der Hauptstraße durch den Hauptort folgen, kostenfreier Parkplatz zwischen den Ortsteilen Tieftobel und Rindberg.
Kartennummer:OpenTopoMap

Der aus Flysch aufgebaute Feuerstätterkopf erhebt sich im Südwesten der Allgäuer Alpen an der Grenze zum Bregenzerwaldgebirge und ist nicht sonderlich bekannt. Auf seiner Südseite liegt Sibratsgfäll, Ausgangspunkt der hier vorgestellten Wanderung, das bis heute seinen Charme als Bergdorf behalten hat. Aufregung gibt es hier selten, aber im Mai 1999 war es doch einmal soweit: Damals rutschte ein Hanggebiet mit der Ausdehnung von rund 250 Fußballfeldern ab, was zu umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen geführt hat. Heute zeugen von dem Ereignis unter anderem ein als Museum genutztes schiefes Haus sowie ein Geopfad mit diversen Schautafeln und beim Aufstieg zum Feuerstätterkopf wandert man direkt am Rande des betroffenen Bereichs entlang. Auch heute noch ist die Erde in Bewegung, mit einer akkuraten Überwachung des Hangs hofft man allerdings, die Auswirkungen kontrollieren zu können.

Los geht es am Parkplatz für die Georunde zwischen den Ortsteilen Tieftobel und Rindberg. Der Straße folgt man noch ein Stück nach Südosten, bis man auf einem Fahrweg hinauf zur Kapelle steigen kann (nicht beschildert). Hinter dem Hof neben der Kapelle wendet man sich links und folgt einer Schotterstraße - vorbei an einer Messstation zur Überwachung der Rutschung aus dem Jahr 1999 - entlang des Abrisses durch mäßig geneigte Wiesen bergauf. Der Fahrweg endet schließlich und gabelt sich - hier hält man sich links und wandert auf einem Steig hinauf zu einer Almstraße, wo man auf die beschilderte Route zum Feuerstätterkopf trifft.

Der Fahrweg leitet durch die mäßig geneigte Südflanke gemütlich hinauf zur Jausenstation Wildries, beste Ausblicke zur Winterstaude und zu den Gottesackerwänden sind garantiert. An der dortigen Verzweigung hält man sich rechts und erreicht nur drei Minuten später die Lustenauer Riesalpe. Hier befindet sich eine Kapelle, die ziemlich nah am Abriss von 1999 steht. Auf einem der künstlerisch wertvollen Metallstühle bietet sich eine Rast mit interessantem Blick hinunter auf die Rutschung an.

An der Alpe folgt man der Beschilderung zum Feuerstätterkopf über die Bereuters Neualpe und steigt ein paar Meter in einen Kessel ab, ehe der Fahrweg sich wieder aufschwingt und nun steiler aufwärts leitet. Der Blick zurück über die Lustenauer Riesalpe zur Winterstaude kann sich wirklich sehen lassen, da macht sogar der Aufstieg am Fahrweg Spaß. An einer Verzweigung geht es links weiter und man wandert durch Weidegelände stetig aufwärts zur Bereuters Neualpe, die unter dem steil abfallenden Südostgrat des Feuerstätterkopfs liegt.

Kurz vor der Alpe zweigt linker Hand der Steig zum Feuerstätterkopf ab (beschildert). Er führt in nordwestlicher Richtung oberhalb eines Kessels ein Stück quer durch die Flanke bergauf, ehe er über eine teils mit Wald bestandene Rampe die Steilstufe überwindet und am Gipfelaufbau des Feuerstätterkopfs den Grat erreicht. Sich links haltend, wird eine weitere kurze Steilstufe überwunden, denn folgt man dem meist bewaldeten Grat nach Nordwesten, bis der höchste Punkt mit dem hölzernen Kreuz erreicht ist. Zwischen den Bäumen zeigen sich der Berge um Balderschwang und im Westen erblickt man sogar einen Teil des Bodensees. Ansonsten verstellen Fichten die Sicht.

Der Abstieg erfolgt am schnellsten auf dem bereits bekannten Weg. Im unteren Bereich bietet es sich an, den Fahrweg nicht zu verlassen und auf ihm hinunter zur Straße abzusteigen. Auf ihr sind es dann noch etwa 100 Meter nach links, bis der Parkplatz wieder erreicht ist.

Schwierigkeiten:
Am Fahrweg zur Bereuters Neualpe: T1 (problemlos).
Gipfelanstieg zum Feuerstätterkopf: T2 (Anstieg zum Grat kurzzeitig recht steil, Vorsicht bei Schneelage; Grat zum Gipfel im Winter überwechtet, hier muss man gut aufpassen; Tendenz zu T3).

Fazit:
Eine lohnende 3*-Tour, die insbesondere bis zur Bereuters Neualpe wegen ihrer guten Ausblicke zur Winterstaude und zu den Gottesackerwänden überzeugt; im oberen Bereich und am Gipfel selbst ist die Aussicht wegen Bäumen eingeschränkt. Wer die Tour früh in der Saison angeht, muss sich auf einen überwechteten Grat einstellen, der teils recht steil abbricht. Auch der Anstieg zum Grat mahnt bei Schnee zur Vorsicht.

Mit auf Tour: maxl.

Kategorien: Allgäuer Alpen, 3*-Tour, 1600er, T2.

Tourengänger: maxl, 83_Stefan


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Geodaten
 62514.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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