Ein schneidiger und ein zahmer Voralpenberg - Feuerstätter- (1645m) und Burstkopf (1559m)


Publiziert von simba , 31. Dezember 2013 um 12:47.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:30 Dezember 2013
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 940 m
Abstieg: 940 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Hittisau oder den Riedbergpass nach Balderschwang zum Ortsteil Gschwend. Ca. 400m vor dem Schlepplift (Fahrtrichtung von Hittisau) zweigt nach rechts eine Straße zur Kläranlage ab. Nach der Brücke über die Bolgenach ca. 10 Parkplätze.

Die Überzeugung, dass Balderschwang ein Schneeloch sei, brachte schon meine Eltern dazu, uns als Kinder regelmäßig zum Skiurlaub dorthin zu verfrachten. Diese Überzeugung begleitet von der Gewissheit, dass in den Allgäuer Alpen sonst nur bedenklich wenig Schnee liegt, brachte gestern ganze Horden dazu, Balderschwang zum Skifahren aufzusuchen, was unsere Anfahrtszeit in astronomische Höhen ansteigen ließ. Nichts desto trotz fanden wir den quasi letzten Parkplatz am Ausgangspunkt wie für uns reserviert vor und konnten in die erste Pulvertour des neuen Winters starten.

Die Route in RIchtung Burglhütte ist als Schneeschuhtour markiert und einfach zu finden. An der Stadelmannburstalpe zweigten wir nach rechts ab und spurten entlang eine Folge von gut eingeschneiten Waldschneisen und kurzen, gerade ausreichend verschneiten Forstwegabschnitten zum NO-Rücken des Burstkopfs als erstem Gipfel des Tages. Dieser glänzt trotz seiner niedrigen Höhe mit einer tollen Aussicht auf den Allgäuer Hauptkamm.

Eine schöne Pulverabfahrt im linken Teil des Rückens brachte uns zurück an die Waldgrenze. Von dort folgten wir nach erneutem Anfellen der Spur in Richtung Burglhütte. In der kleinen Scharte mit der Jagdhütte hielten wir uns rechts und stiegen auf steiler Spur (kurzer Steilaufschwung, 35°) mit zwei kurzen Zwischenabfahrten querend zum Nordhang des Feuerstätterkopfs. Ist der Burstkopf ein harmloser Voralpenhügel so zeigt sich dieser Anstieg deutlich alpiner: Der Nordhang ist über 100Hm zwischen 35 und 40° steil. Dank guter Spur und sicherer Lawinenlage aktuell ein wunderbarer Anstieg. Dafür kann die Gipfelschau vom Feuerstätterkopf mit der vom Burstkopf nicht mithalten - arg viele Bäume verstellen die Aussicht, insbesondere auf die nahen Gottesackerwände. Von Süden (Sibratsgfäll) lässt sich der Feuerstätter deutlich einfacher besteigen - ob dazu aber derzeit genug Schnee liegt, wage ich zu bezweifeln.

Hatten wir während des Aufstiegs noch einen unverspurten Bereich am linken Rand der Aufstiegsspur im Auge, war dieser als wir die Abfahrt antraten leider bereits verspurt. Doch trotz einiger Spuren gingen sich noch ein paar schöne Pulverschwünge bis zur Burglhütte aus.

Eigentlich wollten wir von dort zum Hochschelpen ansteigen und dann über Fuchs- und Bodenseehütte ins Tal abfahren. Jedoch sollte der Schnee nach Auskunft anderer Tourengeher bereits etwas knapp sein, weshalb wir uns für den erneuten Aufstieg zum Burstkopf entschieden. Ab der Scharte mit der Jagdhütte stiegen wir direkt nach links in den SO-Hang des Burstkopfs ein, der etwas steiler und verwinkelter zum Gipfel leitet als der breite NO-Rücken. Im oberen Teil hatte es zwar nicht viel Schnee, aber doch genügend für den Aufstieg.

Die abschließende Pulverabfahrt über Obere und untere Galtburstalpe war insbesondere im oberen etwas steileren Teil toll zu fahren und bot noch unverspurtes Gelände. Ab der unteren Alpe mussten wir dann leider ca. 15 Minuten schiebend bzw. zu Fuß durch den Wald nach NO queren, um wieder den Alpweg unterhalb der Stadelmannburstalpe und damit die restliche Abfahrt zu erreichen.

Detailinfo zu den Schwierigkeiten:

Burstkopf von NO - L
Feuerstätterkopf von Norden - ZS
Burstkopf von SO - WS-


Tourengänger: simba, Nala


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