Glärnisch-Ruchen Nordwand R212 teils über Frifad
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Mein zweiter Besuch in der beeindruckenden Glärnisch Ruchen Nordwand.
Die Route R212 quert die halbe Wand nach Westen um dann wieder zurückquerend kurz oberhalb der Ruchennadel auf dem Westgrat zu Enden. Also das dürfte eine recht lange Angelegenheit werden.
Schön das im Juli so lange hell ist, und es am Wetter derzeit nichts zu motzen gibt.
Hilfreich war hier der Bericht von , http://www.hikr.org/tour/post69596.html ,
Begehung des Frifad, welches fast die komplette Wand durchzieht, und einen größeren Teil der geplanten Route ausmacht.
Anstatt wie von Justus empfohlen über Chnoren zum Frifad aufzusteigen, habe ich selber eine
bessere Lösung gesucht. War ein jesesmäßiger Verhauer. Also die einfachste Möglichkeit ist über den Chnoren und absolut empfehlenswert.
Start um 5:10 Uhr in Hinter Saggberg, es ist sehr warm, so das ich ordentlich ins schwitzen komme.
Über Alp Mittelstafel ins Chalttäli. Nun bis zum oberen Rand des Firnkegels. Anstatt nun nach rechts in die Wand einzusteigen, bin ich links eingestiegen. Die Überwindung des Bergschrunds war da dank einer Schneebrücke geschickt möglich. Über gestufte Felsen direkt unter die Überhänge, nun mittels eines sehr beherzten Spreizschrittes um eine äußerst abdrängende Kante herum auf ein schwaches Band. Da wollte ich nicht mehr zurück, war irgendwie unangenehm die Stelle.
Nun wollte ich von hier nach leicht links ansteigend weiter hinauf, das war mir aber zu heikel, Plattige Felspartien in senkrechtes Gelände übergehend war nicht zu gehen, das erschien mir zu gewagt.
Also mal schauen wo das Band nach links hinführt. Gut gangbar leitet es zu 2 Wasserfällen, und dann scheinbar leicht hinüber zum Chnoren. Die Wasserfälle stürzen in ein 5-6 Meter offenen Bergschrund dessen tiefe nicht eisehbar ist. Es ist nur ein tiefer schwarzer nasser Abgrund.
Der erste Wasserfall ist problematisch, sehr ausgesetzt, für die Hände finde ich runde Griffe, die Füsse müssen auf zwei guten Tritten guten halt finden. Vorsichtig geht`s hindurch. da will ich auch nicht mehr zurück. Der zweite Wasserfall kann auf breitem Band aufrecht durchschritten werden.
Nach diesen zwei Duschen erst mal die Klamotten auswringen.
Nach wenigen weiteren Metern nach links auf diesem Band kommt ein letzter Schluchteinschnitt.
Auf der anderen Seite ginge das gut zu gehen aber auf meiner Seite hört das Band auf.
Ich könnt mich ärgern so ein übler Verhauer.
Die Lösung geht aufwärts über quergerillte Felsen. später über grobblockiges Fels/Schrofengelände immer leicht rechts ansteigend zum Bachlauf des zweiten Wasserfalls. Dann unmittelbar rechts des Wasserlaufs hinauf zum großen Band. Kletterei ca. im III Grad.
bei einem auffallend weißen Fels fällt das Band markant eine Stufe tiefer, Justus hatte auch hier klar beschrieben wie der Weg weiterführt.
Ich hab da aber zuerst nur ein steiles Restschneefeld gesehen, ganz ungemütlich unterhöhlt.
Also bin ich über die weißen Felsen zum Band abgeklettert.
Von rechts betrachtet wäre der Durchschlupf oberhalb des Schneefeldes möglich gewesen.
(So wie von Justus beschrieben).
Jetzt heißt es aber mal aufpassen zwei Verhauer reichen, zumal ich ja noch am Anfang der Tour stehe.
Das Frifad ist hier sehr gut gangbar. Auf einem guten Gamspfad um eine Kante herum und weiter
zum Nordpfeiler oberhalb Darliegg. Ein herrliches Band ! Tiefblicke zum Klöntalersee garantiert.
Nun weiter auf Frifad die Nordwand westwärts queren bis Sunnegg.
Hier wird Frifad verlassen. Der Pfeiler oberhalb Sunnegg hat einen schönen Kamin direkt nach Sunnegg zeigend, dieser ist aber nicht der richtige, vielmehr wird der Pfeiler westwärts (rechts) umgangen.
hier leitet eine Rinne leicht auf das nächst höhere Band. Auf diesem weiter westwärts bis zur Grashalde. Diese steil nach leicht rechts hinauf, zu einem gratartigen Vorsprung direkt unter senkrechten Felsen.
Um diese nach rechts herum und über Schrofen nach links hinauf zum Trichter/Mulde. Bei geeigneter Stelle vor dem Trichter über steile rippige Felsen ca. 8m hinauf und nach links durch den Trichter hindurch. Auf der anderen Trichterseite leitet eine schöne Runse auf das Band oberhalb des hellen Felsriegels.
(Der Trichter/Mulde kann direkt nur durch Überwindung eines kleinen Überhangs erreicht werden, deshalb bereits vorher über rippige Felsen hinauf.)
Über dieses Band ostwärts fast bis zu einer markanten Rinne, an dessen rechten Begrenzung über gestufte Felsen hinauf. Bei geeigneter Stelle wird die Runse ostwärts überschritten. Mann peilt den unteren westlichen Wandansatz des großen Pfeilers/Wandturms an. (Direkt oberhalb Sunengg)
Hier nun dem logischen Gang folgend immer zwischen der Rinne und dem Wandturm auf teils schuttigen
Felsen aufsteigen. Im oberen Drittel wird der Aufstieg auf zunehmend brüchigem Fels jedoch unschwierig weitergeführt. Sobald die Felsen über einem markant steiler werden, über eine unscheinbare Scharte nach links über ein gutes Verbindungsband zum großen Schuttband unter den Gipfelfelsen ausweichen.
Bis hier alles herrliche Bergsteigerei. Das nun folgende schuttige Band hat eine beachtliche Neigung vor allem aber bewegt sich hier alles. Jeder Tritt rutscht nach/ab. Fast alles was angefasst wird bewegt sich. Bei jedem Schritt wird eine Steinschlag ausgelöst, welcher poltern durch die steilen Bruchrunsen abgeht.
Diese ca. 250m lange Querung unter der Ruchennadel hindurch ist der Adrenalinschocker auf dieser Tour. Durch einen weit im vorhinein auszumachenden tief eingeschnittenen Kamin hinauf, und über brüchige Felsen leicht rechts haltend zum Ruchen Westgrat.
Ankunft direkt am Stand für die letzte steile schöne Seillänge zum Ruchengipfel. Nun über diesen gutgriffig hinauf zum Gipfel des Ruchen.
Gipfel nach 8:30 Std erreicht.
Abstieg über Glärnischhütte, leider hatte das Alpentaxt ab Chäseren Motorschaden, also doch wieder nach Vorauen hinauslatschen.
Eindrucksvolle lange Tour
besonders schön das Frifad
Kletterei bis max. III+
Wehrmutstropfen ist das schuttige Band ganz oben.
Durchaus empfehlenswerter Weg durch die Wand
Die Route R212 quert die halbe Wand nach Westen um dann wieder zurückquerend kurz oberhalb der Ruchennadel auf dem Westgrat zu Enden. Also das dürfte eine recht lange Angelegenheit werden.
Schön das im Juli so lange hell ist, und es am Wetter derzeit nichts zu motzen gibt.
Hilfreich war hier der Bericht von , http://www.hikr.org/tour/post69596.html ,
Begehung des Frifad, welches fast die komplette Wand durchzieht, und einen größeren Teil der geplanten Route ausmacht.
Anstatt wie von Justus empfohlen über Chnoren zum Frifad aufzusteigen, habe ich selber eine
bessere Lösung gesucht. War ein jesesmäßiger Verhauer. Also die einfachste Möglichkeit ist über den Chnoren und absolut empfehlenswert.
Start um 5:10 Uhr in Hinter Saggberg, es ist sehr warm, so das ich ordentlich ins schwitzen komme.
Über Alp Mittelstafel ins Chalttäli. Nun bis zum oberen Rand des Firnkegels. Anstatt nun nach rechts in die Wand einzusteigen, bin ich links eingestiegen. Die Überwindung des Bergschrunds war da dank einer Schneebrücke geschickt möglich. Über gestufte Felsen direkt unter die Überhänge, nun mittels eines sehr beherzten Spreizschrittes um eine äußerst abdrängende Kante herum auf ein schwaches Band. Da wollte ich nicht mehr zurück, war irgendwie unangenehm die Stelle.
Nun wollte ich von hier nach leicht links ansteigend weiter hinauf, das war mir aber zu heikel, Plattige Felspartien in senkrechtes Gelände übergehend war nicht zu gehen, das erschien mir zu gewagt.
Also mal schauen wo das Band nach links hinführt. Gut gangbar leitet es zu 2 Wasserfällen, und dann scheinbar leicht hinüber zum Chnoren. Die Wasserfälle stürzen in ein 5-6 Meter offenen Bergschrund dessen tiefe nicht eisehbar ist. Es ist nur ein tiefer schwarzer nasser Abgrund.
Der erste Wasserfall ist problematisch, sehr ausgesetzt, für die Hände finde ich runde Griffe, die Füsse müssen auf zwei guten Tritten guten halt finden. Vorsichtig geht`s hindurch. da will ich auch nicht mehr zurück. Der zweite Wasserfall kann auf breitem Band aufrecht durchschritten werden.
Nach diesen zwei Duschen erst mal die Klamotten auswringen.
Nach wenigen weiteren Metern nach links auf diesem Band kommt ein letzter Schluchteinschnitt.
Auf der anderen Seite ginge das gut zu gehen aber auf meiner Seite hört das Band auf.
Ich könnt mich ärgern so ein übler Verhauer.
Die Lösung geht aufwärts über quergerillte Felsen. später über grobblockiges Fels/Schrofengelände immer leicht rechts ansteigend zum Bachlauf des zweiten Wasserfalls. Dann unmittelbar rechts des Wasserlaufs hinauf zum großen Band. Kletterei ca. im III Grad.
bei einem auffallend weißen Fels fällt das Band markant eine Stufe tiefer, Justus hatte auch hier klar beschrieben wie der Weg weiterführt.
Ich hab da aber zuerst nur ein steiles Restschneefeld gesehen, ganz ungemütlich unterhöhlt.
Also bin ich über die weißen Felsen zum Band abgeklettert.
Von rechts betrachtet wäre der Durchschlupf oberhalb des Schneefeldes möglich gewesen.
(So wie von Justus beschrieben).
Jetzt heißt es aber mal aufpassen zwei Verhauer reichen, zumal ich ja noch am Anfang der Tour stehe.
Das Frifad ist hier sehr gut gangbar. Auf einem guten Gamspfad um eine Kante herum und weiter
zum Nordpfeiler oberhalb Darliegg. Ein herrliches Band ! Tiefblicke zum Klöntalersee garantiert.
Nun weiter auf Frifad die Nordwand westwärts queren bis Sunnegg.
Hier wird Frifad verlassen. Der Pfeiler oberhalb Sunnegg hat einen schönen Kamin direkt nach Sunnegg zeigend, dieser ist aber nicht der richtige, vielmehr wird der Pfeiler westwärts (rechts) umgangen.
hier leitet eine Rinne leicht auf das nächst höhere Band. Auf diesem weiter westwärts bis zur Grashalde. Diese steil nach leicht rechts hinauf, zu einem gratartigen Vorsprung direkt unter senkrechten Felsen.
Um diese nach rechts herum und über Schrofen nach links hinauf zum Trichter/Mulde. Bei geeigneter Stelle vor dem Trichter über steile rippige Felsen ca. 8m hinauf und nach links durch den Trichter hindurch. Auf der anderen Trichterseite leitet eine schöne Runse auf das Band oberhalb des hellen Felsriegels.
(Der Trichter/Mulde kann direkt nur durch Überwindung eines kleinen Überhangs erreicht werden, deshalb bereits vorher über rippige Felsen hinauf.)
Über dieses Band ostwärts fast bis zu einer markanten Rinne, an dessen rechten Begrenzung über gestufte Felsen hinauf. Bei geeigneter Stelle wird die Runse ostwärts überschritten. Mann peilt den unteren westlichen Wandansatz des großen Pfeilers/Wandturms an. (Direkt oberhalb Sunengg)
Hier nun dem logischen Gang folgend immer zwischen der Rinne und dem Wandturm auf teils schuttigen
Felsen aufsteigen. Im oberen Drittel wird der Aufstieg auf zunehmend brüchigem Fels jedoch unschwierig weitergeführt. Sobald die Felsen über einem markant steiler werden, über eine unscheinbare Scharte nach links über ein gutes Verbindungsband zum großen Schuttband unter den Gipfelfelsen ausweichen.
Bis hier alles herrliche Bergsteigerei. Das nun folgende schuttige Band hat eine beachtliche Neigung vor allem aber bewegt sich hier alles. Jeder Tritt rutscht nach/ab. Fast alles was angefasst wird bewegt sich. Bei jedem Schritt wird eine Steinschlag ausgelöst, welcher poltern durch die steilen Bruchrunsen abgeht.
Diese ca. 250m lange Querung unter der Ruchennadel hindurch ist der Adrenalinschocker auf dieser Tour. Durch einen weit im vorhinein auszumachenden tief eingeschnittenen Kamin hinauf, und über brüchige Felsen leicht rechts haltend zum Ruchen Westgrat.
Ankunft direkt am Stand für die letzte steile schöne Seillänge zum Ruchengipfel. Nun über diesen gutgriffig hinauf zum Gipfel des Ruchen.
Gipfel nach 8:30 Std erreicht.
Abstieg über Glärnischhütte, leider hatte das Alpentaxt ab Chäseren Motorschaden, also doch wieder nach Vorauen hinauslatschen.
Eindrucksvolle lange Tour
besonders schön das Frifad
Kletterei bis max. III+
Wehrmutstropfen ist das schuttige Band ganz oben.
Durchaus empfehlenswerter Weg durch die Wand
Tourengänger:
Dolmar

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