Dahner Felsenpfad extended


Publiziert von Nik Brückner , 3. Dezember 2013 um 13:10.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Pfälzerwald
Tour Datum: 1 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:29km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Nach Dahn auf der B427
Unterkunftmöglichkeiten:In Dahn
Kartennummer:Naturpark Pfälzer Wald, Blatt 7 (besser die alte Auflage benutzen)

Das Dahner Felsenland rund um Dahn wartet mit vielen Highlights auf: eine Burg, noch drei Burgen, und unzählige Felsen. Da liegt doch der Gedanke nahe, sich all diese Highlights in einen Tag zu packen!

Diese Hammertour verbindet den Dahner Felsenpfad, einen der schönsten Wanderwege der Pfalz, mit dem Jungfernsprung, den Burgruinen Neudahn, Altdahn, Grafendahn und Tanstein und ist damit eher was für Intensitätssuchende. Ich bin's mit meinem Vater gegangen, dem bassd sowas.



Losgez! Rhùns fantastisches Album "Ïh" lief noch, als wir unser Auto auf dem Wanderparkplatz beim Sportpark Dahn, in der Eybergstraße abstellten. Hier ist auch gleich das Dahner Schwimmbad ("Felsenland Badeparadies"), wo man sich hinterher erholen könnte.

Am Parkplatz in den Wald und zum Einstieg des Felsenpfades. Wir gehen aber nicht hinauf zum Büttelfels, sondern halten uns rechts, bergab, so dass unser erster Felsen der Ungeheuerfelsen sein wird. Der Felsenpfad ist perfekt ausgeschildert und nicht zu verfehlen, deshalb beschreibe ich ihn hier nicht allzu pingelig. Wir halten uns einfach an die orangenen Felsenpfad-Schilder und folgen dem Weg über knorrige Wurzeln, festen Sandstein und feinen Sand. Wir zwängen uns durch einen Durchschlupf in einem namenlosen Felsen, kraxeln vielleicht auf den einen oder anderen Kopf hinauf, und wandern bald im Tal, bald im Wald, bis sich an einer Bank bei einer Quelle der Felsenpfad halbrechts wendet. Wir folgen dem Felsenweg, der bald nach links talwärts abbiegt. Es geht vorbei an zahllosen Steinmanndln. Nun passiert man, in schneller Folge, den gut versicherten Roßkegelfels, den Mooskopf, den behäbigen Schlangenfelsen (die Schlange nicht übersehen!), das Schusterbänkel und den eindrucksvollen, massigen Turm des Hirschfelsens, unterhalb dessen wir schließlich ganz ins Tal hinabsteigen.

Hier können wir die Tour etwas abkürzen, indem wir nicht dem Felsenpfad nach links folgen, sondern uns rechts halten, bis wir gleich darauf wieder auf Felsenpfad-Schilder treffen.

Der Umweg nach links, den der Felsenpfad hier nimmt, führt in einem Schlenker zur Dahner PWV-Hütte; hier könnte man einkehren - aber ich scheue das Essen, den Geruch, den Gesang, und die Unart, Bestellungen durch lautes Ausrufen von Nummern zur Abholung bekanntzugeben - derartige Unsitten aus den 70ern sind leider im gesamten Pfälzerwald noch verbreitet.

Also wie beschrieben unterhalb des Hirschfelsens nach rechts, wo wir bald an einem Parkplatz wieder auf Felsenpfad-Schilder treffen. Hier geht es nun rechts den Wald hinauf zum Elwetritschefels.

Der Elwetritschefels ist sehr eindrucksvoll - wer sich ganz nach vorne traut, hat einen herrlichen Blick über das Tälchen darunter, ein wunderbarer Pausenplatz.

Oberhalb vom Elwetritschefels verlassen wir nun erstmals den Felsenpfad. Wir wenden uns auf dem breiten Waldweg nach links (Wegnr. 3 und 16, ausgerechnet an dieser Stelle aber leider unbez.). Die Wegnummern führen uns bald zu einer Wegkreuzung in einem Sattel und weiter zur Burgruine Neudahn.

Die Felsenburg Neudahn steht auf dem Nordende des langgestreckten Bergrückens, auf dem wir angewandert kommen. Diese Lage befähigte sie zu Schutz und Sperre der durchs Wieslautertal führenden Straße. Der Kernbereich der Burg befindet sich auf einem der vielen Sandsteinfelsen, die, wie wir mittlerweile gesehen haben, für die Gegend typisch sind.

Der Name „Neudahn“ ist etwas verwirrend: Die Burg ist zwar jünger als Altdahn, aber älter als Grafendahn in der Dahner Burgengruppe. Wahrscheinlich wurde die Burg kurz vor 1240 im Auftrag des Speyer Bischofs Konrad IV. von Dahn errichtet. Später ging die Burg in den Besitz der verwandten Altdahner Linie über. Die Anlage wurde im Bauernkrieg 1525 stark mitgenommen, danach aber gründlich renoviert. Erst 1689 wurde sie im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen endgültig zerstört.


Von der Burgruine Neudahn aus geht es zunächst auf dem gleichen Weg zurück. Wir können uns hier an dem blauen Gespenst orientieren, das den Felsenland Sagenweg markiert. Er führt uns zurück an die Wegkreuzung, die wir vom Hinweg bereits kennen. Hier halten wir uns, dem Sagenweg und der Markierung "DRW" (das steht für "Dahner Rundwanderweg") mit grüner Tanne folgend, auf der Ostseite des Kauerts. Es geht vorbei an den Felsmassiven Hexenpilz und Satansbrocken bis zu einer Stelle in der Nähe des Sängerfelsens, wo uns der Sagenweg und der Dahner Rundwanderweg talwärts verlassen. Wer mag, kann hier einen Abstecher zum Sängerfelsen machen, wir bleiben aber auf dem breiten Waldweg, der sich an dieser Stelle nach rechts wendet, weil wir zurück zum Dahner Felsenpfad wollen.

Den erreichen wir auch gleich, nach einer S-Kurve, und wir folgen seiner Beschilderung, zunächst über den Rücken, dann später nach links. Wir gelangen nun absteigend zur Felsenarena, einer eindrucksvollen halbrunden Felskulisse. Hier kann man an einem löchrigen Fels lustige Fotos machen.

Ein weiterer schöner Aussichtsfelsen ist der Schwalbenfelsen, der zudem mit einem der Pilzfelsen aufwarten kann, für die diese Gegend so berühmt ist. Wer geschickt ist, kann mit ein, zwei herzhaften Handgriffen sogar hinaufsteigen - und wenn man nicht versucht, auf dem gleichen Weg hinunterzugelangen, kommt man auch problemlos wieder runter.

Nachdem man die Aussicht genossen hat, führt der Felsenpfad weiter bergab, hin zu einem schmalen Durchlass in einem weiteren Felsenriff. Ein Stückchen weiter unten steht der Schillerfelsen, ein markanter Doppelfelsen, der leider in den letzten Jahren mal sehr lieblos freigeschnitten wurde. Man mag ihn nun vom Tal aus besser sehen - besonders an Schönheit gewonnen hat er dadurch aber nicht.

Wir folgen noch ein paar Meter dem Felsenpfad, dann verlassen wir ihn ein weiteres Mal. Es geht hinunter zur Schillerstraße, auf einem Wiesenweg nach links über den Bach und weiter zu den Schienen. Hier nach rechts die Äußermühlstraße entlang bis zum Fuß des Jungfernsprungs. Auf dessen Nordseite hinauf zu den Felsen und über deren Rücken und in deren Südseite auf gut gesichertem Steig vor zum Kreuz.

Die ausgeprägte Gestalt des Jungfernsprung-Felsens regte die Phantasie der Menschen an, und so wundert es nicht, dass eine entsprechende Sage entstand. In der Version des Heimatschriftstellers August Becker (1857):

Einst ging eine Jungfrau in den Dahner Wald, um Beeren zu pflücken. Weitab von den Häusern trat plötzlich ein Mann aus dem Dickicht. Es war angeblich der Raubritter Hans Trapp von der Burg Berwartstein, der sich anschickte, der Jungfrau die Unschuld zu rauben. Darum raffte sie die Röcke und begab sich auf die Flucht, doch der Unhold kam ihr immer näher. In ihrer Panik achtete die Verfolgte nicht auf den Weg. So stand sie mit einem Mal keuchend auf der vorspringenden Ecke des Felsens und sah tief unten die Häuser des Ortes liegen. Ohne zu überlegen, stürzte sich die Jungfrau in den Abgrund. Und nun geschah das Wunder: Weil ihre Röcke sich aufbauschten und sie langsam nach unten schweben ließen, überstand sie den Sprung völlig unverletzt. An der Stelle, wo ihr Fuß auftraf, sprudelt seither eine Quelle.

Vom Kreuz nun zurück bis zu der Weggabelung, bei der wir den Bergrücken betreten haben. Wir folgen dem felsigen Rücken des Vogelsberges (296m) und orientieren uns dabei wieder an der Markierung "DRW" des Dahner Rundwanderwegs. Bald senkt sich der Rücken hinab und wir gelangen an einen geteerten Weg, der den südlichen Teil Dahns mit dem nördlichen verbindet. Diesem Weg folgen wir einige Meter nach rechts, bis uns die Markierung DRW nach links einen licht bewaldeten sandigen Hang hinaufführt (Bez. "Kuckucksfels, Lachbergblick, Römerfels"). Wir sind jetzt auf dem felsigen Rücken des Lachbergs (324m) und wandern über den felsigen Grat weiter Richtung Nordosten. Auf der Ostseite des Lachbergs geht es in Serpentinen hinunter zu einer Wegkreuzung. Hier ist es derzeit ziemlich unübersichtlich, weil ein Sturm und in der Folge die Motorsäge den Wald ziemlich zerlegt hat. An dieser Stelle wendet sich der Dahner Rundwanderweg nach links (nordwärts). Wir dagegen wandern den gegenüberliegenden Hang hinauf. Da führt tatsächlich ein Weg hinauf, auch wenn der auf den ersten Metern nicht zu sehen ist. Hat man sich über die Stämme und durch die Äste gekämpft, wird der Weg auch bald sichtbar. Es geht hinauf, bis wir an einem breiten Waldweg ankommen. Das ist wieder der DRW. Hier geht es nach rechts, zunächst eben am Hang entlang auf die Südseite des Wölmersbergs, dann folgen wir dem Schild "Erfweiler 2 Km, Burg Altdahn - Eherenfriedhof" nach rechts bergab.

An einem Wasserreservoir angekommen, nehmen wir dem zweiten Weg nach rechts, weiter dem DRW folgend bergab. Wenn wir aus dem Wald heraustreten, geht es links am Waldrand entlang zu einem kleinen Parkplatz an der K39. Wir folgen dieser Straße für einige Meter in Richtung Erfweiler, bis wir am nächsten Waldrand nach rechts einbiegen. Vorbei an Zimmerfels und Löchelfelsen führt uns der Weg nun zur Burgengruppe Altdahn, Grafendahn und Tanstein.

Die drei Burgen wurden direkt nebeneinander, aber nicht gleichzeitig, unter Ausnutzung von fünf frei nebeneinanderstehenden Felsen errichtet. Mehrere Generationen des Dahner Rittergeschlechtes waren mit der Errichtung der Burgen befasst: Tanstein stammt vom Anfang des 12. Jahrhunderts, Altdahn vom Anfang und Grafendahn vom Ende des 13. Jahrhunderts.


    Altdahn

Altdahn ist die östlichste der drei Burgen. Sie nimmt die beiden größten Felsen ein, die insgesamt eine Länge von etwa hundert Meter haben. Die Anlage wurde vermutlich Anfang des 13. Jahrhunderts im Auftrag des Bischofs von Speyer, damals Konrad IV. von Dahn, erbaut. Friedrich von Dahn verwaltete die Burg als Lehnsmann des Bischofs.

Im Verlauf einer Fehde der Dahner mit den Fleckensteinern wurde Altdahn 1363 zum ersten Mal zerstört. Nach einer notdürftigen Wiederherrichtung wurde sie 1372 erneut niedergelegt. 1406, im Verlauf des Vierherrenkrieges, erfolgte eine weitere Zerstörung. 1426 und 1438 brannte die Burg ab, diesmal ohne dass eine kriegerische Einwirkung nötig gewesen wäre. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Anlage dann wieder Kriegsschäden. Zu Beginn des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde die Burg 1689 durch die französischen Truppen unter der Führung von General Mélac dann endgültig zerstört.

Am 11. Mai 1820 ereignete sich ein Felssturz, der große Teile der verbliebenen Ruine einstürzen ließ. Und die Natur lässt der Burg keine Ruhe: 2007 wurden an einem 1100 Tonnen schweren Sandsteinblock auf der Burg Risse festgestellt. Sollte dieser zerbrechen, könnte ein Drittel der Burg zerstört werden. Geologen beobachten seither den Stein.

Vom Bergfried aus hat man eine tolle Rundumsicht, auf die Gegend rund um Dahn, auf Erfweiler mit seinen Felsen, und auf die felsige Gegend rund um Schindhard.



    Grafendahn

Die Burg Grafendahn ist die kleinste der drei Burgen, und befindet sich auf dem mittleren der fünf Burgfelsen.

Grafendahn wurde 1287 durch Konrad von Mursel erbaut, der Lehnsmann der Bischöfe von Speyer und ein Enkel des Friedrich von Dahn war. Die Burg war von Beginn an als Ganerbenburg konzipiert: Bereits 1288 gab es neben Konrad Mursel fünf weitere Ganerben, darunter auch die Grafen von Sponheim. 1339 erwarb Graf Johann II. von Sponheim sämtliche Anteile an der Anlage und wurde so zum alleinigen Eigentümer.

Nach einem Ausbau 1425 ging die Burg 1437 durch Erbvertrag in den Besitz der Markgrafen von Baden über. Doch die Befestigungen waren nicht stark genug, um einer Belagerung durch Kurfürst Friedrich den Siegreichen zu widerstehen: 1462 nahm er die Burg ein und zerstörte sie. Ein Neuaufbau erfolgte offenbar nicht: Bereits um 1500 galt Grafendahn als unbewohnbar.



    Tanstein

 Tanstein ist die älteste der drei Burgen: Die auf den beiden westlichen Felsen errichtete Anlage wird bereits 1127 in einer Urkunde genannt. Die Urkunde nennt einen Anshelmus de Tannicka als Besitzer oder Verwalter, deshalb wird der Anfang des 12. Jahrhunderts als Erbauungszeit vermutet.

Tanstein wechselte bis 1464 häufig den Besitzer. 1512 erwarb dann Friedrich von Dahn die Burg. Weil er ein Verbündeter des Ritters Franz von Sickingen war, wurde er in dessen Kämpfe mit südwestdeutschen Reichsfürsten verwickelt. Nach Franz von Sickingens Niederlage und Tod 1523 fiel auch Tanstein in die Hand der Sieger. Eine Besetzung durch Truppen des Erzbischofs von Trier dauerte bis 1544 und führte wohl zu irreparablen Schäden an der Bausubstanz: 1585 wurde die Burg endgültig verlassen. 1689, im Pfälzischen Erbfolgekrieg, zerstörten die Franzosen die Ruine vollends.


Nach der Besichtigung der drei Burgen folgen wir ab dem Parkplatz der Beschilderung "Philosophenweg - St. Michaelskapelle - Ehrenfriedhof - Dahn". An der ersten Abzweigung halten wir uns halblinks. Nun geht es bergauf, in Richtung Hochstein. Der Weg führt uns zu einer weiteren Abzweigung an einem markanten Felsen. Hier zweigen wir nach rechts ab, hinüber zum felsigen Rücken des Hochsteins (Bez. "Hochstein/Soldatenhütte").

Hochstein (345m)
Der Hochstein ist das zweitgrößte zusammenhängende Felsmassiv der Pfalz. Es hat eine Länge von etwa 500 Meter. Etwa 100 Meter über der Talsohle befindet sich eine Felsenkammer, die "Soldatenhütte". Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs fanden viele Einwohner von Dahn an den überhängenden Felsen und in der Soldatenhütte Schutz.

Wir wandern wieder zurück zur Soldatenhütte, wo wir einen schmalen, steilen Pfad scharf links hinunter nehmen. Kurz darauf erreichen wir die gotische Kapelle St. Michael.

Die St. Michaelskapelle wurde wahrscheinlich im 15. Jahrhundert errichtet. Sie wur­de 1794 geschlossen, da sie stark beschädigt war. 1806 wurde die Kapelle wiederer­öffnet und anschließend mehrmals umgebaut. 1853 erhielt sie ihre heutige Form.

Direkt an der Kapelle befindet sich der Ehrenfriedhof.
Er wurde 1952 errichtet. Auf ihm fanden 2412 Kriegstote des 2. Welt­krieges ihre letzte Ruhe.

Am unteren Ende des Friedhofes geht es auf einer kurzen asphaltierten Strecke vorbei an Streuobstwiesen hinunter nach Dahn. An einem Parkplatz vorbei weiter bergab bis zu einem Kreisverkehr in der Weißenburger Straße. Ein Stück Richtung Ortskern, dann llinks in die Hasenbergstraße. Nach den Schienen rechts in die Ludwigsstraße und gleich wieder links, die Sportplatzstraße hinauf zum Sportplatz. Am Beginn des Sportgeländes steigen wir links wieder in den Felsenpfad ein.

Es geht nun hinauf zu dem Plateau des Pfaffenfelsens, von dem aus wir einen schönen Blick hinüber zu Braut und Bräutigam sowie zum südlichen Teil des Felsenpfades haben.

Vom Pfaffenfels aus schlängelt sich der Weg nun hinab ins Tal, wo er an einem Campingplatz nochmal den Blick auf eine riesige Felsmauer freigibt, die allerdings nicht zum Programm des Felsenpfades gezählt wird. Was sie nicht weniger eindrucksvoll macht. Wir wenden uns im Tal nach links, passieren ein Hotel, und stehen kurz darauf vor Braut und Bräutigam.

Braut und Bräutigam ist der Name eines etwa 26 Meter hohen doppelten Felsturms. Die weitaus meisten betrachten die bizarre Felsgestalt aus sicherer Entfernung von unten. Wir dagegen brauchen heute noch etwas Action! Das Irre ist nämlich, dass man ohne große Probleme zwischen beiden Türmen hindurchschlupfen kann. Es ist allerdings sehr eng - viel Kuchen sollte man nicht gegessen haben...

Es geht zunächst auf der Nordseite eine Felsstufe etwas links der Türme hinauf, dann quert man rechts hinunter zum Beginn des Spalts. Nun mutig hinauf und in die äußerst schmale Spalte hinein. Jetzt nicht auspsychen, bald um einen Knick herum, und gleich auf der anderen Seite wieder hinaus. Hier kommt man über einen Felsbuckel leicht hinunter, ein paar künstliche Tritte und Griffe helfen beim Abstieg. Ein wahres Highlight der Tour!

Unten auf der Straße wieder den Felsenpfad-Schildern folgend nach links, über einen kleinen Waldparkplatz, und hinauf zum Wachtfelsen, von dem aus man eine herrliche Aussicht über die Dahner Täler hat. Auch die Felsenburg Drachenfels ist von hier aus noch einmal gut zu sehen.

Nun auf der Südseite hinunter, an ein paar Häusern vorbei und hinaus auf die Wiesen südlich von Dahn. Wir folgen den Schildern in den Wald hinein und an einer Wegkreuzung links hinauf zu dem markanten Lämmerfelsen mit seinem bizarren, 25 Meter hohen Felsturm.

Auch dieses langgezogene Felsenriff ist besteigbar: Man steigt durchs Gebüsch einfach zu dem markanten schlanken Turm hinauf und an dessen linker Seite an die Felsen. Über den ersten Aufschwung hinauf und dann nach links in der Südseite mit Hilfe eines Baumstammes nach oben. Hat man das äußerst schmale Plateau erreicht, kann man, wenn man bei sowas nicht auspsycht, bis nach vorn laufen. Hier öffnet sich dann auch ein schöner Blick hinüber zu dem dreieckigen Felsentor im Büttelfels, der den Abschluss unserer Tour bilden wird.

Wir verlassen das Felsenriff auf dem gleichen Weg und folgen weiter dem Felsenpfad, der zunächst nach links auf den Rücken hinaufführt. Oben angelangt, kann man sich entweder auf einer Bank ein bisschen ausruhen, oder gleich in einem weiten Rechtsbogen zum Büttelfels hinüberwandern. Man folgt dem langgezogene Felsenriff eine ganze Weile, wechselt dann durch einen schmalen Durchlass auf dessen Nordseite und kommt bald an eine Stelle, an der mittlerweile eine Leiter den Aufstieg zu dem dreieckigen Felsentor erheblich erleichtert. Diesen letzten Aussichtspunkt des Tages sollte man keinespfalz auslassen, er ermöglicht nochmal einen spektakulären Blick hinüber zum Lämmerfelsen mit seinem absurd schlanken Turm.

Nach dem Büttelfels haben wir unsere Runde beendet. Hier nach rechts hinunter zum Wanderparkplatz beim Sportpark Dahn.


Fazit

Die Tour ist lang (Kilometer) und lang (Dauer). In den Wintermonaten muss man schnell sein. Sie wird auch nicht kürzer, wenn man jeden Felsen bekraxelt und jede Burg besichtigt. Wer das möchte, sollte die Runde vielleicht auf zwei Mal gehen. Allen andern sei viel Spaß bei einer der eindrucksvollsten Intensivtouren gewünscht, die der Pfälzer Wald zu bieten hat!


Schwierigkeiten

Wer normal wandert und die Eskapaden auslässt, hat eine schöne T2-Tour vor sich. Wer sie geht wie beschrieben, ist mit Stellen bis T4 und II konfrontiert.

Tourengänger: Nik Brückner, H. Brückner


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»