Säntis via Bösegg
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Durch den
Bericht von
alpstein bin ich auf die Böseggroute aufmerksam geworden. Schnell stiess ich auf den
Bericht von
Ivo66, der die Route sehr gut beschrieben hat. Aus meiner Sicht ist die Böseggroute der schönste Zugang zum Säntis.




Mein erstes Ziel ist die Meglisalp. Vom Bahnhof Wasserauen laufe ich los und nehme den markierten Bergweg über Schrennen. Der Weg ist gut ausgebaut und lässt im oberen Teil schöne Blicke auf den Seealpsee zu. Zurzeit hängt noch ein wenig Nebel über Wasserauen, der sich jedoch aufzulösen scheint. Die Sicht gegen Osten auf den Säntis und den Altmann sowie gegen Norden auf den Schäfler und die Ebenalp ist frei. Ich erreiche die Meglisalp und gehe gleich weiter in Richtung Wagenlücke. Auf dem Weg dorthin entdecke ich wieder Erwarten einige Exemplare von verschiedenen Enzianarten. Sogar eine Margerite blüht noch. Ansonsten ist der Alpstein herbstlich eingefärbt. Bei der Wagenlücke halte ich Mittagsrast, bleibe aber nicht zu lange, denn es ist schon beträchtlich kalt.
Der nächste Schritt ist nun auf den Grat hinaufzusteigen. Am Ende des Grates, auf der Seite der Wagenlücke, entdecke ich ein schmales Band (Bild), das nach oben hin verläuft. Ich beschliesse es mir anzusehen. Gibt es hier einen zusätzlichen einfachen Aufstieg? Das Band ist einfach zu begehen, endet aber rasch. Eine einigermassen steile Felsfläche führt weiter und ich klettere ein paar Meter hinauf. Die Unsicherheit, ob es ein Durchgang gibt und der Gedanke an einen eventuellen Abstieg über die gesamte Felsfläche lässt mich den Versuch abbrechen. Ich steige wieder auf den markierten Bergweg ab.
Nach dem abgebrochenen Versuch laufe ich nun auf dem markierten Bergweg in Richtung Säntis und sehe den von
Ivo66 beschriebenen Zugang zum Grat. Die Stelle ist nicht zu verfehlen (Bild). Zuerst über Gras und danach durch eine Felsrinne steige ich einfach zum Grat auf. Danach gehe ich zuerst in westlicher Richtung um mir die Stelle von oben anzusehen, an der ich den Versuch abgebrochen habe. Eine Felsstufe von einigen Metern wäre noch zu überwinden gewesen - für mich eindeutig nicht möglich.
Nachtrag: Der Zustieg zum Grat über das schmale Grasband und die folgenden Felsstufen wurde eine Woche später von
Ivo66 und
Lena begangen und in diesem
Bericht dokumentiert. Den Kommentaren ist zu entnehmen, dass es sich um den originalen Zustieg zum Grat und damit zur Böseggroute handelt.

Nachtrag: Der Zustieg zum Grat über das schmale Grasband und die folgenden Felsstufen wurde eine Woche später von



Dann nehme ich den Grat in Angriff und passiere wieder die Einstiegsstelle. Das erste Stück ist zuweilen ausgesetzt und der Fels teilweise etwas lose. Es ist ein echter Genuss über den Grat zu kraxeln, braucht aber Konzentration. Nach einer Weile wird der Grat wieder aufrecht begehbar und steigt stetig an. Plötzlich flattert ein Schneehuhn kurz auf, um sich gleich danach wieder gut zu verstecken - ein typisches Verhalten der Schneehühner. Ich schiesse einige Fotos und es gelingt mir, mich noch ein wenig näher heranzupirschen. Nach weiteren Fotos schreckt das Schneehuhn allerdings erneut auf und fliegt davon. Zu meinem Erstaunen schrecken etwa zehn Meter weiter oben fünf weitere dieser Vögel auf. Durch ihr weisses Winterkleid sind sie in der Luft gut zu erkennen. Der Grat wird nun steiler und ein Abstieg zum markierten Bergweg erscheint mir hier möglich. Ich bleibe jedoch auf dem Grat und erreiche bald die Stellen, die mit Drahtseil gesichert sind. Einige der Drahtseile sind hinderlich, wenn man sie nicht benutzen möchte. Die Stellen sind schnell überwunden und ich ernte einige erstaunte Blicke, als ich über das Geländer des Berggasthauses Alter Säntis steige.
Tourengänger:
carpintero

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