Alphubel
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Locker stieg ich durch die Nordwand dem Gipfel des Matterhorns entgegen. Die Anstrengungen machten mir scheinbar überhaupt nichts aus und ich konnte an Tempo noch zulegen... nur warum klingelt hier in der Nordwand ein Wecker?? Bis ich dann wieder einigermaßen bei klarem Verstand realisiert hatte, das ich mich doch nur in einem Bett in Saas Grund befand, dauerte einige Zeit. Und warum bimmelt dieser doofe Wecker zu dieser unchristlichen Zeit überhaupt? Ach ja, heute durfte ich ein weiteres Mal in der schon relativ vertrauten Dreierseilschaft ihr Seil an meinen Gurt befestigen. Der Alphubel sollte das Ziel sein, über Feechopf und Eisnase wollten wir auf sein "Plattes" Haupt.
Naaa guuut, dann will ich meinem Wecker mal nicht allzu böse sein und raffe mich auf. Sehr romantisch frühstücke ich mutterseelenallein im großen Frühstückssaal.. im Stirnlampenschein, da ich den Lichtschalter nicht finde. Aber besser die kostbaren Minuten mit Frühstück als mit Lichtschaltersuche verbringen.
Pünktlich um 06.00 Uhr fährt der "
roger_h-Express" vor dem Saas Grunder Kirchplatz und nimmt den Schweizhutträger auf. Noch pünktlicher geht um 06.40 Uhr die Tür der Talstation der Felskinn - Mittelallalinbahn auf und wir können die kostengünstigen Fahrkarten "kaufen" für eine gemütliche Gondelspritztour.
Oben am Mittelallalin angekommen dauert`s, bis alle startklar, angesteigeist, eingeseilt und gepickelt abmarschbereit sind, aber da wir nicht auf der Flucht sind, müssen wir ja auch nicht hetzen.
Eine ausführliche Tourenbeschreibung kann ich mir beim Blick auf die Zahl der bisher veröffentlichtenTourenberichte nun wirklich sparen.
Wir folgen einer guten Spur zum Feejoch. Von dort geht es über die Felsen zum Feechopf.
Etwas unangenehm, wenn man zu viert im Seil ist. Mal gehe ich zu langsam und es kommt Zug von vorne, mal gehe ich zu schnell und schaffe den näxten Schritt nicht, weil zu viel Zug im Seil hinter mir ist.
Aber es sind immer nur Augenblicke, denn obwohl zu viert, kommen wir recht zügig durch die Felsen und bald schon stehen wir im Alphubeljoch.
Nun geht es einigermaßen flach weiter und ich lasse meine Gedanken schweifen. Aber kaum hab ich die ersten schweifenden Gedanken so um mich herum, verfängt sich eine vordere Steigeisenzacke in meiner Hose und ich komme dem Boden ungewohnt zügig und ungebremst näher... rabautz, da hat es mich daniedergebretzelt. Nachdem ich von den lieben Mitseilschaftlern meine Haltungsnoten in der A und auch B-Wertung erhalten habe, geht es dann auch weiter... mit einen optisch einwandfreien Zacken in der Hose!
Gut gefällt uns der Schneegrat unterhalb der Eisnase. Wie auf einem Minibiancograt fühlen wir uns dort und fast wären wir nochmals abgestiegen, nur um ein 2. Mal in den Genuss zu kommen... aber ganz so bekloppt sind wir dann doch nicht!
Ein weiteres Glanzstück leiste ich mir dann beim Eisnasenanstieg unterhalb des Alphubelgipfels. Souverän setzt
roger_h eine Eisschraube mit Karabiner und einem Tibloc. Solch modernes Zeugs kennt der ältere Herr nicht, der als Nachfolgender die ehrenwerte Aufgabe hat, das Eisschräubchen nebst Karabiner und Tibloc wieder einzusammeln. Eisschrauben kennt man sogar in Flachlandhausen schon, Karabiner gab es seit Kurzem auch dort... aber einen Tibloc??? Und wenn man nicht genau weiß, wie mit solcher Hardware umzugehen ist, schmeißt man es doch gleich mal den Berg hinunter... ist praktisch, hat man keine Probleme mit zukünftigen Herausschrauben mehr bei weiteren Zwischensicherungen, ist auf Dauer aber 1. teuer und 2. entsteht die Gefahr, böseste Blick zu ernten.
Dieser Tibloc rutschte zunächst genau auf die einige Meter unter mir befidliche Bethli. Aber leider genau in dem Moment, wo Bethli das Teil schnappen wollte, machte es einen Hopser und rutschte mit zunehmender Geschwindigkeit die Flanke hinunter. Ärgere ich mich grundsätzlich schon über eigene Gegenstände, die unnütz die Berge hinabrutschen, ist der Zorn meinerseits umso größer, handelt es sich dann um fremdes Material. Da aber der gerade verloren gegangene Tibloc noch einen "Bruder" hatte, ging es dann auch erstmal weiter... denn Eisnasen eignen sich für längere Aufenthalte nicht wirklich.
Bis zum Gipfel wurden keine weiteren Gegenstände durch mich in die Tiefe geschmissen und so sah ich am nicht verhandenen Gipfelkreuz ausnahmslos glückliche Gesichter. Ihre Freude war nahezu unbeschreiblich, sämtliche Eisschrauben, sowie den 2. Tibloc wieder zurück bekommen zu haben.
Als Abstieg wählte die Kernser Seilschaft den Weg zur Längflue und weil ich mich zufälligerweise mit im Seil befand und trotz verlorenen Tiblocs nicht ausgebunden wurde, folgte ich brav
roger_h`s Spuren im Firn.
Und endlich ist der Moment gekommen, wo ich meinen Schweizhut vom Kopfe nehmen darf!
Darf?
Quatsch, ich MUSS, ich will ihn zücken, den Schweizhut, für diese fantastische Leistung, uns um gefühlte 679 Längs-, Quer-, Hinterher- und Um-uns-herum-Spalten sicher und souverän geführt zu haben.
Mit Hilfe eines Voodoozaubers, Räucherstäbchen und verschiedensten Mantras erkannte er auch die hinetrhältigste Gletscherspalte. Vielleicht hatte es aber auch mit dieser neumodischen Zaubermaschine, auch GPS genannt, zu tun, das niemand auch nur annähenrd in die gefährliche Zone dieser "Ungeheuer" kam.
Tiptop, mein Schweizer Freund!!!!
An diesem Tag hätte ich dir sogar geglaubt, daß man mit dem Gerät auch die Seilbahn der Längflue ans Laufen bekommt... aber das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen.
Wir dackelten nach einer Pause etwas müde den nicht wirklich reizvollen Weg hinunter zum Spielboden und belohnten uns mit der üblichen Hopfenbrause... und trotz verlustigten Tiblocs durfte auch ich ein großes Glas gekühlten Inhaltes in den Händen halten.
Prost, ihr Kernser, und schade, das ihr noch am gleichen Tag Richtung Heimat fahren mußtet.... hat mir nämlich echt supergut gefallen!!
Maatet joot, bess demnäxt!
Naaa guuut, dann will ich meinem Wecker mal nicht allzu böse sein und raffe mich auf. Sehr romantisch frühstücke ich mutterseelenallein im großen Frühstückssaal.. im Stirnlampenschein, da ich den Lichtschalter nicht finde. Aber besser die kostbaren Minuten mit Frühstück als mit Lichtschaltersuche verbringen.
Pünktlich um 06.00 Uhr fährt der "

Oben am Mittelallalin angekommen dauert`s, bis alle startklar, angesteigeist, eingeseilt und gepickelt abmarschbereit sind, aber da wir nicht auf der Flucht sind, müssen wir ja auch nicht hetzen.
Eine ausführliche Tourenbeschreibung kann ich mir beim Blick auf die Zahl der bisher veröffentlichtenTourenberichte nun wirklich sparen.
Wir folgen einer guten Spur zum Feejoch. Von dort geht es über die Felsen zum Feechopf.
Etwas unangenehm, wenn man zu viert im Seil ist. Mal gehe ich zu langsam und es kommt Zug von vorne, mal gehe ich zu schnell und schaffe den näxten Schritt nicht, weil zu viel Zug im Seil hinter mir ist.
Aber es sind immer nur Augenblicke, denn obwohl zu viert, kommen wir recht zügig durch die Felsen und bald schon stehen wir im Alphubeljoch.
Nun geht es einigermaßen flach weiter und ich lasse meine Gedanken schweifen. Aber kaum hab ich die ersten schweifenden Gedanken so um mich herum, verfängt sich eine vordere Steigeisenzacke in meiner Hose und ich komme dem Boden ungewohnt zügig und ungebremst näher... rabautz, da hat es mich daniedergebretzelt. Nachdem ich von den lieben Mitseilschaftlern meine Haltungsnoten in der A und auch B-Wertung erhalten habe, geht es dann auch weiter... mit einen optisch einwandfreien Zacken in der Hose!
Gut gefällt uns der Schneegrat unterhalb der Eisnase. Wie auf einem Minibiancograt fühlen wir uns dort und fast wären wir nochmals abgestiegen, nur um ein 2. Mal in den Genuss zu kommen... aber ganz so bekloppt sind wir dann doch nicht!
Ein weiteres Glanzstück leiste ich mir dann beim Eisnasenanstieg unterhalb des Alphubelgipfels. Souverän setzt

Dieser Tibloc rutschte zunächst genau auf die einige Meter unter mir befidliche Bethli. Aber leider genau in dem Moment, wo Bethli das Teil schnappen wollte, machte es einen Hopser und rutschte mit zunehmender Geschwindigkeit die Flanke hinunter. Ärgere ich mich grundsätzlich schon über eigene Gegenstände, die unnütz die Berge hinabrutschen, ist der Zorn meinerseits umso größer, handelt es sich dann um fremdes Material. Da aber der gerade verloren gegangene Tibloc noch einen "Bruder" hatte, ging es dann auch erstmal weiter... denn Eisnasen eignen sich für längere Aufenthalte nicht wirklich.
Bis zum Gipfel wurden keine weiteren Gegenstände durch mich in die Tiefe geschmissen und so sah ich am nicht verhandenen Gipfelkreuz ausnahmslos glückliche Gesichter. Ihre Freude war nahezu unbeschreiblich, sämtliche Eisschrauben, sowie den 2. Tibloc wieder zurück bekommen zu haben.
Als Abstieg wählte die Kernser Seilschaft den Weg zur Längflue und weil ich mich zufälligerweise mit im Seil befand und trotz verlorenen Tiblocs nicht ausgebunden wurde, folgte ich brav

Und endlich ist der Moment gekommen, wo ich meinen Schweizhut vom Kopfe nehmen darf!
Darf?
Quatsch, ich MUSS, ich will ihn zücken, den Schweizhut, für diese fantastische Leistung, uns um gefühlte 679 Längs-, Quer-, Hinterher- und Um-uns-herum-Spalten sicher und souverän geführt zu haben.
Mit Hilfe eines Voodoozaubers, Räucherstäbchen und verschiedensten Mantras erkannte er auch die hinetrhältigste Gletscherspalte. Vielleicht hatte es aber auch mit dieser neumodischen Zaubermaschine, auch GPS genannt, zu tun, das niemand auch nur annähenrd in die gefährliche Zone dieser "Ungeheuer" kam.
Tiptop, mein Schweizer Freund!!!!
An diesem Tag hätte ich dir sogar geglaubt, daß man mit dem Gerät auch die Seilbahn der Längflue ans Laufen bekommt... aber das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen.
Wir dackelten nach einer Pause etwas müde den nicht wirklich reizvollen Weg hinunter zum Spielboden und belohnten uns mit der üblichen Hopfenbrause... und trotz verlustigten Tiblocs durfte auch ich ein großes Glas gekühlten Inhaltes in den Händen halten.
Prost, ihr Kernser, und schade, das ihr noch am gleichen Tag Richtung Heimat fahren mußtet.... hat mir nämlich echt supergut gefallen!!
Maatet joot, bess demnäxt!
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