Stauberenchanzlen (1860 m) - Aufstieg aus dem Rheintal


Publiziert von alpstein , 7. Mai 2011 um 18:44.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 7 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Aufstieg: 1360 m
Abstieg: 110 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rheintalautobahn bis Ausfahrt Sennwald - Sennwald - Frümsen - kostenlose Parkplätze bei der Talstation der Stauberenbahn
Unterkunftmöglichkeiten:Berggasthaus Stauberen
Kartennummer:Säntis-Alpstein Kümmerly & Frey

Eine offene Rechnung ist beglichen
 
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr haben wir uns an der Stauberenchanzlen eine Abfuhr abgeholt. Aber da wir auch schon andernorts einen zweiten Anlauf benötigten, haben wir heute das Projekt „Stauberengipfel“ nochmals in Angriff genommen.
 
Als Ausgangpunkt haben wir Frümsen im Rheintal gewählt. Schon beim Parkplatz der Stauberenbahn (512 m) kann man die Stauberenchanzlen sehen und feststellen, dass es ein ziemlich steiler Aufstieg werden wird. Holzwegweiser mit der Aufschrift Staubern signalisieren die Richtung. Ein Bergpfad, die Serpentinen des Forstweges abkürzend, führt unter dem Blätterdach nach oben, was angesichts der Sonneneinstrahlung sehr angenehm war.
 
Ab P. 853, wo man die Seilbahntrasse kreuzt, wird der nun weiss-rot-weiss markierte Bergweg steiler. Etwa auf 1300 m Höhe kommt man auf das offene Gelände der Frümsner Alp. Es folgen Alpweiden bei der Vorder Alp (1309 m) und dann der steile, schweisstreibende Schlussaufstieg zum Staubernfirst (1693 m),bei dem man im oberen Teil noch hölzerne Lawinenverbauungen passiert. Bis hierhin waren wir mit ca. 2 Std. 20 ganz gut unterwegs (T3). 10 Minuten später saßen wir schon auf der Terrasse des Berggasthauses Stauberen und haben die Aussicht ins Rheintal bei einem kühlen Most genossen. Die Fernsicht war heute aber durch Dunst getrübt.
 
Unser Blick richtete sich nach oben, wo die Stauberenchanzlen als steiler Felszahn über dem Berggasthaus thront. Ohne uns Mut anzutrinken nahmen wir den weiteren Aufstieg in Angriff. Wir gingen dabei auf der Ostseite hoch, wo immer wieder Wegspuren zu sehen waren (T4). Nach einer Legföhrenpassage standen wir unter dem Wändchen, wo wir letztes Jahr nach einem kurzen Versuch noch gekniffen hatten. Ohne Rucksack haben wir heute „die kurze Turnerei über ein Wändchen“ (Zitat SAC-Führer) ohne irgendwelche Probleme bewältigt. Das Fixseil und gute Griffe und Tritte machten es möglich. Der Rest bis zum Gipfel ist mit etwas Vorsicht ebenfalls gut zu meistern und nicht ohne Stolz haben wir das Gipfelkreuz erreicht.
 
Der Tiefblick auf das Berggasthaus ist imposant. Aufpassen muss man wegen des lockeren Gesteins, das oben herum liegt. Es folgte der obligatorische Eintrag in das Gipfelbuch und schon ging es wieder runter. Beim Abklettern der Schlüsselstelle wurden wir dann auch noch beobachtet. Der junge Local hat sich als stiller Hikr-Leser geoutet. Gefreut hat uns schließlich auch, dass er mit unserem Tourenbericht über die Hundsteinschlucht in der Tasche erfolgreich auf den Gipfel kam. Die Stauberenchanzlen will er allerdings erst in Angriff nehmen, wenn noch Verstärkung dabei ist. Dabei wünschen wir ihm schon jetzt viel Erfolg.
 
Den verdienten Abschluss machten wir bei einer nochmaligen Einkehr auf der Terrasse der Stauberen, die mittlerweile gut gefüllt war. Den Rückweg in das Tal haben wir knieschonend mit der Stauberenseilbahn angetreten. Ein ebenfalls sehr imposantes Unternehmen, bei dem man an zwei Stellen gut 150 m Luft unter der Gondel hat.
 
Fazit: Die Rückkehr zur Stauberenchanzlen hat sich gelohnt. Mit dem tollen Gefühl einen Gipfel gemeistert zu haben, lässt es sich morgen auf dem Balkon, wo schon die Rosen blühen, gut faulenzen.
 
Route: Talstation Frümsen (512 m) - Guferen - P. 853 - Vorder Alp (1309 m) - Stauberenfirst - Berggasthaus Staubern - Stauberenchanzlen   
 

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (6)


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Ursula hat gesagt: Gratulation...
Gesendet am 7. Mai 2011 um 19:33
... Euch beiden. Sieht gut und luftig aus. Viel Spass beim Ruhen unter den Rosen morgen.

Herzliche Grüsse,
Ursula

alpstein hat gesagt: RE:Gratulation...
Gesendet am 8. Mai 2011 um 09:31
Hallo Ursula

Danke Dir. Ja, die Tour hat richtig Spass gemacht.

Herzliche Grüße
Hanspeter

Ivo66 hat gesagt: Herzliche Gratulation
Gesendet am 7. Mai 2011 um 21:13
Hallo Hanspeter und Esther

Auch von unserer Seite herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Kanzelbesteigung. Die Stauberen bietet ganz ungewöhnliche Blicke durch Legföhren zum Säntis und Altmann. Toll!

Beste Grüsse

Ivo und Lena

alpstein hat gesagt: RE:Herzliche Gratulation
Gesendet am 8. Mai 2011 um 09:29
Hallo Ivo und Lena

Danke. Es wurde ja auch Zeit, dass wir auch mal auf der Chanzlen stehen und nicht nur immer daran vorbeilaufen.

Beste Grüße
Hanspeter und Esther


MunggaLoch hat gesagt: Verpasst...
Gesendet am 8. Mai 2011 um 16:24
Dann haben wir uns wieder mal knapp verpasst. Wir sind, während ihr hochgelaufen seid mit der Bahn rauf (etwas *schäm*) und dann Richtung Kreuzberge Klettern gelaufen...

alpstein hat gesagt: RE:Verpasst...
Gesendet am 8. Mai 2011 um 17:09
>Dann haben wir uns wieder mal knapp verpasst. Wir sind, während ihr hochgelaufen seid mit der Bahn rauf (etwas *schäm*) und dann Richtung Kreuzberge Klettern gelaufen.

Schade, dass wir uns verpasst haben. Angesichts der geplanten Kletterei sei es Euch nachgesehen, dass Ihr, um diese blöde Floskel auch mal zu benutzen, nicht "by fair means" auf die Stauberen gelangt seid.

Herzliche Grüße
Hanspeter


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