Stauberenkanzel und Hüser im Herbst


Publiziert von schneejogi , 8. November 2020 um 15:04.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:25 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:15km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Stauberenbahn - Talstation

Die Stauberenkanzel stand schon lange auf unserer Bucketlist, und wieder einmal war die Entscheidung wohin schwerer als sonst, die Schneegrenze war ein Thema, die Exposition, usw. - also haben wir unsere "offenen" Gipfel im Alpstein beäugt und uns dann für diese Tour entschieden.. 

Nach einem etwas verspäteten Start und viel Verkehr auf den Straßen, kamen wir erst um 20 vor 9 Uhr an der Talstation der Stauberenbahn an und waren froh überhaupt noch einen regulären Parkplatz erhaschen zu können - ziemlich viel los, aber bei dem bevorstehenden Prachtstag nicht verwunderlich.

Start um 9 Uhr, nach unserer üblichen "Akklimatisierung" am Auto :) Da sind wir einfach unschlagbar - es müssen mindesten 2 Autos nach uns kommen und deren Fahrer und Mitfahrer müssen natürlich dann auch vor uns loslaufen, sonst stimmt etwas nicht, in der Regel holen wir die dann auch relativ schnell wieder ein :) 

Es geht zunächst unspektakulär durch den Laubwald, was bei dieser herbstlichen Stimmung aber ein optischer Leckerbissen ist. Am Schluss wechselt der Laubwald kurz in Nadelgehölz über und wenig später kommen wir auf eine Weide und passieren die Vorder und Hinter Alp, bevor der letzte saftige Anstieg bis zum Stauberenfirst auf uns wartet. Nach etwa 1h 30m und 1150HM stehen wir oben und machen uns auf den Weg Richtung Stauberen. Dort umgehen wir die Stauberenkanzel südseitig, um so auf den eigentlich nordseitigen "Normalweg" zu gelangen, dies gestaltet sich etwas schwieriger als gedacht, aber mit einer bisschen Mut und dem richtigen Riecher für die Wegfindung klappe es dann doch ganz einfach. Nach wenigen Minuten steht man vor der Schlüsselstelle, ein etwa 2,5m hohes Fels-"Wändchen", das aber mit guten Griffen und Eisenstift-Tritten ausgestattet ist. Mit ein paar beherzten Klettergriffen steht man oben und es folgt wieder unschwieriges Gehgelände. Ein letzter kleiner Aufschwung bei dem nochmal die Hände genutzt werden müssen und schon hat man das Gipfelkreuz erreicht. Eine erste Pause und die obligatorische Gipfelkunde stehen auf dem Programm, der Föhn bläst recht heftig und bevor wir komplett auskühlen, machen wir uns wieder an den Abstieg, dieser erfolgt dann im weiteren Verlauf auf der Nordseite bis man wieder auf dem eigentlichen Wanderweg landet.

Wir machen uns zügig auf den Weg Richtung Hochhussattel, entscheiden uns dann spontan dazu dem Hüser noch einen Besuch abzustatten. Man folgt dem Wanderweg vorerst unter dem Hüser durch um diesen dann zu verlassen und quert links haltend/querend der Rinne zwischen Mittlere Hüser und Hüser entgegen, unschwierig und gut zu gehen. Im Sattel genossen wir erneut die Sonne und pausierten etwas ausgiebiger, vor allem da mein Knie zicken machte - was mich im Abstieg in Rheintal dann doch das ein oder andere mal jammern lies. Ohne Rucksack ging es dann noch schnell rauf auf den Hüser, gestaltet sich unschwierig, ist aber auch nicht sonderlich spannend, ein wirklicher Gipfel ist nicht auszumachen, man steht in einem Lärchenmeer und weis nicht so recht wo der höchste Punkt der Ebene sein soll :) 

Nun ging es wieder zurück auf den Wanderweg und weiter zum Hochhussattel, von dort ging es auf einem weniger gepflegten und wohl auch weniger begangenen Weg zur Alp Alpeel. Von ihrer Terrasse hat man einen einmaligen Blick ins Rheintal und die Gipfel im Osten und Süden, hier lies es sich ganz bestimmt vortrefflich nächtigen war unsere einhellige Meinung - aber wie wir im Nachgang in Erfahrung bringen konnten ist dies leider für Otto-Normal-Wanderer nicht möglich.
Danach taucht man wieder in den Wald ein und die Wegqualität ist wieder 1A, die Höhenmeter purzeln nur so dahin, mein Knie mochte das gar nicht, aber es hilft ja nichts, Zähne zusammenbeißen und abwärts mit den alten Knochen :) Zuletzt kommt man auf den Wanderweg den wir am Morgen empor stiegen und in kürzester Zeit waren wir wieder am Parkplatz.

Fazit: Ein rundum gelungener Prachts-Herbsttag, bei bestem Wetter und einem doch relativ starken Wind, konnten wir endlich auch an die Stauberenkanzel ein Haken machen, die Hüser waren nicht geplant, aber wenn man schon mal da ist, so wurden 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen =)

Danke an die weltbeste Begleitung und das Knie, es ist immerhin noch nicht ganz hinüber :)

Tourengänger: AlpenSim, schneejogi


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