Hundstein 2156 m - über die Schlucht
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Nationalfeiertag heute in der Schweiz -eine riesige Fahne am Säntis mit dem Schweizerkreuz haben wir aus der Ferne gesehen- ein besonderer Tag war es auch für uns, da wir uns für heute die Route auf den Hundstein (2156 m) über die Schlucht vorgenommen hatten. Den Aufstieg an der Hundsteinhütte SAC vorbei haben wir schon ein paar Mal in Angriff genommen. An den Aufstieg von der Nordseite hatten wir uns bis anhin aber nicht gewagt. Bolivar hat diese Route zuletzt ganz gut beschrieben und bebildert und nach wiederholtem Studium des SAC Führers wollten wir es heute wissen, nachdem wir ja dieses Jahr auch schon Touren im T5 Bereich mit Erfolg hinter uns gebracht haben.
Nach ca. 2 Std. 30 Minuten standen wir am Widderalpsattel (1856 m). Von hier sieht man schon die Rinne im oberen Teil. Aber zunächst gilt es mal die ersten Schwierigkeiten zu meistern. Über Pfadspuren geht man zur westlichen von zwei Rinnen, dort ein paar Meter hinein und wendet sich dann nach links. Bald kommt man zu einem brüchigen Kamin. Drei Männer, die vor uns aufstiegen, machten uns auf das lose Gestein aufmerksam. Wir warteten, bis sie die Stelle hinter sich hatten, folgten ihnen aber nicht direkt, sondern kletterten rechts auf der Kante des Kamins in relativ stabilem Gestein, durchsetzt mit Rasen, nach oben. Dann geht es auf deutlichen Pfadspuren über eine Schutthalde weiter und man trifft auf den schmalen Pfad, der vom Bötzelsattel heraufkommt.
In der Schlucht steht man bald vor einem eingeklemmten Felsblock, an dem wir links vorbeigeklettert sind. Ein Stück weiter oben nochmals eine leichte Kletterstelle (II- lt. SAC Führer). Hat man diese überwunden, biegt man links auf das Felsband ein, dass aus der Wand hinaus auf offenes Grasgelände leitet. Dort hat man dann das Schwierigste hinter sich gebracht und steigt hoch zum Grat und rüber zum Gipfel des Hundsteins. 3 Std. 15 MIn. haben wir gebraucht.
Zunächst war es noch etwas bewölkt. Die Fernsicht reichte max. bis zu den Churfirsten oder zum Gamsberg, aber das Gipfelerlebnis war phänomenal. Die Tiefblicke auf den 700 HM tiefer liegenden Fälensee und die Fälenalp machten Eindruck und man hat auch einen sehr guten Überblick über die von Delta und Ossi beschriebenen „fast vergessenen Gipfel“.
Nach ausgiebiger Gipfelrast stiegen wir dann den Normalweg (weiss-blau-weiss) nach Bollenwees ab und verweilten uns dort noch auf der Terrasse. Der Rückweg führte wieder am Sämtisersee und Plattenbödeli vorbei nach Brülisau/Pfannenstiel zurück.
Fazit: Vor der Tour hatten wir gehörigen Respekt. Den muss man wohl auch haben, weil Leichtsinn in den Bergen nicht gut tut. Aber die Tour war weniger schwierig, als wir sie uns vorgestellt hatten. Es war ein schöner Tourentag in einer der schönsten Ecken der Alpen !
Im Gegensatz zu vielen anderen Gipfeln im Alpstein, ist man hier meist fast alleine unterwegs.
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