Fänerenspitz & More... Alpsteintraverse von Weissbad nach Wildhaus
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Eigentlich plante ich für heute eine Skitour im Bündnerland, aber die Lawinengefahr war dort immer noch erheblich. So entscheide ich mich als Alternative wieder einmal für den Alpstein (wo lediglich eine mässige Lawinengefahr vorausgesagt wird), genauer gesagt habe ich den Mutschen im Visir. Allerdings möchte ich für einmal nicht in Wildhaus starten, sondern den längeren Anmarsch von Brülisau angehen. Leider gibt es aber im Winter keine vernünftigen Busverbindungen nach Brülisau, sodass ich sogar noch etwas weiter unten starten muss nämlich in Weissbad. Wenn ich denn schon in Weissbad starten muss, könnte ich des weiteren ja auch noch den Fänerenspitz anhängen, welcher in den letzten zwei Wochen auf hikr zu einigen Ehren gekommen ist und ich auch noch nie auf diesem stand. Aber ob das zeitlich reichen würde? Es hat gereicht...
Kurz nach halb acht steige ich in
Weissbad aus der Appenzellerbahn und mache mich effizient den Berg hoch zum Fänerenspitz. Die Route welche ich wähle, ist so ziemlich die direkteste Linie vom Bahnhof zum Gipfel. Im Fühling oder Sommer ist diese wohl nicht zu empfehlen, da man sonst den Bauern ihre Wiesen vertrampelt und die Bauern sich bekanntlich über solches Tun meistens nicht nur freuen. Bis zur Wees bin ich in der ziemlich dicken Nebelsuppe, kurz danach zeigt sich aber der blaue Himmel mit strahlendem Sonnenschein. Wie aus
Bolivar's Bericht vor ein paar Tagen zu entnehmen war, habe ich während des ganzen Aufstiegs praktischen keinen Schneekontakt.
Nach einer kurzen Pause mache ich mich auf den Weiterweg, zuerst Richtung Resspass und kurz davor hinunter via Chluserenweidli zur Brücke über das Forsttobel bei Fulen (P. 1151). Von hier geht es wieder hoch zum Ruhsitz und dem Winterwanderweg entlang zum Plattenbödeli. Dort mache ich in der warmen Sonne eine Rast, bevor ich ans Ende des Sämtisersees und anschliessend hoch zur Bollenwees gehe. Die Schneeschuhe habe ich inzwischen angezogen.
Nach einer weiteren kurzen Rast auf der verlassenen Sonnenterrasse der Bollenwees, kommt der anspruchsvollste Teil der Tour. Die Steilheit der Hänge hoch zur Saxerlücke, runter zu P. 1549 und anschliessend rechts unter den Nordwänden der ersten beiden Kreuzberge wieder ein Couloir hoch zur Roslenalp sollten nicht unterschätzt werden (drei mal 30-35 Grad auf je 100 Hm) und verlangen sichere Verhältnisse. Im Sommer führt der Weg ohne Höhenverlust von der Saxerlücke in der Südostflanke des Saxerfirst zur Roslenalp, im Winter ist diese Variante jedoch äusserst heikel und deshalb nicht empfehlenswert.
Inzwischen spüre ich langsam meine Beine und mache deshalb bei der Roslenalp nochmals eine kurze Pause, bevor ich den Rest des Weges zum Mutschensattel in Angriff nehme, zur Linken immer eindrücklich die Chrüzberge und zur Rechten die Südosthänge von Saxer und Roslenfirst. Inzwischen ist die Sonne von hohen Wolken verdeckt und die Bise weht ziemlich stark. Die letzten Meter hoch zum Mutschensattel sind dann nochmals "tricky" wegen der ziemlich hohen Wächte die es zu überwinden gilt. Die Bise bläst mich aber zusammen mit Triebschnee sozusagen hinauf...
Den Abstecher auf den Mutschengipfel nehme ich heute mit den Schneeschuhen unter die Füsse. Der Tiefblick ins Rheintal von dort oben ist immer wieder beeindruckend, auch wenn jetzt das Wetter von hohen Wolken etwas getrübt ist. Ein eindrückliches Spektakel liefern zwei F-5E Tiger der Patrouille Suisse, welche wohl ein paar Trainingsflüge absolvieren und mir Loopings und andere Vorführungen bieten.
Allzulange halte ich es mit der kalten Bise dann trotz Spektakel doch nicht aus, sondern mache mich schon bald wieder auf den Abstieg nach Wildhaus. Via Obergrueb und Alp Grueb komme ich zum Tesel und anschliessend unter die Schafbergwand. Von dort steche ich das Flüerentobel hinunter zur Talstation der Gamplütbahn. Die Schneedecke ist bis hierher geschlossen, sodass ich die Schneeschuhe erst hier wieder ausziehe und dann gemütlich der Strasse entlang zur Post laufe. Obwohl dort gerade ein Postauto steht mache ich noch einen Abstecher in die Sonne, bevor ich den nächsten Bus nach Nesslau nehme.
Weissbad - Wees - Fänerenspitz - Chluserenweidli - Fulen - Ruhsitz - Plattenbödeli - Bollenwees - Saxerlücke - Roslenalp-Oberalp - Mutschensattel - Mutschen - Mutschensattel - Grueb - Tesel - Flürentobel -
Wildhaus, Post
Kurz nach halb acht steige ich in


Nach einer kurzen Pause mache ich mich auf den Weiterweg, zuerst Richtung Resspass und kurz davor hinunter via Chluserenweidli zur Brücke über das Forsttobel bei Fulen (P. 1151). Von hier geht es wieder hoch zum Ruhsitz und dem Winterwanderweg entlang zum Plattenbödeli. Dort mache ich in der warmen Sonne eine Rast, bevor ich ans Ende des Sämtisersees und anschliessend hoch zur Bollenwees gehe. Die Schneeschuhe habe ich inzwischen angezogen.
Nach einer weiteren kurzen Rast auf der verlassenen Sonnenterrasse der Bollenwees, kommt der anspruchsvollste Teil der Tour. Die Steilheit der Hänge hoch zur Saxerlücke, runter zu P. 1549 und anschliessend rechts unter den Nordwänden der ersten beiden Kreuzberge wieder ein Couloir hoch zur Roslenalp sollten nicht unterschätzt werden (drei mal 30-35 Grad auf je 100 Hm) und verlangen sichere Verhältnisse. Im Sommer führt der Weg ohne Höhenverlust von der Saxerlücke in der Südostflanke des Saxerfirst zur Roslenalp, im Winter ist diese Variante jedoch äusserst heikel und deshalb nicht empfehlenswert.
Inzwischen spüre ich langsam meine Beine und mache deshalb bei der Roslenalp nochmals eine kurze Pause, bevor ich den Rest des Weges zum Mutschensattel in Angriff nehme, zur Linken immer eindrücklich die Chrüzberge und zur Rechten die Südosthänge von Saxer und Roslenfirst. Inzwischen ist die Sonne von hohen Wolken verdeckt und die Bise weht ziemlich stark. Die letzten Meter hoch zum Mutschensattel sind dann nochmals "tricky" wegen der ziemlich hohen Wächte die es zu überwinden gilt. Die Bise bläst mich aber zusammen mit Triebschnee sozusagen hinauf...
Den Abstecher auf den Mutschengipfel nehme ich heute mit den Schneeschuhen unter die Füsse. Der Tiefblick ins Rheintal von dort oben ist immer wieder beeindruckend, auch wenn jetzt das Wetter von hohen Wolken etwas getrübt ist. Ein eindrückliches Spektakel liefern zwei F-5E Tiger der Patrouille Suisse, welche wohl ein paar Trainingsflüge absolvieren und mir Loopings und andere Vorführungen bieten.
Allzulange halte ich es mit der kalten Bise dann trotz Spektakel doch nicht aus, sondern mache mich schon bald wieder auf den Abstieg nach Wildhaus. Via Obergrueb und Alp Grueb komme ich zum Tesel und anschliessend unter die Schafbergwand. Von dort steche ich das Flüerentobel hinunter zur Talstation der Gamplütbahn. Die Schneedecke ist bis hierher geschlossen, sodass ich die Schneeschuhe erst hier wieder ausziehe und dann gemütlich der Strasse entlang zur Post laufe. Obwohl dort gerade ein Postauto steht mache ich noch einen Abstecher in die Sonne, bevor ich den nächsten Bus nach Nesslau nehme.


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