Wertacher Hörnle (1695 m) - Winterwanderung mit Runde um den Hörnlesee

Das Wertacher Hörnle ist im Sommer wie im Winter einer der beliebtesten Berge der Allgäuer Alpen. Das liegt vorwiegend an seiner leichten Erreichbarkeit von Süden, an der guten Aussicht sowie an der sonnigen Buchelalpe, wo man gerne einkehrt. Zum Glück geht das Hörnle auch meist, wenn an vielen anderen Bergen nichts mehr geht, nämlich nach Schneefällen oder bei zweifelhaftem Wetter. Dann ist es hier auch nicht ganz so überlaufen wie bei Kaiserwetter. Verspürt man nach dem Gipfelbesuch dann noch Bewegungsdrang, bietet sich als Erweiterung der nach und nach verlandende Hörnlesee an.

Die Wanderung beginnt am kostenpflichtigen Parkplatz an der B310 gut einen halben Kilometer südwestlich des Abzweigs nach Unterjoch, wo der Fahrweg zur Buchelalpe beginnt. Der Aufstieg zur Gastwirtschaft ist schnell beschrieben: Auf dem asphaltierten Fahrweg gelangt man zunächst meist im Wald, weiter oben durch freies Gelände hinauf zur Buchelalpe. Dort hat man eine schöne Sicht auf Zinken, den Einstein, die Berge um die Leilachspitze sowie zum Kühgundkopf.

Von der Alpe schlängelt sich der Fahrweg durch das Weidegelände weiter bergauf, ehe er in den Wald hinein führt und schließlich in einen weiteren Fahrweg mündet. Hier hält man sich links und folgt dem Weg fast eben nach Südwesten ein Stück durch den Wald und wieder in freies Gelände hinaus. Kurz darauf zweigt man an einer Verzweigung nach rechts ab und steigt eine breite Schneise hinauf zum Rücken, der vom Vorgipfel des Wertacher Hörnles nach Osten streicht. Mit jedem Meter werden die Ausblicke besser und Hochvogel und Großer Daumen betreten die Bühne.

Der Rücken vermittelt den Aufstieg zum Vorgipfel, der Abzweig zum Hörnlesee, wo man später wieder den Aufstiegsweg erreichen wird, bleibt rechts liegen. Am Vorgipfel zeigt sich insbesondere das Tannheimer Tal mit seiner Bergumrahmung von seiner schönsten Seite, im Hintergrund sieht man sogar die Zugspitze.

Um zum höchsten Punkt des Wertacher Hörnles zu gelangen, folgt man dem auf der Ostseite bewaldeten Grat hinüber zu einer Zwischenerhebung. Dort befindet sich eine Verzweigung, an der man später zum Hörnlesee absteigen wird. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung bis zum soeben sichtbar gewordenen Gipfelkreuz: Ein paar Meter geht es am Grat noch bergab, dann schließt sich der überschaubare Schlussspurt an. Belohnt wird dieser mit einem hervorragenden Ausblick nach Norden ins Allgäu, den man von einer Sitzbank aus genießen kann. Ansonsten dominieren die Spitzen der Allgäuer Alpen das Bild, im Osten zeigen sich die Ammergauer Berge und im Südosten Wettersteingebirge und Mieminger Kette.  

Nach der Gipfelrast geht es am Grat zurück zum Vorgipfel und von dort nach Osten hinunter. Das erste Stück ist relativ steil, bei Schneelage muss man hier aufpassen. Schließlich erreicht man eine Verzweigung, wo man der Beschilderung zum Hörnlesee nach rechts folgt. Durch Weidegelände gelangt man fast eben zum Auslauf des kleinen Sees, der in einer Mulde östlich des Gipfels liegt und zu verlanden droht. Die Tourenerweiterung endet mit einem minimalen Gegenanstieg hinauf auf den Rücken, wo man wieder den Aufstiegsweg erreicht. Auf ihm geht es über die Buchelalpe hinunter ins Tal.

Schwierigkeiten:
Via Buchelalpe zum Wertacher Hörnle: T2 (insbesondere am Grat vom Vor- zum Hauptgipfel, ansonsten meist T1).
Runde über Hörnlesee: T2 (Abstieg vom Grat zum See anfangs relativ steil, Vorsicht bei Schneelage!).

Fazit:
Eine 3*-Wanderung mit lohnendem Ausblick, die zusätzlich zum "Geht-Fast-Immer-Berg" noch eine Schleife um den Hörnlesee im Programm hat. Die sonnige Terrasse der Buchelalpe bietet sich für eine Einkehr an, für viele ist dort auch schon das Tagesziel erreicht.

Mit auf Tour: Bäda.

Anmerkung:
Das Wertacher Hörnle als Schneeschuhtour ist hier beschrieben: Wertacher Hörnle (1695 m) - ein Winterklassiker im Allgäu.

Kategorien: Allgäuer Alpen, 3*-Tour, 1600er, T2.