Pilatus Ostgrat, Esel-Ostwand


Publiziert von pade , 25. Oktober 2022 um 22:45.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:25 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-NW   CH-OW 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 230 m

Start bei der Bergstation der Alpgschwänd, kurz dem Wanderweg in Richtung Büchse folgend und anschliessend bei P.1143 auf Wegspuren zum Waldrand. Hier beginnt ein abenteuerlicher Pfad in Richtung Tellenfadlücke. Das Gelände, erdig und nass vom Vortag, war mühsam zu begehen. Nach dem Queren des Baches stellte sich mir bereits die erste Herausforderung; Aufstieg durch einen sehr steilen Grashang bzw. teils bewaldetes Gelände (Schlüsselstelle). Ich hatte einen Pickel dabei sonst hätte ich die Tour hier abgebrochen. Bei dieser Passage hat es weiter oben Seilsicherungen. Anschliessend wird es kurz flacher. Steil, aber deutlich einfacher (und v.a. trocken) gings dann zur Tellenfadlücke. 
Hier folgt man den Pfadspuren (also nicht einem der beiden markierten Wanderwege) dem Grat entlang und steigt durch den Steigliwald in Richtung Windegg. Kurze flache Passagen wechseln sich ab mit immer steiler werdendem Gelände, mehrheitlich trocken und problemlos zu begehen. In diesem Stil geht’s weiter bis zur Rosegg – was für ein Gipfel, unglaublich schöne Aussicht!
Von der Rosegg in Richtung Pilatus erst kurzer Abstieg in den Sattel und anschliessend dem oberen Pfad folgend zum Einstieg in die Esel-Ostwand. Über eine Grasrinne und Schrofen gelangt man zu einem Felsvorsprung welchen man rechtsseitig umgehen kann. Die zweite Herausforderung und Schlüsselstelle für mich; die Trittspuren waren zwar sichtbar, aber diese Passage noch teilweise nass. Mit etwas ausweichen nach links bzw. auf den Felsen ging es aber auch hier. Anschliessend flacht die Strecke leicht ab, man geht nach links weiter bis zu einem betonierten Antennenfenster. Vereinzelte blaue Markierungen weisen den Weg. Ab hier steigt man über einfaches, aber sehr ausgesetztes (!) Schrofengelände zum Gipfel des Esel. 
 
Eine konditionell einfache, aber technisch anspruchsvolle und abenteuerliche Tour, die bei nicht ganz optimalen Bedingungen das Nervenkostüm doch etwas strapazieren kann. Gute Bedingungen (trocken) sind hier sehr wichtig. Ein Pickel leistet gute Dienste. Von der Rosegg könnte man den Esel auch südlich umgehen (Abstieg zum Wanderweg). 
Die Aussicht ist phantastisch – insbesondere von der Rosegg. Von der Alpgschwänd bis zum Gipfel bin ich niemandem begegnet (die Pilatus-Bahn war dann dafür voll!). 

Tourengänger: pade


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