Blüemlisalphorn (3661m) mit Abstieg über die obere Fründenschnuer
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Die Blüemlisalpgruppe beeindruckt mich immer, wenn ich ge'n Berner Oberland ziehe. Ähnlich wie der Piz Palü sind die drei Gipfel Morgenhorn, Wissi Frau und Blüemlisalphorn stark vergletschert und folglich ein ästhetischer Leckerbissen - die Blüemlisalp bietet einen famosen Weitblick ins Mittelland hinaus, ist dafür schwieriger zu besteigen als das Wahrzeichen der Bernina... welche Berggruppe die schönere sei, muss ein jeder selbst beantworten.
Meteofrust und ein wilder Abstieg vom Blüemlisalpgipfel
Im Bericht von
Sputnik für die hard Facts zur Route. Untenstehend einige persönliche Eindrücke und zusätzliche Bilder der Tour.
Mit Sputnik wollte ich dieses Jahr schon mal die Blüemlisalp angehen. Eine heftige Erkältung stoppte mein Vorhaben damals bereits am Oeschinensee; der zweite Anlauf hat nun geklappt!
Ich nahm diesmal den Aufstieg vom Kiental aus, da der Oeschinensee letztes Mal meiner Gesundheit nicht gut bekan- fit (und mit einem Abstecher aufs Schwarzhorn) erreichte ich diesmal die Blüemlisalphütte.
Normalrouten im Auf- und Abstieg sind normalerweise nicht mein Ding. Nach einer kurzen Diskussion mit Sputnik musste ich einsehen, dass meine Wuschtour - die Ost-West Überschreitung aller Gipfel - keine gute Idee sein würde (angekündigte Gewitter, angeblich blanke Verhältnisse und ein viiiel zu langes Seil;-). Die Wetterkapriolen am Morgen bestätigten uns in der Wahl... Mit dem beschriebenen Abstieg ist die Tour beinahe eine Überschreitung des Blüemlisalphorns, nur der Schlussaufstieg über den NW-Grat wird zwei Mal begangen.
Ich will hier nochmals den abenteuerlichen Abstieg vom Rothornsattel über die obere Fründenschnuer hervorheben. Das Gelände ist durchwegs aussgesetzt, schuttig und steinschlägig - da macht das Berner Oberland den Bündner Schutthügeln schwer Konkurrenz!
Bei starkem Wind und/oder Nässe ist die Route nicht zu unterschätzten. Die brutalen Windböen lösten Steinschlag aus, und die kleinen, flachen Plättchen sorgten für ein Sandsturmfeeling, Peeling inklusive. Ist das Gelände nass, sorgt die Ausgesetztheit der oberen Fründenschnuer für Spannung, um so mehr, als dass das Gelände schiefrig ist und die Wegspur teilweise abgerutscht ... defivinitv nur bei stabilem, trockenem Wetter empfehlenswert!
Im Abstieg nach dem Rothornsattel liegen die Schwierigkeiten um T5(+), das Gelände erfordert durchgehend Konzentration und sicheres Gehen im losen Geröll, auch mit müden Beinen und schwerem Hochtourenrucksack. Am NW-Grat des Blüemlisalphorn sind die heiklen Stellen relativ kurz. Die ersten 50m am effektiven Grat (nach der ansteigenden Rechtsquerung) erfordern besonders mit Steigeisen bei eisigen/verschneiten Verhältnissen Aufmerksamkeit, sind aber nicht wirklich schwierig (II. Grad, WS+ oder ZS-). Der Schlussaufstieg ist nicht allzu ausgesetzt und steil, bei guter Verfirnung am einfachsten. Die Sicherungsstangen sind nützlich, viel Betrieb kann aber mühsam (und wegen Steinschlag bei allfälligem Abseilen gar gefährlich) werden: wir waren nebst einer anderen (eine mir zufällig Bekannte) Seilschaft alleine am Berg, welch Glück!
Meteofrust und ein wilder Abstieg vom Blüemlisalpgipfel
Im Bericht von

Mit Sputnik wollte ich dieses Jahr schon mal die Blüemlisalp angehen. Eine heftige Erkältung stoppte mein Vorhaben damals bereits am Oeschinensee; der zweite Anlauf hat nun geklappt!
Ich nahm diesmal den Aufstieg vom Kiental aus, da der Oeschinensee letztes Mal meiner Gesundheit nicht gut bekan- fit (und mit einem Abstecher aufs Schwarzhorn) erreichte ich diesmal die Blüemlisalphütte.
Normalrouten im Auf- und Abstieg sind normalerweise nicht mein Ding. Nach einer kurzen Diskussion mit Sputnik musste ich einsehen, dass meine Wuschtour - die Ost-West Überschreitung aller Gipfel - keine gute Idee sein würde (angekündigte Gewitter, angeblich blanke Verhältnisse und ein viiiel zu langes Seil;-). Die Wetterkapriolen am Morgen bestätigten uns in der Wahl... Mit dem beschriebenen Abstieg ist die Tour beinahe eine Überschreitung des Blüemlisalphorns, nur der Schlussaufstieg über den NW-Grat wird zwei Mal begangen.
Ich will hier nochmals den abenteuerlichen Abstieg vom Rothornsattel über die obere Fründenschnuer hervorheben. Das Gelände ist durchwegs aussgesetzt, schuttig und steinschlägig - da macht das Berner Oberland den Bündner Schutthügeln schwer Konkurrenz!
Bei starkem Wind und/oder Nässe ist die Route nicht zu unterschätzten. Die brutalen Windböen lösten Steinschlag aus, und die kleinen, flachen Plättchen sorgten für ein Sandsturmfeeling, Peeling inklusive. Ist das Gelände nass, sorgt die Ausgesetztheit der oberen Fründenschnuer für Spannung, um so mehr, als dass das Gelände schiefrig ist und die Wegspur teilweise abgerutscht ... defivinitv nur bei stabilem, trockenem Wetter empfehlenswert!
Im Abstieg nach dem Rothornsattel liegen die Schwierigkeiten um T5(+), das Gelände erfordert durchgehend Konzentration und sicheres Gehen im losen Geröll, auch mit müden Beinen und schwerem Hochtourenrucksack. Am NW-Grat des Blüemlisalphorn sind die heiklen Stellen relativ kurz. Die ersten 50m am effektiven Grat (nach der ansteigenden Rechtsquerung) erfordern besonders mit Steigeisen bei eisigen/verschneiten Verhältnissen Aufmerksamkeit, sind aber nicht wirklich schwierig (II. Grad, WS+ oder ZS-). Der Schlussaufstieg ist nicht allzu ausgesetzt und steil, bei guter Verfirnung am einfachsten. Die Sicherungsstangen sind nützlich, viel Betrieb kann aber mühsam (und wegen Steinschlag bei allfälligem Abseilen gar gefährlich) werden: wir waren nebst einer anderen (eine mir zufällig Bekannte) Seilschaft alleine am Berg, welch Glück!
Tourengänger:
Sputnik,
Alpin_Rise


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Kommentare (2)