Zenokopf (1603 m) - Rundtour mit Streicher


Publiziert von 83_Stefan , 4. Oktober 2017 um 19:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum:27 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der B305 entweder von Ruhpolding oder von Inzell zum Weiler Schmelz; etwas westlich des Orts kleiner Parkplatz südlich der Bundesstraße. Hier beginnt der Wanderweg.
Kartennummer:AV-Karte BY 19 - Chiemgauer Alpen Ost, Sonntagshorn.

Während am Rauschberg Massen an Wanderern wegen der hiesigen Kabinenbahn den Rausch der Höhe und in der Gipfelwirtschaft den Rausch in der Höhe genießen, geht es weiter im Osten an Streicher und Zenokopf deutlich ruhiger zu. Wir befinden uns im Norden der Chiemgauer Alpen, einem sanften Gebirge, dessen Reiz vor allem im Kontrast zwischen den Kalkburgen wie Wilder Kaiser, den Steinbergen oder den Berchtesgadener Alpen einerseits, und dem flachen Chiemgau mit dem gleichnamigen See andererseits liegt. Und den kann man an diesem Gipfelduo voll auskosten - ganz ohne Jubel, Trubel und Heiterkeit wie auf dem berauschenden Nachbarn, zu dem man übrigens hervorragende Gipfelblicke hat...

Am kleinen Parkplatz an der B305 knapp westlich vom Weiler Schmelz geht es los. Ein breiter Steig leitet im Wald hinauf zu einer Kapelle am Fahrriesboden.

Man hält sich links und folgt dem Steig, der bald einen Fahrweg quert, hinein ins Kar zwischen Streicher und Zenokopf. An einer kurzen Stelle im Wald geht es am sogenannten Knappensteig etwas eng zur Sache, aber ein Drahtseil gibt Halt. Ein Schuttstrom wird gequert und im Kar geht es mit schönen Blicken in den Chiemgau aufwärts, direkt auf die eindrücklichen Nordabstürze des Zenokopfs zu, wo sich die Schneeböden befinden. Schließlich leitet der Weg nach rechts über eine begrünte Rinne hinauf zum Kamm, der an einem Weidegatter erreicht wird.

Nach rechts geht es in wenigen Minuten hinauf zum Streicher. Hier oben findet sich ein großes Gipfelkreuz und die Rundumsicht ist wirklich klasse: Der Rauschberg im Westen zeigt beide Gipfel, im Norden schaut man weit in den Chiemgau hinaus, im Osten erhebt sich mit dem Hochstaufen den letzten Vertreter der Chiemgauer Alpen und im Süden gibt das Sonntagshorn den Ton an. Weiter weg fesseln die felsigen Kalkalpen die Blicke: Wilder Kaiser, Loferer und Leoganger Steinberge, sowie die verschiedenen Gebirgsstöcke der Berchtesgadener Alpen. Wer noch nie am Streicher war, wird überrascht sein vom tollen Panorama, das sich hier oben bietet!

Auf dem Anstiegsweg geht es wieder hinunter zum Weidegatter, wo man den Kamm erstmals betreten hat. Man folgt dem Wanderweg noch ein paar Meter nach Süden, bis man in einer Wiese nach links abzweigt; Ziel ist ein Steinmann, der den Beginn des unbezeichneten Steigs markiert, der durch Latschen am Rücken hinüber zum Zenokopf leitet. Auch hier findet sich ein Gipfelkreuz. Obwohl der Gipfel ein paar Meter höher als der Streicher ist, kann die Aussicht des latschenüberwucherten Zenokopfs lange nicht mit der des kleineren Bruders mithalten. Lediglich der freiere Blick nach Osten lohnt.

Am Aufstiegsweg geht es wieder hinunter zum markierten Wanderweg. Diesem folgt man am Südostrücken, vorbei an der kleinen Inzeller Skihütte, bis er an der Kienbergalm auf einen Fahrweg trifft. Hier rechts weiter. Bald erreicht man die Fahrstraße zum Rauschberg, auf der man - nun deutlich stärker frequentiert - bergab wandert. In zahlreichen Kehren geht es hinunter, bis ein schmalerer Fahrweg scharf nach rechts abzweigt ("Inzell"). Auf ihm hinunter zu einem weiteren Fahrweg, bald rechts und kurz darauf wieder rechts, folgt man einem Fahrweg wieder ein Stück in östlicher Richtung bergauf. Es geht um den Fahrriesbodenrücken herum und bald darauf erreicht man an der Kapelle am Fahrriesboden wieder den Aufstiegsweg, auf dem man zurück zum Parkplatz wandert.

Schwierigkeiten:
Anstieg via Knappensteig: T3 (zwei kurze Stellen, sonst T2).
Abstieg über Kienbergalm: T1 (ab Kienbergalm Fahrweg).

Fazit:
Eine lohnende 3*-Runde in den Chiemgauer Alpen. Der Anstieg über den Knappensteig ist landschaftlich recht reizvoll und bietet schöne Ausblicke nach Norden, der Abstiegsweg verläuft ab der Kienbergalm auf teilweise recht stark frequentierten, monotonen Fahrwegen. Der Streicher bietet ein überraschend lohnendes Gipfelpanorama.

Mit auf Tour: Jen.

Kategorien: Chiemgauer Alpen, 3*-Tour, 1600er, T3.


Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 37213.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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