Ruhige Rauschberg Runde

Eigentlich wollte ich heute die erste Schneeschuhtour der Saison gehen. Mangels ausreichender Schneelage, entschied ich mich jedoch dafür, die Schneeausrüstung im Auto zu lassen.

Aufstieg:

Ich startete bei trüber leicht regnerischer Witterung am völlig verwaisten Parkplatz der Rauschbergbahn. Dort werden derzeit Revisionsarbeiten durchgeführt. Von dort ging es zunächst einige Höhenmeter über einen steilen geteerten Weg hinab zum Taubensee. Dort kann man zwischen mehreren Aufstiegsvarianten wählen. Ich entschied mich für die Route über den sog. "Hutzenauer Steig".  Zunächst gings Richtung Ramsler Reibn, wo ebenfalls eine Parkmöglichkeit besteht (hätte bei der heutigen Runde eine Zeitersparnis von ca. 10 Min. gebracht). Im Wald stieg ich nun etwas steiler bis zur nächsten Abzweigung bergauf. Der Steig zog nun durch die steile Ostflanke des Rauschbergs und quert dabei lange Schotterreißen, steile Rinnen und sehr steile Wald- und Wiesenhänge. Eine kurze schrofige Stelle ist mit einem Drahtseil gesichert. Feuchtes Laub und Wurzeln machten die Querungen heute besonders unangenehm. An einigen kurzen Stellen war der Steig von Schnee aus den darüberliegenden steilen Wiesen verschüttet. Hier galt besondere Vorsicht, da ein Ausrutscher in dem Gelände fatale Folge hätte.
Bei einem Gedenkkreuz, hatte ich die unangenehmsten Passagen hinter mir und ich gelangte kurz darauf auf eine Forststraße. Über diese wanderte ich zunächst ziemlich flach weiter bis zur Rauschbergdiensthütte.
Zuletzt stieg ich über Wiesenhänge hinauf zum verbauten Gipfel des Vorderen Rauschbergs.

Auf Grund des unsicheren Wetters und der Betriebspause der Bahn konnte ich die umfassende Aussicht am Gipfel völlig alleine genießen, was an diesem Berg Seltenheitswert hat,

Vom Vorderen Rauschberg folgte ich dem Bergerlebnisweg bis zur Abzweigung oberhalb der Rossgasse. Diese ist vor allem bei Tourengehern berühmt berüchtigt. Von hier waren es noch ca. 10 - 15 Minuten zum etwas höheren Gipfel des Hinteren Rauschbergs.

Abstieg:

Vom Hinteren Rauschberg stieg ich zurück bis zur Rossgasse und folgte dort links (Richtung Süden) einem steilen Steig abwärts, bis ich auf eine Fahrstrasse traf. Über diese ging es relativ flach hinüber zum Kienbergsattel.  Von dort stieg ich weiter über die Straße in nördliche Richtung ab. An einer Kreuzung unterhalb eines Holzplatzes konnte ich zwischen zwei Routen zurück zum Rauschbergbahn-Parkplatz wählen. Ich nahm die rechte, da diese laut Beschilderung ca. 30 Min. kürzer war.  Über eine Forststraße und später einen etwas schmäleren Weg ging es zurück zur Abzweigung oberhalb der Ramsler Reibn, wo sich die Runde schloß. Von dort war ich in wenigen Minuten zurück am Ausgangspunkt.

Wetter und Revisionsarbeiten sei Dank, konnte ich auf dem sonst so belebten Gipfel des Rauschberges völlig alleine die Aussicht genießen. Die Route ist an sich nicht schwierig, erfordert jedoch am Hutzenauer Steig stellenweise Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.