Hinterer Rauschberg (1671 m) - Frühling und Winter


Publiziert von 83_Stefan , 30. März 2017 um 23:02.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum:29 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der B 305 südlich von Ruhpolding nach Süden abbiegen und den Schildern zur Talstation der Rauschbergbahn folgen. Großer kostenfreier Parkplatz oberhalb des Taubensees.
Kartennummer:AV-Karte BY 19 - Chiemgauer Alpen Ost, Sonntagshorn.

Frühling und Winter in einer Tour - wenn alles passt, dann kann man die schönsten Seiten dieser beiden Jahreszeiten an einem einzigen Tag am Rauschberg erleben. Der Aufstieg über blühende Wiesen lässt erste Frühlingsgefühle aufkommen und wenn man sich an den instruktiven Gipfelblicken der beiden Rauschberg-Gipfel sattgesehen hat, dann folgt der Abstieg über die steile Roßgasse. Ist man zur rechten Zeit am rechten Ort, dann ist das schattige Kar gefüllt mit butterweichem Firn und auf den Resten des Winters düst es sich flott ins Tal. 600 Höhenmeter in einer Viertelstunde - so macht der Abstieg Spaß! Der Rauschberg ist also eine Tour, die wie gemacht für das späte Frühjahr ist. Dann schaufelt auch die Kabinenbahn nicht so viele Touristen nach oben wie zur Hauptsaison.

Am großen Parkplatz an der Talstation der Rauschbergbahn startet die Tour. Auf einem Fahrweg geht's in den Wald hinunter. Man folgt dem Weg, bis er in einen weiteren Fahrweg mündet. Dort rechts auf dem Fahrweg, bis der Hutzenauersteig zum Rauschberg nach rechts abzweigt. Ihm folgt man in südlicher Richtung, unterquert die Trasse der Kabinenbahn und quert eine Geröllreiße. Wieder im Wald geht's steiler aufwärts und der Steig tritt schließlich auf die Südseite über (schöner Aussichtspunkt!); bald darauf wird ein Fahrweg erreicht.

Am Schotterweg geht es hinauf zu ein paar Almhütten. Von dort leitet ein Steig bequem aufwärts zum Südrücken, dem man hinauf zum Gipfelbereich folgt. Man hält sich links und erreicht bald das Wirtshaus Rauschberg. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung zum Gipfelkreuz, wo sich ein toller Blick über den Ruhpoldinger Talkessel auftut. Auf deutlichen Spuren steigt man hinüber zum etwas höheren, östlichen Gipfelpunkt, den das Kunstobjekt "Adams Hand" verunstaltet. Hier zeigt sich das Sonntagshorn im Süden prächtig.

Auf Steigspuren geht es nach Osten hinüber zum breiten Wanderweg, der zur Bergwachthütte leitet. Dort setzt der Abstecher auf die dritte Gipfelkuppe an, Trittspuren weisen den Weg durch das Latschendickicht. Am höchsten Punkt kann man hinunter in die Roßgasse schauen und gegenüber zeigt sich die abweisende Nordwestwand des Hinteren Rauschbergs.

Wieder am Bergwachthäuschen geht's - vorbei an einer Verzweigung - auf breitem Steig an den Gipfelaufbau des Hinteren Rauschbergs heran und von Südwesten über eine freigeschnittene Latschengasse hinauf zum kleinen Gipfelkreuz, das sich wegen seiner scharfen Kanten und ungünstigen Positionierung auch als Schädelspalter eignet (Vorsicht auf den Kopf!). Zum höchsten Punkt gelangt man problemlos auf Steigspuren.

Auf bekanntem Weg geht es wieder hinunter zur Verzweigung unterhalb des Gipfelaufbaus. Ist die Roßgasse für eine Begehung zu hart, kann man von hier auf markiertem Steig zuerst nach Süden und dann im Bogen um den Berg herum absteigen. Passt aber alles, dann sollte man sich das Vergnügen nicht entgehen lassen und nach Nordosten durch die steile Roßgasse absteigen. Bei gutem Firn geht es praktisch im Sauseschritt nach unten, bis man auf einen Fahrweg trifft. Auf ihm geht's bergab und stets der Beschilderung folgend, erreicht man schließlich wieder den Ausgangspunkt. Als letztes Schmankerl bietet sich noch ein kurzer Abstecher zum Taubensee in unmittelbarer Nähe zum Startpunkt an.

Schwierigkeiten:
Aufstieg über Hutzenauersteig: T3 (unteres Level; nur eine kurze Stelle).
Vom Vorderen zum Hinteren Rauschberg: T2 (problemlose Bergsteige).
Abstieg über Roßgasse: T3 (stark von den Verhältnissen abhängig; bei hartem Schnee oder Eis gefährlich!).

Fazit:
Eine wirklich lohnenswerte 4*-Rundtour im Ostteil der Chiemgauer Alpen, die mit Ausblicken in die umliegenden Gebirgsgruppen sowie ins weite Flachland und zum Chiemsee nicht geizt. Die sonnendurchflutete Südseite sowie die steile, schattige Roßgasse machen die Unternehmung vielseitig. Durch die Rauschbergbahn ist im Gipfelbereich leider meist recht viel Betrieb.

Mit auf Tour: Bäda.

Kategorien: Chiemgauer Alpen, 4*-Tour, 1600er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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 34735.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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