Gurnwandkopf (1691 m) - Rundtour vom Weitsee


Publiziert von 83_Stefan , 9. Januar 2017 um 22:05.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum: 5 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die B305 zum kostenfreien Parkplatz "Weitsee" am östlichen Ende des Sees.
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation - UK50-54 Chiemsee Chiemgauer Alpen.

Gurnwandkopf und Hörndlwand bilden ein Gipfelduo im zentralen Teil der Chiemgauer Alpen, das ein für diese Gebirgsgruppe ziemlich schroffes Erscheinungsbild trägt. Die auch bei Kletterern beliebten Berge lassen sich trotz ihrer auf den ersten Blick abweisenden Gestalt auch ohne ernsthafte Schwierigkeiten erwandern und so lohnt sich der Besuch auch für Otto Normalwanderer. Belohnt wird dieser mit einem instruktiven Gipfelblick in die Chiemgauer Bergwelt sowie weit darüber hinaus zum Wilden Kaiser, in die Steinberge sowie zu den Berchtesgadener Paradebergen. Hier ist eine Rundtour vorgestellt, die in alpinem Ambiente zu den aussichtsreichen Höhen hinauf und auf einem alten Waldsteig wieder hinunter leitet.

Los geht's am Parkplatz "Weitsee" knapp östlich des gleichnamigen Sees. Am Weg neben der Bundestraße geht es nach Westen, bis nach circa 1,5 Kilometern auf der anderen Straßenseite der Wanderweg abzweigt, dem man durch das enge Wappbachtal folgt. Nachdem sich das Tal geöffnet hat, wird eine Fahrwegkreuzung erreicht, an der auch der Steig zu Gurnwandkopf und Hörndlwand beginnt.

Im dichten Wald zieht der Steig hinauf zur markanten Reiße, die zwischen zwei Felsköpfen herunter zieht; in ihr leitet der Steig steil aber unschwierig bergauf. Der Wald lichtet sich bald und gibt schöne Blicke nach Westen zum Hochscharten frei. Schließlich weicht der Steig nach rechts aus und erreicht die Hochfläche der verfallenen Hochkienbergalm, die ein schöner Gegensatz zur steilen Aufstiegs-Reiße ist.

Man folgt dem deutlichen Steig durch die Wiese in östlicher Richtung und erreicht bald die Verzweigung, wo der spätere Abstiegsweg einmündet (nur der Weg durch das Wappbachtal sowie die Gipfelziele sind hier ausgeschildert!). Weiter auf dem markierten Weg, der in der Südflanke des Gurnwandkopf bergan führt, an einer unbeschilderten Verzweigung hält man sich links. Unter dem Gurnwandkopf zweigt schließlich der Gipfelanstieg ab, dem man in wenigen Minuten durch Latschenbuschwerk nach oben folgt, bis der höchste Punkt (Gipfelkreuz ohne Querbalken und -buch) erreicht ist. Die umliegende Chiemgauer Bergwelt zeigt sich von hier oben sehr schön, besonders eindrucksvoll ist aber der Tiefblick nach Nordosten hinunter zur Röthelmoosalm. Wilder Kaiser, Loferer und Leoganger Steinberge sowie die Berchtesgadener Alpen und im Süden die Tauern grüßen in der Ferne und sorgen für ein fesselndes Panorama.

Auf bekanntem Weg geht es wieder hinunter zur Verzweigung unter dem Gipfel und weiter nach Nordosten zur Hörndlwand. Ein Steig leitet felsdurchsetzt durch Latschen hinauf zum Gipfelkreuz, das aber nicht am höchsten Punkt steht. Weglos, aber unschwierig geht's von dort hinüber zum Gipfel, auf dem sich ein weiteres Gipfelkreuz findet - im Chiemgau spart man offenbar nicht mit Kreuzen! Der Ausblick von der Hörndlwand ist eine gute Ergänzung zum Panorama auf dem Gurnwandkopf, denn nun ist der Blick nach Osten frei und besonders schön.

Am Aufstiegsweg geht es wieder hinunter bis zur Verzweigung in der Wiese nahe der verfallenen Kienbergalm. Zwar sind hier lediglich der Abstieg durch das Wappbachtal sowie die Gipfelanstiege ausgeschildert, doch es gibt noch eine andere Alternative: Man verlässt den Steig auf schwachen Spuren nach links und geht in eine Senke hinunter, wo man bald auf deutliche Spuren trifft. Diese queren zunächst im Wald in südöstlicher Richtung, um dann in zahlreichen Kehren angenehm bergab zu leiten. Der Weg holt schließlich nach Westen aus, leitet erneut in Kehren bergab und führt schließlich in südöstlicher Richtung hinunter zu einer alten Schotterstraße, die in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz erreicht wird. Von dort sind es nur noch ein paar Meter zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Aufstieg via Wappbachtal: T2.
Abstieg über Südseite: T2 (offiziell weglos, aber meist deutliche Trittspuren; Orientierungssinn erforderlich!).
Gipfelanstieg zum Gurnwandkopf: T3 (etwas felsdurchsetzt).
Gipfelanstieg Hörndlwand: T3 (vergleichbar mit dem Anstieg zum Gurnwandkopf).

Fazit:
Eine nette 3*-Rundtour mit alpinem Ambiente im Aufstieg und ruhigem Abstieg im Wald. Die Wanderung überzeugt durch die schönen Ausblicke, allerdings erst im Gipfelbereich. Die Begehung ist in beschriebener Richtung zu empfehlen, da der südseitige Steig im Abstieg wesentlich einfacher zu finden ist, als im Aufstieg.

Mit auf Tour: Jen.

Anmerkungen:
Wer den südseitigen Steig für den Abstieg benutzt, sollte sich an folgende Regel halten: An eventuellen Verzweigungen wählt man stets die untere Trittspur; Spuren, die eben oder nach oben weiter führen, sind meist Verhauer von aufsteigenden Wanderern. Der Steig ist im Abstieg einfacher zu finden, als im Aufstieg.

Kategorien: Chiemgauer Alpen, 3*-Tour, 1600er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 33651.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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Kommentare (2)


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Erdinger hat gesagt:
Gesendet am 9. Januar 2017 um 22:27
Danke für die Verlinkung!
Immer wieder eine schöne Tour auf zwei super Aussichtsberge! Aber mit dem Wetter scheinst du hier einfach kein Glück zu haben... wobei es eigentlich schon noch geht!
LG

Vielhygler hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Januar 2017 um 22:43
Ach komm, ich finde die Wetterstimmungen und Aussichten sehr schön! Und der Föhn hat ja gehalten...


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