Hohe Kisten (1922 m) - Sonderschicht im Estergebirge
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Sie fühlen sich in ihrem Job unterfordert? Während die Kollegen in ihren Projekten burnoutgefährdet heiß rotieren, müssen Sie armer Kerl Ihre Zeit bei Hikr, Facebook & Co. versurfen? Die Abfalleimer der anderen Büros gehen schon nicht mehr zu, bei Ihnen findet man darin aber nur ein paar alte CDs von Geier Sturzflug? Irgendwas läuft ganz arg schief! Wie wär's mal wieder mit einer Sonderschicht? Ein Anstieg von fast 1300 Höhenmetern über ein steiles Schuttkar - da stöhnt nicht nur die Stechuhr lustvoll! Also auf geht's - von Eschenlohe arbeitet man sich über das Archtal steil hinauf zum Sonnenuntergang auf die Hohe Kisten. Um sich richtig hineinzuknien, wählt man für den Rückweg dann noch den "Take-The-Long-Way-Home-Abstieg", der auf der Fahrstraße um den Bergstock herum wieder hinunter leitet - Sonderschicht im Estergebirge! Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt!
Am Sportplatz von Eschenlohe beginnt die Tour. Man folgt dem Steig in Richtung "Archtalklamm". Vorsicht: Noch deutlich vor der Klamm geht's auf Steigspuren rechts im Wald bergauf - nicht der Spur zum Klammeingang folgen und versuchen, dort hinaufzusteigen (teils völlig marode "Self-Made-Sicherungen" könnten dazu verleiten)! Der Steig trifft schließlich auf einen Fahrweg, dem man nach links folgt.
Der Schotterweg geht bald in einen Steig über und ein Schild weist darauf hin, dass der folgende Anstieg nicht markiert ist. Im Wald leitet der stets deutliche Steig aufwärts, an einer Verzweigung wählt man die linke Variante. Nach einer leicht abfallenden Querung geht's wieder aufwärts und bald nach einer Jagdhütte wird endlich das freie Gelände am unteren Ende des Schuttkars erreicht.
Jetzt beginnt der anstrengendste Teil der Tour. Anfangs ist die Steigung noch recht moderat, weiter oben geht's allerdings ziemlich zur Sache. Wenn die Sonne in das Kar brennt, fühlt man sich hier wie im Hochofen - ein Anstieg an einem heißen Nachmittag ist nicht anzuraten. Man folgt den Steigspuren nach oben, hin und wieder weisen alte Markierungen und Steinmänner den günstigsten Weg. Ziel ist das linke, obere Ende des Kars, wo der Schutt am weitesten hinauf reicht. Ganz oben wendet man sich rechts, überwindet an günstiger Stelle eine kurze Felsstufe und erreicht bald darauf den Ausstieg und damit den markierten Wanderweg. Es ist ein überwältigender Moment, wenn sich der Blick auf die weite Karstfläche auf der anderen Seite öffnet.
Jetzt ist es nicht mehr weit zum Gipfel - dem Weg nach links folgend, wird bald eine Verzweigung erreicht, wo der Abstecher zum höchsten Punkt beginnt. Auf ihm in wenigen Minuten hinauf zum markanten und sehr aussichtsreichen Gipfel der Hohen Kisten. Heimgarten und Herzogstand im Nordosten, die höchsten Berge der Bayerischen Voralpen im Südwesten, in der Ferne Karwendel, Ammergauer Alpen und Wettersteingebirge sowie eine weite Sicht ins Oberland - Bergsteigerherz was willst du mehr?!? Ein Sonnenuntergang auf diesem Berg ist ein bleibendes Erlebnis - wenn die Sonne hinter dem Hörnle untergeht und dabei das Karwendel im Rücken rot zu leuchten beginnt, dann weiß man, warum man sich herauf gequält hat!
Wenn man den Sonnenuntergang abgewartet hat, steigt man wieder hinunter zur Verzweigung. Dort hält man sich links und folgt dem Wanderweg zum Abzweig des Abstiegs via Pustertal. Im Hellen würde es sich anbieten, hier nach links auf dem Steig abzusteigen (viel kürzer, als die hier beschriebene Variante), nachts ist aber die Versorgungsstraße die sicherere Variante. Daher bleibt man auf dem Wanderweg und folgt ihm hinunter zum Beginn des Fahrwegs. Der Rest des Abstiegs ist zwar schnell beschrieben, aber wesentlich weniger schnell abgewandert - man folgt der ewig langen Schotterstraße, bis man endlich wieder unten in Eschenlohe ankommt. Was für ein Hatsch! An der markanten Kehre direkt vor dem Ort hält man sich links, gleich wieder rechts, überquert die Archtallaine und erreicht wieder den Ausgangspunkt. Der Vorteil am Abstieg im Dunkeln: Man sieht die Blasen an den Füßen nicht!
Schwierigkeiten:
Anstieg über Archtal: T3+ (nur ganz kurz beim Überwinden der Felsstufe).
Abstieg über Fahrweg: T2 (am Steig; ab Fahrweg T1 Kategorie "idiotensicher").
Fazit:
Eine ideale 4*-Sonnenuntergangstour mit lohnendem, rustikalem Anstieg und narrensicherem Abstieg; lästig ist nur der nicht enden wollende Rückmarsch am Fahrweg. Der Sonnenuntergang am Gipfel der Hohen Kisten ist ein ganz besonderes Erlebnis und rechtfertigt die Schinderei im Schuttkar.
Anmerkung:
Die Hohe Kisten bietet sich auf beschriebenem Abstiegsweg hervorragend für eine bike&hike-Tour an - dabei kann man zudem die höchsten Berge der Bayerischen Voralpen ins Programm nehmen. Als ungünstig stellt sich allerdings heraus, wenn bei der Abfahrt im Regen die Bremsen nicht mehr funktionieren:
Krottenkopf (2086 m) - bike&hike von Eschenlohe.
Kategorien: Bayerische Voralpen, Sonnenuntergangstour, 4*-Tour, 1900er, T3.
Am Sportplatz von Eschenlohe beginnt die Tour. Man folgt dem Steig in Richtung "Archtalklamm". Vorsicht: Noch deutlich vor der Klamm geht's auf Steigspuren rechts im Wald bergauf - nicht der Spur zum Klammeingang folgen und versuchen, dort hinaufzusteigen (teils völlig marode "Self-Made-Sicherungen" könnten dazu verleiten)! Der Steig trifft schließlich auf einen Fahrweg, dem man nach links folgt.
Der Schotterweg geht bald in einen Steig über und ein Schild weist darauf hin, dass der folgende Anstieg nicht markiert ist. Im Wald leitet der stets deutliche Steig aufwärts, an einer Verzweigung wählt man die linke Variante. Nach einer leicht abfallenden Querung geht's wieder aufwärts und bald nach einer Jagdhütte wird endlich das freie Gelände am unteren Ende des Schuttkars erreicht.
Jetzt beginnt der anstrengendste Teil der Tour. Anfangs ist die Steigung noch recht moderat, weiter oben geht's allerdings ziemlich zur Sache. Wenn die Sonne in das Kar brennt, fühlt man sich hier wie im Hochofen - ein Anstieg an einem heißen Nachmittag ist nicht anzuraten. Man folgt den Steigspuren nach oben, hin und wieder weisen alte Markierungen und Steinmänner den günstigsten Weg. Ziel ist das linke, obere Ende des Kars, wo der Schutt am weitesten hinauf reicht. Ganz oben wendet man sich rechts, überwindet an günstiger Stelle eine kurze Felsstufe und erreicht bald darauf den Ausstieg und damit den markierten Wanderweg. Es ist ein überwältigender Moment, wenn sich der Blick auf die weite Karstfläche auf der anderen Seite öffnet.
Jetzt ist es nicht mehr weit zum Gipfel - dem Weg nach links folgend, wird bald eine Verzweigung erreicht, wo der Abstecher zum höchsten Punkt beginnt. Auf ihm in wenigen Minuten hinauf zum markanten und sehr aussichtsreichen Gipfel der Hohen Kisten. Heimgarten und Herzogstand im Nordosten, die höchsten Berge der Bayerischen Voralpen im Südwesten, in der Ferne Karwendel, Ammergauer Alpen und Wettersteingebirge sowie eine weite Sicht ins Oberland - Bergsteigerherz was willst du mehr?!? Ein Sonnenuntergang auf diesem Berg ist ein bleibendes Erlebnis - wenn die Sonne hinter dem Hörnle untergeht und dabei das Karwendel im Rücken rot zu leuchten beginnt, dann weiß man, warum man sich herauf gequält hat!
Wenn man den Sonnenuntergang abgewartet hat, steigt man wieder hinunter zur Verzweigung. Dort hält man sich links und folgt dem Wanderweg zum Abzweig des Abstiegs via Pustertal. Im Hellen würde es sich anbieten, hier nach links auf dem Steig abzusteigen (viel kürzer, als die hier beschriebene Variante), nachts ist aber die Versorgungsstraße die sicherere Variante. Daher bleibt man auf dem Wanderweg und folgt ihm hinunter zum Beginn des Fahrwegs. Der Rest des Abstiegs ist zwar schnell beschrieben, aber wesentlich weniger schnell abgewandert - man folgt der ewig langen Schotterstraße, bis man endlich wieder unten in Eschenlohe ankommt. Was für ein Hatsch! An der markanten Kehre direkt vor dem Ort hält man sich links, gleich wieder rechts, überquert die Archtallaine und erreicht wieder den Ausgangspunkt. Der Vorteil am Abstieg im Dunkeln: Man sieht die Blasen an den Füßen nicht!
Schwierigkeiten:
Anstieg über Archtal: T3+ (nur ganz kurz beim Überwinden der Felsstufe).
Abstieg über Fahrweg: T2 (am Steig; ab Fahrweg T1 Kategorie "idiotensicher").
Fazit:
Eine ideale 4*-Sonnenuntergangstour mit lohnendem, rustikalem Anstieg und narrensicherem Abstieg; lästig ist nur der nicht enden wollende Rückmarsch am Fahrweg. Der Sonnenuntergang am Gipfel der Hohen Kisten ist ein ganz besonderes Erlebnis und rechtfertigt die Schinderei im Schuttkar.
Anmerkung:
Die Hohe Kisten bietet sich auf beschriebenem Abstiegsweg hervorragend für eine bike&hike-Tour an - dabei kann man zudem die höchsten Berge der Bayerischen Voralpen ins Programm nehmen. Als ungünstig stellt sich allerdings heraus, wenn bei der Abfahrt im Regen die Bremsen nicht mehr funktionieren:

Kategorien: Bayerische Voralpen, Sonnenuntergangstour, 4*-Tour, 1900er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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Kommentare (3)