Rundtour Krottenkopf und Hohe Kisten


Publiziert von scan , 7. August 2017 um 11:03.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 5 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In der Ortschaft Oberau nahe dem Trachtenladen über die gleiche (Schranken), dann rechts am Bahnhof vorbei über die Brücke. Entweder direkt dort parken, oder links abbiegen und ca. 100m bis zum Parkplatz

Seit Wochen immer das gleiche Spiel: Das Wetter spielt nicht mit, wenn ich Zeit für die Berge habe. Um nicht ganz aus der Übung zu kommen, hab ich jetzt einfach eine Trainingstour auf den Krottenkopf bei zweifelhaftem Wetter gemacht und bei der Gelegenheit gleich nach einem bisher vollkommen unbekannten Weg direkt östlich des Rißkopfs nach Eschenlohe gesucht.

Los ging es von Oberau über den Oberauer Steig. Der ist zwar alles andere als schön, aber einfach die direkte und schnellste Möglichkeit auf den Krottenkopf zu kommen. Weiter oben im Frickenkar wird der Weg dafür aber landschaftlich sehr schön.

Endlich auf dem Krottenkopf zeigt sich das Wetter ambivalent: Sonne im Norden, Weltuntergang im Süden. Ich beschließe, den besagten Steig rechts (östlich!) vom Rißkopf zu suchen, der direkt an der Scharte liegen soll. Praktischerweise entdecke ich ihn auch gleich - da geht wirklich ein Steig Richtung Nordosten runter und der Steig wird sogar gepflegt, was mir die geschnittenen Latschen gezeigt haben. Leider aber auch sehr batzig und nass zieht er auf den Kamm links vom Kistenkar. Da der Steig optisch allerdings soviel herzumachen scheint wie der Oberauer Steig, entschließe ich mich, den Steig doch nicht zu gehen, um landschaftlich schöner erst zur Hohen Kiste zu laufen und dann den Abstieg über das Kistenkar zu machen.

Über das *Kistenkar bin ich vor ein paar Jahren mal aufgestiegen und hatte durchweg positive Erinnerungen daran. Der Abstieg war jetzt allerdings alles andere als schön, sondern schlicht gefährlich. Das Kar hat sich doch etwas verändert und besonders oben ist es unangenehm und auch gefährlich, weil man fast nirgendwo Halt findet, aber auch nicht das Kar aufgrund der losen großen Steine abfahren kann. Zudem kann man oben fast nie die Idealspur finden, da Steinmandl Mangelware sind, man aber mit losgetretenen Steinen die Leute unter sich gefährdet, bzw. selber gefährdet wird. Weiter unten folgt man links der Schlucht dem Pfad, der allerdings nur noch minimal gepflegt wird. Unten im Tal läuft man dann ca. 1 Stunde zurück nach Oberau und kann dabei diese wunderschönen Feuchtwiesen und die Moorlandschaft bewundern, die sich links und rechts vom Weg ausstreckt und die man sonst nie zu Gesicht bekommt. Das man irgendwann in Oberau ist, bemerkt man übrigens an dem abrupten Übergang zu einen Golfplatz, den man anstatt der Naturwiesen aus dem Boden gestampft hat. Was natürlich auch Sinn macht, denn im 3245 Einwohner starken Oberau, bzw. Garmisch-Patenkirchen gibt es ja sonst keine Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen.

Fazit: Der Krottenkopf bietet wirklich unzählige *Auf und Abstiegsalternativen und jede besticht durch ihren eigenen Charme. Diese Rundtour ist zwar lang und anstrengend, gleichwohl aber auch schön. Da kann es dann auch mal bewölkt sein. Allerdings würde ich den Abstieg nicht mehr durch das Kistenkar, sondern über das Pustertal machen. Das ist nur unwesentlich länger, aber nicht so nervig zu gehen. Gleichzeitig bekommt man dabei schöne Ausblicke auf den Walchensee.
Die Schwierigkeit T3 bezieht sich auf den Abstieg durch das Kistenkar, ansonsten T2
Auf eine Wegbeschreibung verzichte ich hier, da der Weg perfekt ausgeschildert und eigentlich sellbsterklärend ist.

Tourengänger: scan


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»