Frickenhöhle und Krottenkopf (2086 m)
Tag 1 (05.07.2024): Farchant (671 m) - Frickenhöhle (ca. 1260 m) - Hoher Fricken (1940 m) - Weilheimer Hütte (1946 m) - Krottenkopf (2086 m)
Strecke: 9,1 km
Zeit: ca. 6 Stunden (plus 2 Stunden Höhlenerkundung)
Höhenmeter: Auf 1680m, Ab 265m
Schwierigkeit: Zur Frickenhöhle T3+, sonst T2-3
Los geht's am Bahnhof von Farchant (671 m) den Wegweisern in Richtung Kuflucht-Wasserfälle folgend. Bis zu einer Brücke auf knapp 800 m ist der Weg "turnschuhtauglich" ausgebaut (T1-2), danach wird der Weg deutlich schmaler und steiler. Der Hohe Fricken ist von hier als schwarzer Weg angeschrieben, ich gehe aber davon aus, dass das nur der Abschreckung nicht trittsicherer Gelegenheitswanderer dienen soll. Tatsächlich ist bis zum Gipfel nichts schwerer als T3.
Vorher wollen wir uns allerdings noch auf die Suche nach der Frickenhöhle machen. Der Weg dorthin ist weder markiert noch beschildert, vielmehr zweigt auf knapp über 1300m eine Pfadspur nach rechts ab, die wir nehmen müssen. Sobald diese undeutlicher wird und man in zunehmend gefährliches Gelände vordringt, ist man falsch und so wie wir einfach geradeaus gelaufen, anstelle einer Rechtskehre nach unten zu folgen. Man muss nämlich insgesamt mehr absteigen, als man denkt. Den Abschnitt würde ich mit T3+ bewerten.
Die Höhle selbst ist frei zugänglich, im Winter besteht aber natürlich ein Betretungsverbot zum Fledermausschutz. Wir kommen ganz gut vorwärts, lediglich ein paar kleine Seen müssen umklettert werden. Nach etwa 200-300 Metern drehen wir dann an einem See mit etwas steileren Wänden aber um - das Risiko, von der Wand abzurutschen und ins eiskalte Wasser zu fallen, ist uns dann doch zu groß. Und außerdem haben wir ja heute noch was vor.
Mit professioneller Ausrüstung käme man allerdings noch deutlich weiter, die Frickenhöhle gehört mit über 3km erforschter Ganglänge zu den längsten frei zugänglichen Höhlen Deutschlands. Aber auch schon die ersten paar Hundert Meter lohnen sich auf jeden Fall, es gibt hier einige schöne Versinterungen (was ja für Höhlen in den Alpen eher untypisch ist).
Wieder zurück am Hauptweg geht es immer weiter bis zum Hohen Fricken (1940 m), wie bereits erwähnt ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Der Gipfel befindet sich quasi mitten in den Latschen unmittelbar neben dem Abzweig, das Gipfelkreuz steht ein paar Meter rechts unterhalb.
Wir gehen allerdings nach links weiter am Kamm entlang Richtung Bischof. Den lassen wir für heute allerdings rechts liegen und steigen vom Sattel noch mal ein paar Höhenmeter links ab, um anschließend wieder sanft ansteigend über einen weiteren Sattel (zwischen Bischof und Henneneck) zur Weilheimer Hütte (1946 m) aufzusteigen (alles T2).
Frisch gestärkt machen wir uns schließlich auf die letzten Höhenmeter zum Krottenkopf (2086 m), dem höchsten Berg im Estergebirge. Mit einer Schartenhöhe von 1153 m ist er außerdem der fünftprominenteste Berg Deutschlands und bietet ein entsprechend großartiges 360°-Panorama. Wir genießen den schönen Sonnenuntergang, bevor wir uns in die Biwaksäcke verkriechen.
Tag 2 (06.07.2024): Krottenkopf (2086 m) - Oberer Rißkopf (2049 m) - Kareck (2046 m) - Hohe Kisten (1922 m) - Kistenkar - Eschenlohe Bahnhof (636 m)
Strecke: 11,2 km
Zeit: ca. 6 Stunden
Höhenmeter: Auf 370m, Ab 1810m
Schwierigkeit: bis T4 im Kistenkar
Nach ziemlich genau acht Stunden kommt die Sonne wieder, aber in den Schlafsäcken ist es grade noch so warm und draußen noch so kalt, dass wir uns erst um kurz nach 7 Uhr auf den Weg machen. Anstatt direkt abzusteigen, wollen wir noch zwei Zweitausender mitnehmen.
Von der Weilheimer Hütte geht es auf einem einfachen Pfad (T2) zunächst zum Oberen Rißkopf (2049 m), nicht markiert, aber auch nicht zu verfehlen. Der Übergang von dort zum Kareck (2046 m) ist etwas spannender. Anfangs gibt es hier nur Wegspuren und auch diese verschwinden bald völlig (T3+). Später am Grat beginnt dann allerdings doch ein schöner, markierter Steig zum Gipfel.
Einen anderen Weg gibt es hier nicht, deswegen gehen wir denselben Weg zur Weilheimer Hütte wieder zurück. Für den Abstieg entscheiden wir uns für den Weg durchs Kistenkar mit kurzem Abstecher (T2) auf die Hohe Kisten (1922 m). Bis dorthin schöner, aber einfacher Wanderweg.
Das Kistenkar ist etwas anspruchsvoller als gedacht (wir hatten uns nicht wirklich über die Wegeschwierigkeit informiert). Im oberen Bereich sind einige leichte Kletterstellen (I), und das ganze bei sehr unangenehmer, relativ dünner Schuttauflage (T4). Alles für uns noch problemlos beherrschbar, aber eben einfach unangenehm.
Weiter unten wird es entspannter, und auf etwa 1400m beginnt dann ein deutlicher Pfad (T2-3), der sich bis kurz vor Eschenlohe zieht.
Strecke: 9,1 km
Zeit: ca. 6 Stunden (plus 2 Stunden Höhlenerkundung)
Höhenmeter: Auf 1680m, Ab 265m
Schwierigkeit: Zur Frickenhöhle T3+, sonst T2-3
Los geht's am Bahnhof von Farchant (671 m) den Wegweisern in Richtung Kuflucht-Wasserfälle folgend. Bis zu einer Brücke auf knapp 800 m ist der Weg "turnschuhtauglich" ausgebaut (T1-2), danach wird der Weg deutlich schmaler und steiler. Der Hohe Fricken ist von hier als schwarzer Weg angeschrieben, ich gehe aber davon aus, dass das nur der Abschreckung nicht trittsicherer Gelegenheitswanderer dienen soll. Tatsächlich ist bis zum Gipfel nichts schwerer als T3.
Vorher wollen wir uns allerdings noch auf die Suche nach der Frickenhöhle machen. Der Weg dorthin ist weder markiert noch beschildert, vielmehr zweigt auf knapp über 1300m eine Pfadspur nach rechts ab, die wir nehmen müssen. Sobald diese undeutlicher wird und man in zunehmend gefährliches Gelände vordringt, ist man falsch und so wie wir einfach geradeaus gelaufen, anstelle einer Rechtskehre nach unten zu folgen. Man muss nämlich insgesamt mehr absteigen, als man denkt. Den Abschnitt würde ich mit T3+ bewerten.
Die Höhle selbst ist frei zugänglich, im Winter besteht aber natürlich ein Betretungsverbot zum Fledermausschutz. Wir kommen ganz gut vorwärts, lediglich ein paar kleine Seen müssen umklettert werden. Nach etwa 200-300 Metern drehen wir dann an einem See mit etwas steileren Wänden aber um - das Risiko, von der Wand abzurutschen und ins eiskalte Wasser zu fallen, ist uns dann doch zu groß. Und außerdem haben wir ja heute noch was vor.
Mit professioneller Ausrüstung käme man allerdings noch deutlich weiter, die Frickenhöhle gehört mit über 3km erforschter Ganglänge zu den längsten frei zugänglichen Höhlen Deutschlands. Aber auch schon die ersten paar Hundert Meter lohnen sich auf jeden Fall, es gibt hier einige schöne Versinterungen (was ja für Höhlen in den Alpen eher untypisch ist).
Wieder zurück am Hauptweg geht es immer weiter bis zum Hohen Fricken (1940 m), wie bereits erwähnt ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Der Gipfel befindet sich quasi mitten in den Latschen unmittelbar neben dem Abzweig, das Gipfelkreuz steht ein paar Meter rechts unterhalb.
Wir gehen allerdings nach links weiter am Kamm entlang Richtung Bischof. Den lassen wir für heute allerdings rechts liegen und steigen vom Sattel noch mal ein paar Höhenmeter links ab, um anschließend wieder sanft ansteigend über einen weiteren Sattel (zwischen Bischof und Henneneck) zur Weilheimer Hütte (1946 m) aufzusteigen (alles T2).
Frisch gestärkt machen wir uns schließlich auf die letzten Höhenmeter zum Krottenkopf (2086 m), dem höchsten Berg im Estergebirge. Mit einer Schartenhöhe von 1153 m ist er außerdem der fünftprominenteste Berg Deutschlands und bietet ein entsprechend großartiges 360°-Panorama. Wir genießen den schönen Sonnenuntergang, bevor wir uns in die Biwaksäcke verkriechen.
Tag 2 (06.07.2024): Krottenkopf (2086 m) - Oberer Rißkopf (2049 m) - Kareck (2046 m) - Hohe Kisten (1922 m) - Kistenkar - Eschenlohe Bahnhof (636 m)
Strecke: 11,2 km
Zeit: ca. 6 Stunden
Höhenmeter: Auf 370m, Ab 1810m
Schwierigkeit: bis T4 im Kistenkar
Nach ziemlich genau acht Stunden kommt die Sonne wieder, aber in den Schlafsäcken ist es grade noch so warm und draußen noch so kalt, dass wir uns erst um kurz nach 7 Uhr auf den Weg machen. Anstatt direkt abzusteigen, wollen wir noch zwei Zweitausender mitnehmen.
Von der Weilheimer Hütte geht es auf einem einfachen Pfad (T2) zunächst zum Oberen Rißkopf (2049 m), nicht markiert, aber auch nicht zu verfehlen. Der Übergang von dort zum Kareck (2046 m) ist etwas spannender. Anfangs gibt es hier nur Wegspuren und auch diese verschwinden bald völlig (T3+). Später am Grat beginnt dann allerdings doch ein schöner, markierter Steig zum Gipfel.
Einen anderen Weg gibt es hier nicht, deswegen gehen wir denselben Weg zur Weilheimer Hütte wieder zurück. Für den Abstieg entscheiden wir uns für den Weg durchs Kistenkar mit kurzem Abstecher (T2) auf die Hohe Kisten (1922 m). Bis dorthin schöner, aber einfacher Wanderweg.
Das Kistenkar ist etwas anspruchsvoller als gedacht (wir hatten uns nicht wirklich über die Wegeschwierigkeit informiert). Im oberen Bereich sind einige leichte Kletterstellen (I), und das ganze bei sehr unangenehmer, relativ dünner Schuttauflage (T4). Alles für uns noch problemlos beherrschbar, aber eben einfach unangenehm.
Weiter unten wird es entspannter, und auf etwa 1400m beginnt dann ein deutlicher Pfad (T2-3), der sich bis kurz vor Eschenlohe zieht.
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