Tolle Grattour - Grünhorn 2039 m und weitere Gipfel


Publiziert von alpstein , 23. August 2014 um 20:03.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:22 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1430 m
Abstieg: 500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Dornbirn - Bödele - Schoppernau; PP an der Talstation der Materialseilbahn des Neuhornbachhauses
Unterkunftmöglichkeiten:www.neuhornbachhaus.com
Kartennummer:Kompass-Oberstdorf - Kleinwalsertal

Recht freundliches Wetter sollte uns nach den Prognosen für unsere 2-Tagestour im Hinteren Bregenzerwald beschieden sein. Wenn man darunter verstehen darf, dass es nicht regnen aber auch kaum die Sonne scheinen wird, hatten die Wetterfrösche absolut Recht. So konnten wir 2 schöne Tage in den Bergen verbringen und dabei einen weiteren Gratabschnitt zwischen dem Kleinwalsertal und Bregenzerwald erkunden, der geografisch zu den Allgäuer Alpen zählt.

Ausgangspunkt war Schoppernau, wo wir unseren fahrbaren Untersatz an der Talstation der Materialseilbahn des Neuhornbachhauses (ca. 880 m) abstellen konnten. Der Anmarsch zum Derrajoch (1860 m)  ist nicht besonders spannend, dafür im Bereich des Almgeländes unter dem Grat durch die letzten Niederschläge und das liebe Vieh auf den Weiden ziemlich versumpft. Kommt man schließlich am Joch an, genießt man den Blick in das Kleinwalsertal und zu noch höheren Gipfel der Allgäuer Alpen, deren Spitzen sich aber in den Wolken verbargen.

Vom Derrajoch bis zum Neuhornbachjoch (1843 m) folgte nun ein munteres Auf und Ab, das uns länger in Anspruch nahm, als wir erwarteten. Ist der Abschnitt über die Hochstarzel (1974 m) bis zum Starzeljoch (1867 m) teilweise mit dicken Seilen gesichert, geht am Gipfel des Grünhorns (2039 m) die alpine Route zum Steinmandl  (1862 m) los. Dieser Abschnitt gestaltete sich dann auch sehr abwechslungsreich und in der feuchterdigen Passage beim Abstieg vom Grünhorn-Vorgipfel auch anspruchsvoll. Auch in der Folge war es noch auf einer längeren Strecke eine muntere Turnerei über die Felszacken am Grat.

Das Steinmandl kannten wir schon von einer Schneeschuhtour und warum der Grat zum Kreuzmandl (1974 m) im Winter nicht mit Schneeschuhen begehbar ist, durften wir auch noch erfahren, braucht ein kurzer Aufschwung am schmalen Grat doch einigen Krafteinsatz. Kraft bzw. Kondition war etwas, was bei unserer Gipfelankunft nur noch in geringen Dosen vorhanden war. Wir hatten die Route, mit den schweren Rucksäcken dazu, doch etwas unterschätzt. Zu unserem Glück ginge es nun aber nur noch bergab.

Das Neuhornbachhaus (1650 m) war in Sicht. Wir waren froh, dort an diesem Abend logieren zu dürfen. Zunächst galt es aber einmal auf der Terrasse bei zögernden Sonnenstrahlen den Durst zu löschen. Nachdem die letzten Tagesgäste das Gasthaus verlassen hatten, waren wir mit lediglich weiteren 6 Personen alleine dort oben an diesem schönen Ort und konnten, nach einer erfrischenden Dusche, einen ruhigen Abend bei bester Verpflegung genießen.

Fazit: Vom 2 1/2 stündigen Aufstieg zum Derrajoch abgesehen, stellte sich die Tour als recht anspruchsvoll heraus. Nicht nur der Abstieg vom Grünhorn-Vorgipfel, sondern auch der schmale Grat an der Hochstarzel und die Gratzacken Richtung Steinmandl erforderten die ganze Aufmerksamkeit. Beim Schlussaufstieg am Kreuzmandl hieß es dann noch kurz zuzupacken. Dass wir nur bis zum schön gelegenen Neuhornbachhaus absteigen mussten, kam uns gerade recht.

Route: Schoppernau – Pisialpe – Derrajoch – Hochstarzel – Starzeljoch – Grünhorn – Steinmandl – Kreuzmandl – Neuhornbachjoch – Alpengasthof Neuhornbach

Hinweis: Kaum online habe ich zwei freundliche Hinweise erhalten, dass die Gipfel zu den Allgäuer Alpen und nicht zum Bregenzerwald-Gebirge zählen. Ich habe die Region entsprechend abgeändert. Zur Community Bregenzerwald passt die Tour aber allemal dazu.

Unsere Herrliche Grattour über die Üntschenspitzen im Jahr 2011 findet man hier

Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Bregenzerwald


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 23. Januar 2015 um 12:56
eine lange, "anregende" Grattour - die merke ich mir ;-)

lg Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. Januar 2015 um 17:02
Es war ein tagefüllendes Unternehmen und sehr interessant dazu!

Die Gegend bietet noch weitere Grattouren, die sich gut mit dieser Tour kombinieren lassen, wie z.B. mit dem Üntschengrat

HG, Hanspeter


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