Gratwanderung von der Üntschenspitze zum Falzer Kopf


Publiziert von quacamozza , 1. November 2018 um 10:11.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:26 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1840 m
Abstieg: 2030 m
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 2 1:25 000 Kleinwalsertal Hoher Ifen, Widderstein

Für den vorläufig letzten schönen Herbsttag habe ich eine entspannte Wanderung geplant. Eine Wanderung, die als Grundvoraussetzung durchgehend markierte Wege hat. Zur Auswahl standen der Biberkopf, der Widderstein oder die Üntschenspitze. Aufgrund des Feiertages in Österreich musste man an den beiden erstgenannten Zielen mit höherem Besucheraufkommen rechnen. Ich hoffte, dass es auf der Baader Gipfelrunde etwas ruhiger zugehen würde. Allerdings schauen auch andere auf den Wetterbericht. Wer an diesem Tag auf Tour gehen konnte, der war auch unterwegs. Und so bin ich am heutigen Tag nicht allein. Die meisten Wanderer starten allerdings von Baad aus.

Im Nachhinein betrachtet hätte ich das auch tun sollen, denn der Zugang von dort ist durch den höher gelegenen Ausgangsort nicht nur kürzer, sondern auch allgemein interessanter. Außerdem ist meine Anfahrt nach Baad deutlich kürzer als in den Bregenzerwald. Die wurde dann noch zusätzlich durch den Pferdemarkt in Andelsbuch und andere Festivitäten auf 3,5 Stunden verlängert. Eine richtige Odyssee also. Ich bin froh, dass ich nicht immer so weit fahren muss, um Berge zu erreichen. Aber ich möchte heute unbedingt den Südzugang kennenlernen und dabei dem Neuhornbachhaus einen Besuch abstatten, denn dort war ich bisher noch nie. 

Zunächst ist mein Plan, lediglich bis zum Starzeljoch zu gehen und dann abzusteigen, es sollte ja ein stressfreier Bummel sein, aber da noch viel Zeit übrig war, habe ich die Runde dann doch etwas ausgedehnt.

Einige Gipfel kamen allerdings von Anfang an für eine Besteigung nicht in Frage, nämlich das Derraköpfle und die Unspitze, die ich ja vor kurzem erst besucht habe und ohnehin einen Abstecher erforderlich gemacht hätten.
Auf den Diedamskopf verzichte ich später, da dies zeitlichen Stress verursacht hätte und ich zudem nicht durch das Skigebiet, sondern über das Neuhornbachhaus absteigen wollte.
Gleichfalls unangestastet lasse ich den Westgrat der Üntschenspitze, da dieser weglos und ohnehin nur im obersten Teil lohnend ist.



Zur Schwierigkeit:

zwischen Grünhorn und Kreuzmandl teilweise T 4+ und T 4 sowie Kletterei bis I+, oft auch unversichert
am Hochstarzel teilweise Kletterei I
im Übrigen leichte Wanderung bis T 3, weiter unten T 1 und T 2


Zum Zeitbedarf:

Bad Hopfreben-Vorderüntschenalpe: 1 Std 5 min
Vorderüntschenalpe-Üntschenspitze: 35-40 min
Üntschenspitze-Güntlespitze: 25-30 min
Güntlespitze-Hochstarzel: 35 min
Hochstarzel-Grünhorn: 35 min
Grünhorn-Steinmandl: 35 min
Steinmandl-Kreuzmandl: 15 min
Kreuzmandl-Falzer Kopf: 25 min
Falzer Kopf-Neuhornbachhaus: 25 min
Neuhornbachhaus-Schoppernau: 1 Std 15 min



Die Tour ist schon oft beschrieben worden und verläuft auf bestens markierten Wegen, so dass es keiner ausführlichen Vorstellung bedarf.

Ich stelle mein Auto am Gemeindeamt in Schoppernau ab und fahre dann für 2 € mit dem Bus nach Hinterhopfreben. Offizielle Parkplätze gibt es nicht. In der Nebensaison (oder wie heute am Feiertag) beschwert sich aber niemand, da ist der Ort ohnehin wie ausgestorben, wenn man mal vom Viehtrieb morgens und abends absieht.

Die steilen Alpwege sind zumeist auch als Mountainbikestrecken ausgeschildert. Ein Vergnügen ist das Radeln auf diesen Wegen aber nicht, da sie schotterig sind und zahlreiche Schlaglöcher aufweisen. 

Die Seilversicherungen am Hochstarzel werden ab Mitte Oktober teilweise abgebaut. Der Weg wird dadurch aber nicht anspruchsvoller. Ein Klettersteig, wie es auf einem Wegweiser am Derrenjoch angeschrieben ist, ist es so oder so nicht.

Der Abstieg vom Grünhorn nach Norden ist anspruchsvoll und enthält einige unversicherte Kletterstellen. Außerdem ist auf die Steinschlaggefahr zu achten, wenn sich mehrere Personen in der steilen Flanke aufhalten. Generell sind die Abstiege in der Nordseite im Herbst meist feucht und erfordern zuweilen vorsichtiges Gehen.








Tourengänger: quacamozza


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