Druesberg Südkante und Forstberg-Band
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Zweiter Urlaubstag! Und nach der Überschreitung des Chratzerengrats am Vortag war ich faul. Was Kurzes also - kurz und scharf allerdings. Schließlich war ich nicht in die Schweiz gekommen, um hier Wege zu gehen, die es woanders auch gibt!
Druesberg Südkante.
Ich stieg ins Auto, legte Utopianistis "The Third Frontier" ein, und fuhr.... und fuhr dann mit der Seilbahn hinauf zur Bergstation Sternen (1810m) und nahm von dort aus den unteren Weg Richtung Twäriberglücke (2029m), das ist der Sattel zwischen Twäriberg und Druesberg. Von hier aus wollte ich eigentlich absteigen, und über die Hunde auf die Chläbdächer. Doch die Landschaft sieht auf Bildern schöner aus als in Wirklichkeit, insbesondere die Hunde sind nicht so attraktiv. Und so beschloss ich, mir die zu schenken, und stieg auf gutem Weg direkt auf die Chläbdächer.
Bergstation Sternen - Chläbdächer: T3,1:45
Hier pauste ist erst einmal - ich hatte ja Zeit - bevor ich über den Westgipfel (2138m) zum Hauptgipfel (2175m) ging. Dabei muss man drei, vier Felsstufen abklettern, die man meist frontal nimmt (I, II, nicht rechts auf Bändern umgehen! Heikel!). Das Gipfeltürmchen wird offenbar viel bestiegen, mit Vorsicht, wie immer betont wird - ich ließ es der Originalität halber aus.
Die Hunde turnten mich auch von hier aus nicht an, und so kehrte ich zurück in die Scharte zwischen den Chläbdächern und dem Druesberg.
Drei Jahre später kam ich über die Hunde hierher, und sah, dass diese Wegstrecke im Gegenteil sogar ziemlich klasse ist!
Hin und her auf den Chläbdächern: T4/II. 30 Minuten
Nächste Pause.
Ich war offenbar ein bisschen unschlüssig. Aber dann lief ich doch hinaus auf's Druesbergband. Es geht immer am oberen Rand entlang, meist über Gras, oft aber auch über unangenehmen Schotter, von dem es hier mehr als genug gibt. Bald hat man die Stelle erreicht, von der aus man zum ersten Mal den Forstberg sieht: Die Südkante des Druesbergs.
Druesbergband: T5-, 25 Minuten
Es geht genau auf der Kante bergan, hin zu den ersten Felsen. Dort wird das Gras dann erst einmal spärlicher. Gelangt man an die Felsen, hält man sich links der Kante, steigt auf einen ersten Absatz und quert dann weiter links hinauf, bis man unter einer Felswand auf ein grasiges Band gelangt. Auf diesem geht es nun nach rechts, wieder hinauf auf die Kante.
Hier befindet sich die Schlüsselstelle der Tour: Eine kurze, vielleicht drei Meter hohe und leicht überhängende Felswand, die eigentlich eine III wäre, aber mit einer Kette entschärft wurde. Hier heißt es: Füße in die Felswand gestemmt und hochgemuskelt.
Auf grasig-erdigen Tritten lässt man die Stelle hinter sich. Ich geriet am Ausstieg ein wenig nach links und musste mich dann wieder nach rechts orientieren, wo man auf einer steilen Rippe im 50°-Bereich auf guten Tritten bis auf dem Gipfelgrat hinaussteigen kann. Die Tritte werden nach oben hin ausgeprägter, weil die Rippe hier schmal ist, und sind dort entsprechend erdig. Deshalb muss es hier unbedingt knochentrocken sein, nicht auszudenken, was passieren kann, wenn die Tritte feucht und schmierig sind.
Das Gipfelkreuz rechts oben fest im Blick (ab und zu jedenfalls) geht es dann hinauf und hinaus auf den Gipfelgrat, auf dem man dann auf den Wanderweg stößt. Ein paar Schritte nach rechts, und man steht auf dem Gipfel des Druesbergs (2282m).
Druesberg Südkante: T6, 45 Minuten
Auch hier hab' ich mir erst einmal Zeit gelassen, und zunächst mal die Aussicht genossen. Mein Blick fiel zuerst nach Nordwesten, Richtung Heimat. Dort, weit entfernt, sind am Horizont die Gipfel der Vogesen und des Schwarzwalds zu erkennen, mit Grand Ballon, Gazon de Faite, Belchen und Feldberg.
Im Nordosten beginnt dann mit Diethelm und Turner die lange Kette über Gantspitz, Fläschenspitz und Wänifirst bis hin zum Mieserenstock und den Hunden. Dahinter ragen Schiberg, Plattenberg und Mutteristock, dahinter wiederum der Alpstein mit dem Säntis und dem Altmann auf. Rechts davon Schijen, Wiggis und Fronalpstock, dahinter der Mürtschenstock. Dann beherrscht der Glärnisch den Osten.
Weiter Richtung Süden folgen dann Bös Fulen und Pfannenstock, davor die Chilchberge und der Chratzerengrat. Dahinter erheben sich am Horizont Bifertenstock, Tödi und Clariden. Den Süden markiert das Gross Schärhorn. Rechts davon: Gross Windgällen mit dem Wasserberg First davor.
Im Südwesten sind das Sustenhorn, Gross Spannort, der Titlis und Uri Rotstock zu sehen. Weiter Richtung Westen: Schwalmis und Pilatus, die Mythen, und am Horizont die Jurakette.
Dann hab' ich den Hikr Axel_M kennengelernt, den ich zuvor schon am Gipfel des Twäribergs gesehen hatte. Wir unterhielten uns eine Weile. ich wanderte auf dem Gipfelgrat noch ein wenig nach Osten, wo ich einen Steinbock entdeckte, dann stieg ich auf dem Normalweg in die Scharte zwischen Druesberg und Forstberg ab.
Eigentlich wollte ich ja auf den Forstberg hinauf, dann entdeckte ich jedoch gute Wegspuren, die auf einem Band in dessen Südflanke hinausführten. Noch ein Abenteuer? Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete, aber probieren wollte ich's. Und ich kam tatsächlich auf dem Band um den gesamten Forstberg herum, und gar nicht mal schwer (T4). Erst später erfuhr ich, das ich das Forstberg-Band begangen hatte! Sehr schöne Ergänzung meiner Tour!
Auf der anderen Seite traf ich Axel_M wieder, und wir wanderten auf dem oberen Weg über alles rüber bis zu Gipfelstation der Sesselbahn Sternen (1810m).
Rückweg einschließlich Forstbergband: T4, 1:20
Hier war ich kurz versucht, die längste Seilrutsche der Welt (2,3km!) zu benutzen, aber die Schweizer Preise (70 CHFr/70€) überzeugten mich davon, das Geld für etwas anderes auszugeben.
Drei Pizzas zum Beispiel, die kosten dort das Gleiche.
Also konventionell runtergebaumelt! Die Seilbahnen kann man sich ja immerhin leisten.
Fazit:
Schöne Tour mit spektakulären Aus- und Ansichten. Insbesondere der schiffartige Druesberg mit seinen scharfen, schmalen Kanten ist eine Schau. Als Route aber eher so lala, abgesehen von dem Druesbergband (das dafür nicht besonders gemütlich zu begehen ist), hat sie irgendwie von allem zu wenig.
Ausrüstung:
C-Schuhe, Stecken, Helm; einen Pickel hatte ich dabei, hab ihn aber nicht gebraucht.
Druesberg Südkante.
Ich stieg ins Auto, legte Utopianistis "The Third Frontier" ein, und fuhr.... und fuhr dann mit der Seilbahn hinauf zur Bergstation Sternen (1810m) und nahm von dort aus den unteren Weg Richtung Twäriberglücke (2029m), das ist der Sattel zwischen Twäriberg und Druesberg. Von hier aus wollte ich eigentlich absteigen, und über die Hunde auf die Chläbdächer. Doch die Landschaft sieht auf Bildern schöner aus als in Wirklichkeit, insbesondere die Hunde sind nicht so attraktiv. Und so beschloss ich, mir die zu schenken, und stieg auf gutem Weg direkt auf die Chläbdächer.
Bergstation Sternen - Chläbdächer: T3,1:45
Hier pauste ist erst einmal - ich hatte ja Zeit - bevor ich über den Westgipfel (2138m) zum Hauptgipfel (2175m) ging. Dabei muss man drei, vier Felsstufen abklettern, die man meist frontal nimmt (I, II, nicht rechts auf Bändern umgehen! Heikel!). Das Gipfeltürmchen wird offenbar viel bestiegen, mit Vorsicht, wie immer betont wird - ich ließ es der Originalität halber aus.
Die Hunde turnten mich auch von hier aus nicht an, und so kehrte ich zurück in die Scharte zwischen den Chläbdächern und dem Druesberg.
Drei Jahre später kam ich über die Hunde hierher, und sah, dass diese Wegstrecke im Gegenteil sogar ziemlich klasse ist!
Hin und her auf den Chläbdächern: T4/II. 30 Minuten
Nächste Pause.
Ich war offenbar ein bisschen unschlüssig. Aber dann lief ich doch hinaus auf's Druesbergband. Es geht immer am oberen Rand entlang, meist über Gras, oft aber auch über unangenehmen Schotter, von dem es hier mehr als genug gibt. Bald hat man die Stelle erreicht, von der aus man zum ersten Mal den Forstberg sieht: Die Südkante des Druesbergs.
Druesbergband: T5-, 25 Minuten
Es geht genau auf der Kante bergan, hin zu den ersten Felsen. Dort wird das Gras dann erst einmal spärlicher. Gelangt man an die Felsen, hält man sich links der Kante, steigt auf einen ersten Absatz und quert dann weiter links hinauf, bis man unter einer Felswand auf ein grasiges Band gelangt. Auf diesem geht es nun nach rechts, wieder hinauf auf die Kante.
Hier befindet sich die Schlüsselstelle der Tour: Eine kurze, vielleicht drei Meter hohe und leicht überhängende Felswand, die eigentlich eine III wäre, aber mit einer Kette entschärft wurde. Hier heißt es: Füße in die Felswand gestemmt und hochgemuskelt.
Auf grasig-erdigen Tritten lässt man die Stelle hinter sich. Ich geriet am Ausstieg ein wenig nach links und musste mich dann wieder nach rechts orientieren, wo man auf einer steilen Rippe im 50°-Bereich auf guten Tritten bis auf dem Gipfelgrat hinaussteigen kann. Die Tritte werden nach oben hin ausgeprägter, weil die Rippe hier schmal ist, und sind dort entsprechend erdig. Deshalb muss es hier unbedingt knochentrocken sein, nicht auszudenken, was passieren kann, wenn die Tritte feucht und schmierig sind.
Das Gipfelkreuz rechts oben fest im Blick (ab und zu jedenfalls) geht es dann hinauf und hinaus auf den Gipfelgrat, auf dem man dann auf den Wanderweg stößt. Ein paar Schritte nach rechts, und man steht auf dem Gipfel des Druesbergs (2282m).
Druesberg Südkante: T6, 45 Minuten
Auch hier hab' ich mir erst einmal Zeit gelassen, und zunächst mal die Aussicht genossen. Mein Blick fiel zuerst nach Nordwesten, Richtung Heimat. Dort, weit entfernt, sind am Horizont die Gipfel der Vogesen und des Schwarzwalds zu erkennen, mit Grand Ballon, Gazon de Faite, Belchen und Feldberg.
Im Nordosten beginnt dann mit Diethelm und Turner die lange Kette über Gantspitz, Fläschenspitz und Wänifirst bis hin zum Mieserenstock und den Hunden. Dahinter ragen Schiberg, Plattenberg und Mutteristock, dahinter wiederum der Alpstein mit dem Säntis und dem Altmann auf. Rechts davon Schijen, Wiggis und Fronalpstock, dahinter der Mürtschenstock. Dann beherrscht der Glärnisch den Osten.
Weiter Richtung Süden folgen dann Bös Fulen und Pfannenstock, davor die Chilchberge und der Chratzerengrat. Dahinter erheben sich am Horizont Bifertenstock, Tödi und Clariden. Den Süden markiert das Gross Schärhorn. Rechts davon: Gross Windgällen mit dem Wasserberg First davor.
Im Südwesten sind das Sustenhorn, Gross Spannort, der Titlis und Uri Rotstock zu sehen. Weiter Richtung Westen: Schwalmis und Pilatus, die Mythen, und am Horizont die Jurakette.
Dann hab' ich den Hikr Axel_M kennengelernt, den ich zuvor schon am Gipfel des Twäribergs gesehen hatte. Wir unterhielten uns eine Weile. ich wanderte auf dem Gipfelgrat noch ein wenig nach Osten, wo ich einen Steinbock entdeckte, dann stieg ich auf dem Normalweg in die Scharte zwischen Druesberg und Forstberg ab.
Eigentlich wollte ich ja auf den Forstberg hinauf, dann entdeckte ich jedoch gute Wegspuren, die auf einem Band in dessen Südflanke hinausführten. Noch ein Abenteuer? Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete, aber probieren wollte ich's. Und ich kam tatsächlich auf dem Band um den gesamten Forstberg herum, und gar nicht mal schwer (T4). Erst später erfuhr ich, das ich das Forstberg-Band begangen hatte! Sehr schöne Ergänzung meiner Tour!
Auf der anderen Seite traf ich Axel_M wieder, und wir wanderten auf dem oberen Weg über alles rüber bis zu Gipfelstation der Sesselbahn Sternen (1810m).
Rückweg einschließlich Forstbergband: T4, 1:20
Hier war ich kurz versucht, die längste Seilrutsche der Welt (2,3km!) zu benutzen, aber die Schweizer Preise (70 CHFr/70€) überzeugten mich davon, das Geld für etwas anderes auszugeben.
Drei Pizzas zum Beispiel, die kosten dort das Gleiche.
Also konventionell runtergebaumelt! Die Seilbahnen kann man sich ja immerhin leisten.
Fazit:
Schöne Tour mit spektakulären Aus- und Ansichten. Insbesondere der schiffartige Druesberg mit seinen scharfen, schmalen Kanten ist eine Schau. Als Route aber eher so lala, abgesehen von dem Druesbergband (das dafür nicht besonders gemütlich zu begehen ist), hat sie irgendwie von allem zu wenig.
Ausrüstung:
C-Schuhe, Stecken, Helm; einen Pickel hatte ich dabei, hab ihn aber nicht gebraucht.
Tourengänger:
Nik Brückner

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