"Heuberig Deluxe" knapp verpasst - "La Combinata" aber etwas aufgepeppt
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Die Druesberg Südkante stand seit dem Erscheinen von
Deltas
Bericht immer sehr weit oben auf meiner Wunschliste, allerdings hat es bis heute aus verschiedenen Gründen nie geklappt. Als
ossi und
Zaza später von der
"La Combinata" (Höch Hund via Gämsstafel mit anschliessender Druesberg Südkanten Besteigung) erzählten, war mir klar, dass ich die S-Kante genau so besteigen wollte. Als dann aber
MaeNi und Konstorten von der
"Heuberig deluxe" Version berichteten, war mir klar, dass man "La Combinata" sogar noch toppen konnte.
Da ich bekanntlich mit öV Anreise und zur Zeit die Tage relativ kurz sind, wollte ich jedoch nicht wie MaeNi und Freunde via Tritt hinunter zum Hinter Heuberig, sondern schon früher via Mürlenloch (welches ja vor kurzem auch gerade wieder von
MaeNi hier auf hikr
zu Ehren kam).
Soviel zu meinem Plan, gekommen ist es schlussendlich ein bisschen anders.
Kurz nach halb 8 steige ich in
Muotathal, Hölloch aus dem Bus und mache mich auf dem markierten Weg nach Horgrasen, weiter via Schluecht und Fruttli zum Schinboden und zum Einstieg der
Gämsstafelroute auf ca. 1600m. Diese Route kenne ich schon von meiner ersten Begehung und staune wie locker ich sie
damals begangen bin, denn insbesondere im Abschnitt vor den Seilen, ist man nämlich schon in sehr abschüssigem Gelände unterwegs. Die diversen Seile und die Eisenleiter sind sehr hilfreich, denn es ist sau stotzig und z.T. auch sehr ausgesetzt. Auch heute beeindruckt mich der Ausstieg zum Gämsstafel, denn hier präsentiert sich die grosse Arena vom Druesbeg bis zum Gämsstafelchopf ausserordentlich prächtig.
Heute möchte ich auch dem Gämsstafelchopf noch einen kurzen Besuch abstatten. Dazu laufe ich über die steilen Hänge oberhalb der Gämsstafel-Hütten Ruine hoch Richtung Chopf. Die Rinne gerade links des Gipfels scheint mir etwas zu heikel und ist zudem von Wild belagert, welches Steine in meine Richtung schickt... Die zweite Rinne links des Gipfels sieht etwas weniger gfürchig und besser begehbar aus. Sie wird gegen oben hin steiler und führt am Schluss über Schrofen in einfacher Kletterei auf weniger steiles Gelände und rechts querend zum hervorragenden Aussichtsbalkon, dem Gämsstafelchopf (T5). Von hier folge ich dann dem Grat zum nicht kotierten Punkt südöstlich des Höch Hund und weiter über den Grat zu diesem Hund, wo ich eine Pause einschalte. Das Gipfelbuch erfreut sich "bester Gesundheit" und Vielbesucher Tschäss hat sich wohl schon bald 50 Mal dort eingetragen.
Der Weiterweg zu den Chläbdächer ist immer wieder eindrücklich und genussreich. Obwohl es nicht immer so aussieht, ist die Gratkante selbst (inklusive Teuf Hund, welchen ich heute aber auslasse) bis auf eine Ausnahme kurz vor den Chläbdächer meines Erachtens der beste und schönste "Weg". Es erstaunt mich jedes Mal von neuem, dass der extrem brüchige Chläbdächer Zacken noch immer steht und nicht unter meinem Gewicht oder eher auf Grund eines Sturms zerbröselt. Ich gehe weiter zum "Bug" des Druesberg und dort auf dem offensichtlichen Band in südwestlicher Richtung zur Südkante. Leicht links haltend geht es in einfacher Kraxelei zu einem Grasband, welches nach rechts zur mit Seil ausgestatteten Kletterpartie leitet. Oberhalb der Kletterpartie geht es dann in sehr gut gestuftem Steilgras hoch zum Gipfelplateau (T6, ein Pickel ist hilfreich, bei den heutigen Bedingungen war er jedoch nicht zwingend) und von dort die letzten Meter auf dem Weg zum Gipfelkreuz.
Nach einer kurzen Rast mache ich mich vom Gipfel des Druesberg weiter auf dem blau/weiss markierten Weg zum Sattel zwischen Drues- und Forstberg. Den Gipfel des Forstberg lasse ich rechts liegen und begehe anstatt dessen wie
MaeNi bei ihrer Deluxe Variante das Forstbergband, welches südlich, aussichtsreich und z.T. recht ausgesetzt um den Forstberg herum führt (T4). Vom Ende des Bandes wandere ich dann wieder auf dem blau/weiss markierten Weg (einige Ketten) zum Gross Sternen.
Hier studiere ich ausführlich die Südflanke, um allenfalls den Zugang zum Mürlenloch zu erspähen. Den Weg von den Hinter Heuberig Hütten hoch zum Einstieg sehe ich eindeutig, aber den Zugang von oben kann ich nicht einsehen. Da ich mir die
GPS Route von
MaeNi aber ausgedruckt und mitgebracht hatte, denke ich, dass ich den Zugang dann schon finden werde. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht weiss, sondern erst jetzt bei der "Nachbearbeitung" der Tour zu Hause feststellte ist, dass der
Gross Sternen auf hikr nicht dort eingezeichnet ist, wo er auf der CH-Landkarte eingezeichnet ist, sondern beim P. 1969, etwa 300m östlich davon, in der Nähe vom Tisch. Auf Grund von
MaeNi's ausgedruckten GPS Datei (wo der Gross Sternen wie auf hikr eingezeichnet ist (*) war), denke ich deshalb fälschlicherweise, dass ich gemäss meiner Landkarte in etwa beim Punkt 1969 östlich vom Gross Sternen in die Südflanke stechen muss, um zum Mürlenloch zu gelangen. Nun denn, so kraxle ich insgesamt fast eine Stunde lang zum Teil in sehr abenteuerlich-abschüssigem Gelände herum, nur um einsehen zu müssen, dass es hier für mich keinen gangbaren Weg zu den Hütten des Hinter Heuberig gibt.
Etwas frustriert gehe ich deshalb zurück zum Gross Sternen und denke über Alternativen nach. Gegen Süden hin wäre da der Tritt, der ja bekanntlich blau markiert ist. Andererseits gibt es auch die rot/weiss markierten Wege gen Norden zu Bushaltestellen in Weglosen oder Oberiberg. Gegen den Tritt entscheide ich mich deshalb, da die Zeit inzwischen so fortgeschritten ist, dass ich mir keinen weiteren Verhauer mehr erlauben könnte, um sicherlich vor dem Eindunkeln wieder auf markierte Bergwege zu gelangen und ich nach dem Fehlversuch auch keine grosse Lust mehr verspüre weiter die Heuberig unsicher zu machen. Der Busfahrplan nimmt mir dann de Entscheidung ab, da ich den nächsten Bus in Weglosen wohl nur mit Rennen erreichen würde, jenen in Tschalun aber locker machen würde. So lasse ich dann den Tag gemächlich ausklingen, indem ich neben dem Sternen Sauser auf grasbraunen Skipisten zur Fuederegg und von dort ein Sonnenuntergangsspektakel geniessend hinunter nach
Oberiberg, Tschalun schlendere.
Fazit







Da ich bekanntlich mit öV Anreise und zur Zeit die Tage relativ kurz sind, wollte ich jedoch nicht wie MaeNi und Freunde via Tritt hinunter zum Hinter Heuberig, sondern schon früher via Mürlenloch (welches ja vor kurzem auch gerade wieder von


Soviel zu meinem Plan, gekommen ist es schlussendlich ein bisschen anders.
Kurz nach halb 8 steige ich in



Heute möchte ich auch dem Gämsstafelchopf noch einen kurzen Besuch abstatten. Dazu laufe ich über die steilen Hänge oberhalb der Gämsstafel-Hütten Ruine hoch Richtung Chopf. Die Rinne gerade links des Gipfels scheint mir etwas zu heikel und ist zudem von Wild belagert, welches Steine in meine Richtung schickt... Die zweite Rinne links des Gipfels sieht etwas weniger gfürchig und besser begehbar aus. Sie wird gegen oben hin steiler und führt am Schluss über Schrofen in einfacher Kletterei auf weniger steiles Gelände und rechts querend zum hervorragenden Aussichtsbalkon, dem Gämsstafelchopf (T5). Von hier folge ich dann dem Grat zum nicht kotierten Punkt südöstlich des Höch Hund und weiter über den Grat zu diesem Hund, wo ich eine Pause einschalte. Das Gipfelbuch erfreut sich "bester Gesundheit" und Vielbesucher Tschäss hat sich wohl schon bald 50 Mal dort eingetragen.
Der Weiterweg zu den Chläbdächer ist immer wieder eindrücklich und genussreich. Obwohl es nicht immer so aussieht, ist die Gratkante selbst (inklusive Teuf Hund, welchen ich heute aber auslasse) bis auf eine Ausnahme kurz vor den Chläbdächer meines Erachtens der beste und schönste "Weg". Es erstaunt mich jedes Mal von neuem, dass der extrem brüchige Chläbdächer Zacken noch immer steht und nicht unter meinem Gewicht oder eher auf Grund eines Sturms zerbröselt. Ich gehe weiter zum "Bug" des Druesberg und dort auf dem offensichtlichen Band in südwestlicher Richtung zur Südkante. Leicht links haltend geht es in einfacher Kraxelei zu einem Grasband, welches nach rechts zur mit Seil ausgestatteten Kletterpartie leitet. Oberhalb der Kletterpartie geht es dann in sehr gut gestuftem Steilgras hoch zum Gipfelplateau (T6, ein Pickel ist hilfreich, bei den heutigen Bedingungen war er jedoch nicht zwingend) und von dort die letzten Meter auf dem Weg zum Gipfelkreuz.
Nach einer kurzen Rast mache ich mich vom Gipfel des Druesberg weiter auf dem blau/weiss markierten Weg zum Sattel zwischen Drues- und Forstberg. Den Gipfel des Forstberg lasse ich rechts liegen und begehe anstatt dessen wie

Hier studiere ich ausführlich die Südflanke, um allenfalls den Zugang zum Mürlenloch zu erspähen. Den Weg von den Hinter Heuberig Hütten hoch zum Einstieg sehe ich eindeutig, aber den Zugang von oben kann ich nicht einsehen. Da ich mir die




Etwas frustriert gehe ich deshalb zurück zum Gross Sternen und denke über Alternativen nach. Gegen Süden hin wäre da der Tritt, der ja bekanntlich blau markiert ist. Andererseits gibt es auch die rot/weiss markierten Wege gen Norden zu Bushaltestellen in Weglosen oder Oberiberg. Gegen den Tritt entscheide ich mich deshalb, da die Zeit inzwischen so fortgeschritten ist, dass ich mir keinen weiteren Verhauer mehr erlauben könnte, um sicherlich vor dem Eindunkeln wieder auf markierte Bergwege zu gelangen und ich nach dem Fehlversuch auch keine grosse Lust mehr verspüre weiter die Heuberig unsicher zu machen. Der Busfahrplan nimmt mir dann de Entscheidung ab, da ich den nächsten Bus in Weglosen wohl nur mit Rennen erreichen würde, jenen in Tschalun aber locker machen würde. So lasse ich dann den Tag gemächlich ausklingen, indem ich neben dem Sternen Sauser auf grasbraunen Skipisten zur Fuederegg und von dort ein Sonnenuntergangsspektakel geniessend hinunter nach

Fazit
- Die Kombination Gämsstaffel - Gämsstaffelchopf - Höch Hund - Chläbdächer - S-Kante - Druesberg ist für den geneigten T6-Alpinwanderer höchst empfehlenswert!
- Dem Verhauer beim vermeintlichen Einstieg zum Mürlenloch traure ich nicht so sehr nach, denn jetzt habe ich einen guten Grund wieder in diese wunderbare Gegend zurückzukommen...
Tourengänger:
360

Communities: T6
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