Sonnentanken im Alpstein - Chreialpfirst 2126 m

In keiner anderen Ecke im Alpstein ist das Gelände so weitläufig und offen wie auf dem langgezogenen und breiten Bergkamm des Chreialpfirsts. Zusammen mit seinem nach Süden gerichteten Zustieg aus dem Toggenburg ist der Chreialpfirst damit Garant für viele Sonnenstunden, auch in der jetzigen Jahreszeit mit ihren kurzen Tagen und langen Schattenwürfen. Dazu stimmt auch das Panorama auf diesem zwischen der südlichen und mittleren Alpsteinkette gelegenen Hügelzugs; der Blick reichte auch heute bis zu den Bernina Alpen, und die Einblicke mitten in den Alpstein selbst sind ohnehin immer wieder eine Augenweide, gerade jetzt, wo die tief gelegene Novembersonne die Konturen der Felswände besonders hervorhebt.

Es ist wieder einiges an Schnee geschmolzen; bis gut 2000 m. ü. M. hinauf sind steilere Südflanken bereits komplett aper. Und auch sonst liegt die weisse Pracht nicht mehr derart üppig und ist zudem etwas in sich zusammen gefallen. Meist waren sogar auch die bedeutenderen Schneefelder heute gut begehbar.

Beim Start und dem ersten Teil des Aufstiegs schien die Sonne, welche noch recht einheizte. Dies änderte sich dann schlagartig im schattigen Tal der Alp Tesel. Nach kurzem Aufstieg über den schön angelegten Bergweg hinauf zur Chreialp durch lichten Wald und Legföhren standen wir aber schon bald wieder an der Sonne, die uns darauf über mehrere Stunden begleitete.  Wie immer sehr lohnend war auch heute der Direktaufstieg über die anfangs steile Südflanke zum Ruchbüel. Ein Muss ist die Fortsetzung der Wanderung über den breiten Bergrücken zu P. 2126 m des Chreialpfirst und zum Mutschensattel, von wo aus ebenfalls wieder nach Wildhaus abgestiegen werden könnte.

Wir zogen heute aber die Sonnenstunden vor und drehten nach kurzer Rast am Gipfelsteinmann wieder um, wo wir via Zwinglipasshütte zur Chreialp und schliesslich zurück nach Wildhaus abstiegen. Am ehesten bereitete heute der Abschnitt Zwinglipasshütte - Chreialp etwas Mühe, ist es doch aufgrund der relativ dünnen, nassen Schneeauflage dort ziemlich rutschig.

Routenbeschreibung:

Den Aufstieg von Wildhaus zum Ruchbüel (Direktvariante von der Chreialp) habe ich hier  beschrieben.

Auf dem Chreialpfirst ist das Gelände sehr übersichtlich und auch der Abstieg zur Zwinglipasshütte (wahlweise direkt vom Ruchbüel oder entlang des markierten Bergwanderwegs via Zwinglipass) bei guter Sicht problemlos zu finden. Über den Chreialpfirst führt vom Zwinglipass ein markierter Bergwanderweg bis zum Mutschensattel. Bei Nebel und Schnee wird die Orientierung hingegen rasch schwierig, vor allem, wenn die Markierungen nicht mehr sichtbar sind.