Chreialpfirst 2126 m und Mutschen 2122 m - Mittendrin im Alpstein


Publiziert von Ivo66 , 30. Mai 2015 um 19:10.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:30 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Wildhaus - Flürentobel - Tesel - Uf de Wand P. 1988 m - Ruchbüel - Chreialpfirst P. 2126 m - Mutschensattel - Mutschen - Alp Grueben - Tesel - Flürentobel - Wildhaus
Kartennummer:1:25'000 Säntis

Der Mutschen ist ein eher unscheinbarer Berg, der wenig aus seiner näheren Umgebung hervorragt. Er ist aber der höchste Punkt der südlichen Alpsteinkette und nicht zuletzt deswegen immer wieder ein Besuch Wert, lässt er sich doch hervorragend mit anderen Etappenzielen im Alpstein kombinieren.

Wir wählten heute den Zustieg von Wildhaus über den langgezogenen Chreialpfirst, zuerst mit dem steilen Direktaufstieg über "Uf de Wand" zum Ruchbüel. Zusammen ergibt sich so eine sehr abwechslungsreiche Bergwanderung und Rundtour praktisch mitten im Alpstein.

Sehr überrascht waren wir über die angetroffene Einsamkeit. Sicher ist der westliche Teil des Alpsteins, der im Kanton St. Gallen, liegt, immer weit weniger überlaufen als das Gebiet auf der Appenzeller Seite, doch als bei unserem späten Eintreffen am riesigen Parkplatz in Wildhaus nur gerade 4 Autos abgestellt waren, trauten wir unseren Augen nicht. Tatsächlich haben wir auf der ganzen Tour kaum andere Menschen zu Gesicht bekommen, dafür umso mehr Tiere, die die Einsamkeit ebenfalls zu geniessen schienen: Zwei junge Steinadler, ein Schneehuhnpaar, einige Gämsen und unzählige Murmeltiere waren heute unsere "Ausbeute".

Möglicherweise hielten die unsicheren Wetterprognosen viele Bergwanderer fern, doch war das Wetter weit freundlicher als vermutet; der starke Wind riss immer wieder Lücken in die manchmal dichte Wolkendecke, ein herrliches Schauspiel bot sich uns zeitweise am Himmel.

Immer wieder sehr schön ist die Wanderung über den breiten Kamm des Chreialpfirsts. Es handelt sich dabei um eine Art "Zwischenkette" zwischen der südlichen und mittleren Alpsteinkette. Das Gelände ist hier für die Verhältnisse im Alpstein ungewohnt offen und weitläufig.

Routenbeschreibung:

Mit Ausnahme des Direktaufstiegs von der Chreialp zum Ruchbüel verlaufen alle Streckenteile auf gut markierten und ausgeschilderten Wanderwegen.

Chreialp - Ruchbüel (T3):

Wir verliessen den Zickzackwanderweg von der Alp Tesel zur Chreialp in der obersten Linkskehre und stiegen dort weglos den Hang auf, wobei wir bald einen Durchschlupf durch ein steiles Legföhrenband fanden und bald am Fusse der Felswand östlich der Hütten der Chreialp standen. Man könnte auch auf einem deutlichen Pfad von den Hütten dorthin gelangen (in der Landkarte eingezeichnet).

Lediglich der untere Teil der Flanke ist ziemlich steil, das Gelände aber gut gestuft. Man steigt zunächst auf einem deutlichen Band nach rechts hoch, verlässt das breitere Band aber schon bald nach links durch ein schmaleres Bändchen zwischen einigen Kalkfelsplatten hindurch. In der Folge ist man in der Aufstiegsroute ziemlich frei, das Gelände ist stets übersichtlich. Alleine schon wegen der Aussicht ist es aber zu empfehlen, sich nahe der zur Chreialp abstürzenden Felswand zu halten - insgesamt ist man in der Wahl der Aufstiegsroute aber frei.

Ein besonders lohnender Aussichtspunkt ist P. 1988 (Uf de Wand), von wo der Schlussaufstieg zum Ruchbüel übersichtlich und einfach ist.

Verhältnisse heute (30.05.2015):
Die ganze Tour ist sehr gut begehbar; es hat noch einige ausgedehnte Schneefelder im Abstieg vom Mutschensattel zur Alp Tesel, doch sind diese nicht ernsthaft gefährlich und sicher begehbar (kein Absturzgelände).

Tourengänger: Ivo66, Lena


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