Kemmeriboden - Innereriz: The Hard Way


Publiziert von Rhabarber , 6. September 2014 um 22:34.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum: 6 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Schrattenflue-Gruppe 
Zeitbedarf: 7:15
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Kemmeriboden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Innereriz, Säge

Auch wenn ich schon mehr mehrmals auf dem Hohgant war, weiter als bis zum Furggengütsch bin ich noch nie gekommen. Das wollte ich heute ändern. Nach mehreren Wochen ohne richtige Wanderung musste ich wieder einmal meinen Formstand testen und beschloss deshalb die ganze Hohgant-Überschreitung zu versuchen inklusive Furggengütsch-Ostgrat und den drei Bären.

Gestartet bin ich in Kemmeriboden Bad, wo die Unwetterschäden von letztem Juni noch überall sichtbar sind. Zuerst 20 Min. der Strasse entlang bis Hinders Hübeli. Dort vor den Grundmauern in den Wald hinein. Rasch wird der unmarkierte Weg sichtbar, der steil und in vielen Kehren den Wald hinauf führt. Plötzlich sehe ich auf dem GPS dass ich zu tief bin. Deshalb steige ich direkt hoch und merke rasch dass wohl das GPS falsch lag. Weil ich keine Lust hatte wieder runter zu steigen, klettere ich zum Teil fast senkrecht hoch zum Birchegütsch, welcher trotz seiner gerinen Höhe doch eine schöne Aussicht bietet. Bald darauf finde ich den Weg wieder und folge ihm über das Grätli bis an den Fuss des Hohgants. Der Ostgrat sieht furchtbar steil aus, doch es wir ein spannendes Kraxeln ohne grössere Schwierigkeiten. Der Einstieg befindet sich beim höchsten Punkt des Weges nach Bumbach. Dort wo das Stahlseil anfängt geht hoch. Fast den ganzen Grat entlang hat man immer den Eindruck, dass 10 m weiter nun aber wirklich kein Durchkommen mehr ist um dann kurz darauf verblüfft feststellen zu müssen, dass es doch geht! Selbst der berühmte Spreizschritt ist eigentlich kein Problem. Fazit: Der Furggengütsch-Ostgrat ist eine absolute Topdestination für den geneigten Kraxler.

Nach einem letzten Couloir erreicht man das Gipfelplateau. Vun dort weiter zum Südwestgipfel und hinunter zu den drei Bären. Ist der Einstieg geschafft, geht es recht einfach bis auf den Bär II. Das Abklettern in den Spalt zwischen II und III sieht von oben ziemlich übel aus. Insbesondere bei Feuchtigkeit ist es nicht ganz ohne. Nach dem Verbindungsfelsen zum Bär III ist es dann geschafft. Der Abstieg vom III erfolgt auf der Südseite recht einfach. Die drei Bären sind eine lustige Fingerübung, auch wenn sie von der Aussicht her nicht zwingend notwendig sind.

Weil nun ab der Steinigi Matte dichter Nebel aufzieht ist der Abstieg zum Aff nicht ganz einfach zu finden. Dieses mal lässt mich das GPS zum Glück aber nicht im Stich. Auf den Hohgant West verzichte ich aus Zeit- und Konditionsgründen. Als aber bei der Chrinde wieder die Sonne auftaucht beschliesse ich doch noch das Trogenhorn zu besteigen. Praktisch zum ersten Mal heute befinde ich mich auf einem markierten Bergweg! Der Gipfelbereich des Trogenhorns besteht aus Felsblöcken. Der Aufstieg ist deswegen nicht ganz trivial. Anschliessend die Überschreitung zur kleinen Chrinde und hinunter nach Innereriz. Es reicht sogar noch um kurz einzukehren bevor der letzte Bus (18.04) losfährt

Tourengänger: Rhabarber


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