Gastlosen: Durchquerung statt Überschreitung


Publiziert von Rhabarber , 17. Juli 2014 um 23:54.

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:17 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR   CH-BE   Gastlosenkette 
Zeitbedarf: 8:00

Erstens kommt es anders... Eigentlich wollten wir wieder einmal klettern gehen. Das Wetter war gut und an einem Donnerstag wird es wohl nicht so viele Leute in den Gastlosen haben. Aber so ziemlich alles lief anders. Es gab eine T5-Wanderung mit zweimal abseilen.

Die Gastlosen gehören wohl zu denjenigen Gegenden in der Schweiz, welche mit ÖV nur schwer zu erreichen sind. Deshalb habe ich die markanten Felswände zwar schon oft aus der Ferne bewundert, war aber erst einmal anlässlich einer Skitour dort. Dies sollte sich heute ändern. Die Überschreitung Eggturm - Glattewandspitze sollte es sein. Beim Parkplatz Oberberg hatte es schon einige Autos. Dennoch hoch zum Oberbergpass. Dort stand aber schon eine ganze Gruppe Kinder bereit um in die Route einzusteigen und die ersten zwei Seillängen waren auch schon voll. Also musste eine Planänderung her. Zitat Plaisir West: «Der Eggturm kann auch auf der Nordseite umgangen werden (gelb markiert)». Die gelben Markierungen fanden wir zwar nicht, dennoch stiegen wir in die steile Flanke ein und querten unterhalb der Felsen des Eggturms in nassem Gras. Immer wieder fanden wir Spuren von Wildwechsel. Aber nie entdeckten wir den, im Buch skizzierten Aufstieg nach dem Eggturm. Einmal kletterten wir durch eine Rinne auf den Grat, von wo es aber kein Weiterkommen gab. Da wir ja die Klettersachen dabei hatten, seilten wir uns wieder durch die Rinne ab und querten weiter durch die immer steiler werdende Flanke bis zu einem Sattel. Dort trafen wir zwei Kletterer, welche aber auch nicht genau wussten wo sie sich befanden! Während die beiden die Abseilpiste der Glattewandspitze erkletterten, begnügte ich mich mit einer kleinen Felszacke, um wenigstens das Material nicht vergebens mitgenommen zu haben.
Anschliessend stiegen wir durch einen steile Geröllrinne ab bis zu einem Abseilring. Von dort mussten wir 25m abseilen um auf der anderen Seite wieder einen Sattel zu erklimmen. Die beiden Kletterer traversierten vom Abseilring direkt exponiert zum Sattel.
Weil wir schon mal da waren, wollten wir auch noch den Rest der Überschreitung machen. Einfacher ging es nun weiter zur Gratflue, wo wir dem Wanderweg zum Chalet Grat folgten. Nach einer Rösti wanderten wir schliesslich zurück zum Auto.

Tourengänger: Rhabarber


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