Zu Gast bei den Gastlosen (Drei Appenzeller auf "Abwegen")


Publiziert von lefpoenk , 24. September 2014 um 17:51.

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:17 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR   Gastlosenkette   CH-BE 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:11.5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW zum Parkplatz des Gastlosenexpress mit dem Gastlosenexpress bis zum Musersbergli
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ab Musersbergli mit dem Gastlosenexpress zurück nach Juan
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Gastlosen mit ihren schroffen Kalkpyramiden bieten ein faszinierendes Bild. Heute wollte ich mir das Ganze aus der Nähe ansehen. Mit der "Gastlosen Tour" bietet sich eine Rundwanderung ab Musersbergli an. Um noch etwas draufzupacken möchte ich auch noch die Gratflue besteigen.

Meine Route: Musersbergli - Grat - Gratflue - Col des Moutons - Wolfs Ort - Soldatenhaus - Musersbergli

In Jaun an der Talstation der Sesselbahn „Gastlosenexpress“ herrscht kurz vor 9 Uhr glücklicherweise noch kein Massenandrang. Zu viert nehmen wir Platz im ersten Sessel und schweben der Bergstation Musersbergli zu. Wie sich während der Fahrt herausstellt, weisen die beiden Herren, die neben mir auf dem Sessel Platz genommen haben, „dialekttechnisch“ eine grosse Ähnlichkeit mit meiner Sprache auf. Zwei meiner Mitpassagiere sind „ausgewanderte“ Appenzeller, die an meinem jetzigen Wohnort aufgewachsen sind. Was einmal mehr beweist, dass die Welt klein ist!

Bei der Bergstation Musersbergli mache ich mich auf Richtung Grat (Pt. 1642) und überhole bald einmal die beiden „Exil-Appenzeller“. (Ich empfehle übrigens die Umrundung der Gastlosen im Uhrzeigersinn vorzunehmen, denn diese Variante stellt sicher, dass man möglichst schnell die sonnige Südseite der Gastlosen erreicht). Beim Bergbeizli Chalet Grat schalte ich einen ersten Rivella-Halt ein. Besten Dank an den „Seniorchef“ für die freundliche Bewirtung und die angenehme Unterhaltung. Nach wenigen Minuten erreichen auch die beiden Appenzeller M. + W. das Chalet Grat. Wir diskutieren über Berge und Touren und über den weiteren möglichen Verlauf der Gastlosen-Umrundung. Als ich ihnen erzähle, dass ich die Besteigung der Gratflue plane, sind sie sofort auch für diese Variante zu haben.

Zu dritt streben wir der Gratflue zu. (Der nicht ausgeschilderte aber (noch) markierte Weg (T3+) zur Gratflue beginnt gleich hinter dem Chalet Grat). Nach knapp einer Stunde erreichen wir den Gipfel der Gratflue. Interessante Einblicke in die Gastlosen, eine wunderbare Aussicht und beeindruckende Tiefblicke erwarten uns. Von der Gratflue wandern wir Richtung SSW zum Col des Moutons und steigen in einem grasbewachsenen Couloir auf Wegspuren (T4/I) (Zustieg für Kletterrouten) in östlicher Richtung ab. Das Weglein ist zwar steil aber trocken und gut begehbar. Weiter geht’s mehr oder weniger auf dem offiziellen Weg der Gastlosen-Umrundung. Beim Übergang Wolfs Ort erwartet uns erneut eine sehr schöne Aussicht bevor wir auf der Nordseite der Gastlosen Richtung Soldatenhaus aufbrechen. Beim Soldatenhaus oder Chalet du Soldat schalten wir eine letzte Pause ein und wohnen der Landung und dem Start eines (nicht militärischen) Helikopters bei. Zum Schluss wandern wir Richtung Musersbergli und fahren mit der Sesselbahn zurück nach Jaun. Vielen Dank an M. und W. für die unterhaltsame Begleitung!

 

Verhältnisse: Die Wege waren abgesehen von einigen feuchten Stellen auf der Nordseite allesamt trocken. Wanderstöcke empfehlenswert.

Fazit: Sehr schöne Ein- und Ausblicke im Reich der Gastlosen.



Tourengänger: lefpoenk


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Kommentare (1)


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silberhorn hat gesagt: Übrigens:
Gesendet am 11. September 2019 um 12:43
War der Hausberg von Erhard Loretan. Kannte die Gastlosen wie seinen Hosensack.


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