Hikr-Treffen 2013, Sonntag: Bollenwees, Alp Sigel, Zahme Gocht, Plattenbödeli, Brülisau


Publiziert von Felix , 14. Oktober 2013 um 20:41. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:13 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Aufstieg: 460 m
Abstieg: 1010 m
Strecke:Bollenwees - P. 1479 - Stiefel - Rheintaler Sämtis (Brücke) - Chüeboden - Alp Sigel - Zahme Gocht - P. 1612 - Bergstation (P. 1597) - Alp Sigel - Chrutzug - Plattenbödeli - Brüeltobel - Pfannenstiel - Brülisau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Appenzell, Hundwil, Wattwil, Uznaberg, Autobahn Uznach - Sursee, Zell nach Wyssachen
Kartennummer:1115

Nachdem am Vorabend die beiden Rettungsleute für überlegenswerten Gesprächsstoff, die vielen anwesenden Hikr’s für eine gemütliche Runde gesorgt hatten, sind es am Sonntagmorgen um halb acht doch etwas weniger, und vor allen Dingen, frisch ausgeruhte Bergfreunde, welche sich im Berggasthaus Bollenwees zum Frühstück niederlassen: das Appenzeller Joghurt, der Käse und das frische, knusprige Brot, schmecken ausgezeichnet!

 

Die Schneesituation lässt viele der Hikr’s werweissen, wohin die weiteren Wege führen sollen - wir entschliessen uns, nach Absprache mit dem Gastwirt, doch die Route auf die Alpsiedlung auf Sigel unter die Füsse zu nehmen - carpintero begleitet uns ein Stück weit …

Dazu schreiten wir erst, einen letzten Blick auf den so stimmungsvoll zwischen den steilen Felswänden zur Linken und Rechten liegenden Fählensee werfend, zu P. 1479 an; danach geht es in der steilen, sehr schattigen Runse entlang der senkrechten Felswand den Stiefel hinunter.

Während wir länger im Wald, im Schatten absteigen, erkennen wir bei der Ankunft im hinteren Talschluss des Sämtisersees, bei Erreichen der Alp Sämtis - Rheintaler Sämtis - die Widderalpstöcke, die Dreifaltigkeit und Teile der vorgesehenen Route Marwees - Bogartenlücke im Sonnenlicht: eine Pracht!

 

Hier verabschieden wir uns von carpintero; während er direkt abzusteigen beabsichtigt, wählen wir die vom Bollenwees-Wirt als gut befundene Route - über die kleine Brücke stapfen wir im Schnee am südlichen Hang unter Bogarten in Richtung des schwach erkennbaren Fahrweges, welcher im Weidegelände erst sanft aufwärtszieht.

Die Hangtraverse ist ohne grosse Probleme zu begehen, ebenso - an der Grenze zum nun von der Sonne beschienen Hang - der einzige Rutsch, welchen wir heute beobachten: dieser erfolgte aus dem sehr steilen Grashang gut 50 m oberhalb. Das weiter Ansteigen ist, bis zum Ende des undeutlich ausgeprägten Fahrweges recht einfach; der nun folgende steilere Anstieg erst über die schneebedeckte Weide, alsdann im nicht minder steilen, ebenfalls von Schnee bedecktem Waldboden, anspruchsvoller - rutschig ist’s …

Kurz danach treten wir in die erwartete Lichtung heraus, von welcher aus wir im sanften Auf und Ab in der Sonne den Chüeboden erreichen.

 

Nach einer Tenu-Erleichterung - es wärmt nun vorerst einmal zusehends - folgen wir den Spuren der beiden Schneeschuhläufer, welche gestern hier abgestiegen sein müssen. Die Schneeauflage ist hier derart gering, dass wir sogar die wrw Markierungen am Wegrand zu erkennen vermögen - und: die geringe Neigung des Hanges und das oben einsehbare Gelände lassen uns Rutsche als wenig wahrscheinlich resp. gefährlich erscheinen; wir beobachten jenes doch immer wieder …

Bald einmal gelangen wir, nun bei schönsten (Winterwander-)Wetterbedingungen, zu den ersten Hütten der Alp Sigel.

Welche lieblich anmutende Siedlung, welche Aussicht sich uns hier bietet! Wir stellen uns auch vor, dass alpstein und Esther58 vis-à-vis entlang des Grates Saxerlücke - Stauberen unterwegs sein sollten - und geniessen die friedliche Stimmung auf der jetzt verlassenen Alp und die bemerkenswerte Aussicht Richtung Kreuzberge, Altmann, Widderalpstöcke und Co. …

 

Auch wenn nun hier der sehr kühle Wind einsetzt, beschliessen wir, den Aufstieg zum Zahme Gocht zu unternehmen; jener ist frisch gespurt - da müssen heute Vormittag bereits Tourengänger unterwegs gewesen sein …

Abgesehen vom stets kräftiger wehenden Wind ist der Anstieg ein bequemer; bald stehen wir an der - bei den heutigen Verhältnissen - wild anmutenden Nordflanke, in welcher die Vorspurer aufgestiegen sind. Diesen Abstieg lassen wir wohlweislich bleiben; schreiten dafür über den sanften Rücken gemütlich ab zu P. 1612, auf welchem das von Weitem sichtbare Kreuz oberhalb der Alp Sigel steht.

 

Wir beobachten nun, dass die Gondelbahn ab Pfannenstiel auf Alp Sigel immer wieder Wanderer entlässt, welche den Höhenweg zur Alp nehmen - und anschliessend zum Plattenbödeli absteigen …

Da wir ursprünglich mit dieser Bahn zu Tale zu fahren beabsichtigten, wandern wir auf dem flachen Fahrweg zur Bergstation Alp Sigel; hier werfen wir erst einen Blick in das nordseitig gelegene Appenzeller Vorland und Brülisau, bevor wir bei der alten Station eine kurze Mittagsrast einschalten.

 

Nachdem wir die Fahrpreise (17 Fr. pro Person für eine Talfahrt) betrachtet haben - und einschätzen, dass wir ja ausreichend Zeit haben, um zurück zur Alp Sigel und von dort zum Plattenbödeli abzusteigen, nehmen wir den Rückweg zur besagten Alp unter die Füsse - stets das bekannte prächtige Panorama vor Augen.

 

Gut gespurt - wie erwartet - steigen wir dann im dahinschmelzenden Schnee erst auf den Weiden, danach im Wald des Chrutzuges ab nach Plattenbödeli.

Hier geniessen wir die Sonne auf der Terrasse, bevor wir nun wieder in den Schatten eintauchen, und entlang des wilden Brüelbaches im Brüeltobel steil hinunter nach Pfannenstiel schreiten.

 

Hier nun wieder an der Sonne, auf aperer Strasse, bei frühlingshaften Bedingungen (das Grün der Wiesen leuchtet wieder satt) streben wir Brülisau zu - die Blicke werfen wir auf die nach wie vor leicht winterliche anmutenden Kamor und Hoher Kasten …

Und wie wir uns beim Auto einfinden und wenig zur Stärkung zu uns nehmen, treffen auch alpstein und Esther58 ein - welche Freude zum Abschluss! Beim Wegfahren bemerken wir, dass auch CampoTencia und Krokus sich auf der Terrasse bei den beiden erwähnten Hikr’n eingefunden haben …

 

Ein ereignisreiches, geselliges und gefreutes Hikr-Wochenende findet hier seinen Abschluss … 


Tourengänger: Ursula, Felix, carpintero


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Kommentare (2)


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CampoTencia hat gesagt:
Gesendet am 16. Oktober 2013 um 08:50
Alp Sigel ist immer schön. Da gehen wir jedes Jahr mal hin. Empfehlenswert vorallem gegen den Sommer hin, bevor die Alp bewirtschaftet wird und man sich in einem *Blumenmeer satt sehen kann
LG Herbert

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Oktober 2013 um 11:30
schon alpstein empfahl mir die Alp Sigel während der Blumenblüte zu besuchen - auch dein Bericht, welcher mir anscheinend bereits früher besonders gut gefallen hat, spricht für diese Variante!

lg Felix


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