Cima di Bri: Traversata Verzasca - Riviera
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Das Hinterland von Lavertezzo ist weitläufig und Gleiches gilt für das Hinterland von Iragna. Wenn man also in einem Tag von Lavertezzo nach Iragna gelangen und dabei noch den einen oder anderen Gipfel besuchen möchte, ist mit einer Tour von epischer Länge zu rechnen. Nur wenige Alpinwanderer sind für solche Aktionen zu begeistern -
omega3 gehört glücklicherweise dazu.
Unser Ziel ist also der Südwestgrat der Cima di Bri, an dessen oberstem Abschnitt schon einige Leute Probleme bei der Routenfindung hatten (Klick, Klack, Kluck), bevor dann in jüngerer Zeit Skiboy 1969 und Barbara2 zeigten, wie es geht. Immerhin ist zu sagen, dass die Beschreibung im SAC-Clubführer für den obersten Abschnitt doch recht summarisch gehalten ist, so dass man effektiv selber schauen muss, wie man den Schlussgrat am besten bewältigen kann. Im SAC-Führer von 1930 steht "Der obere Teil erfordert der Grattürme wegen schwierige und zeitraubende Kletterei. Abseilen.", wobei man sich allerdings fragen muss, wo man denn ein Seil auf diesem plattigen Grat befestigen könnte.
Wir starten also um 6.30 in Lavertezzo und steigen auf guten Pfaden via Cognera, Forno, Pincasca und Alpe Cuneggio zum Vorsprung des Tòr an, was wegen des oft ziemlich flachen Wegverlaufs seine Zeit braucht (direktere Varianten: Von Cuneggio direkt zum Grat oder durchs Val d'Agro via Alpe Pianca aufsteigen). Nun folgen wir dem Grat bis zum Matarello und dann weiter zu P. 2412, dem Vorgipfel der Cima di Bri. Bis hier kann man praktisch stets dem Grat folgen, immer den schönen Poncione Rosso im Blickfeld. Einzelne kurze felsige Abschnitte können meist rechts umgangen werden.
Der weitere Gratverlauf sieht auf den ersten Blick recht abschreckend aus. Faktisch geht es vor allem darum, zwei Zacken im ersten Teil zu umgehen, bevor man dann wieder auf dem Grat bleiben kann. Vermutlich gibt es mehrere Möglichkeiten, wir machen es so: Wir folgen noch kurze Zeit dem Grat, bis zu einer ersten Stufe. Wir umgehen sie links (Agro) auf Stufen und Gesimsen und gehen dann auf den Grat zurück. Bald sind wir am oberen Rand einer hohen Stufe, die wir nicht abklettern können. Man könnte auch hier links umgehen, zuerst durch einen steilen Kamin runter. Ein Augenschein rechts (Pincascia) zeigt uns jedoch ein schönes, exponiertes Grasband mit Tierspuren. Wir kraxeln eine Stufe ab auf das Band und folgen ihm dann mit Auf und Ab, bis wir hinter dem zweiten Turm wieder auf den Grat zurück können. Bei Nässe wäre die Begehung des Bandes zweifellos sehr unangenehm und heikel. In der Folge bleiben wir bis auf den Gipfel der Cima di Bri auf dem plattigen Grat.
Gut 6 Stunden haben wir bis hier gebraucht, aber weil wir uns noch recht fit fühlen, entscheiden wir uns nach der Mittagspause für den Abstieg Richtung Iragna (die kürzere Alternative wäre der Abstieg via Alpe Pianca ins Val d'Agro und zurück nach Lavertezzo gewesen). Dazu gehen wir knapp östlich des Nordgrates über steiles Gras runter, bis wir zu einem Durchschlupf (kurze Stufe, oben Steinmann) kommen, der die Überwindung des Felsgürtels erlaubt. Danach sind wir in Kürze auf der blau-weiss markierten Route der Via Alta Verzasca angelangt, welcher wir nun über die Cima Lunga hinweg bis in die Bassa folgen. Hier verlassen wir die Alpinwanderroute und steigen kurz an zum Übergang ins Becken der Alpe Ninagn (mit kurzem Abstecher zur Cima Scarglioi). Auf einem Tierpfad ist die wunderschöne Alp, die auch im Buch "Alpi dimenticate" von Ely Riva dokumentiert ist, in Kürze erreicht.
Wir sind überrascht, dass wir auf der Alp einen Mann antreffen, dem eine der Hütten gehört. Der versierte Kletterer lädt uns zum Kaffee ein und weil er auch demnächst absteigen muss, macht er die Hütte dicht, während wir den kurzen Abstecher zur Punta di Sgiuèll machen, bevor wir dann gemeinsam bis Pönn di Sopra absteigen, von wo wir mit dem Auto bis Biasca mitfahren können. Auf diese Weise können wir den Abstieg um rund 700 hm abkürzen, was bei der Länge der Tour und der Hitze, die im Tal herrscht, hoch willkommen ist.

Unser Ziel ist also der Südwestgrat der Cima di Bri, an dessen oberstem Abschnitt schon einige Leute Probleme bei der Routenfindung hatten (Klick, Klack, Kluck), bevor dann in jüngerer Zeit Skiboy 1969 und Barbara2 zeigten, wie es geht. Immerhin ist zu sagen, dass die Beschreibung im SAC-Clubführer für den obersten Abschnitt doch recht summarisch gehalten ist, so dass man effektiv selber schauen muss, wie man den Schlussgrat am besten bewältigen kann. Im SAC-Führer von 1930 steht "Der obere Teil erfordert der Grattürme wegen schwierige und zeitraubende Kletterei. Abseilen.", wobei man sich allerdings fragen muss, wo man denn ein Seil auf diesem plattigen Grat befestigen könnte.
Wir starten also um 6.30 in Lavertezzo und steigen auf guten Pfaden via Cognera, Forno, Pincasca und Alpe Cuneggio zum Vorsprung des Tòr an, was wegen des oft ziemlich flachen Wegverlaufs seine Zeit braucht (direktere Varianten: Von Cuneggio direkt zum Grat oder durchs Val d'Agro via Alpe Pianca aufsteigen). Nun folgen wir dem Grat bis zum Matarello und dann weiter zu P. 2412, dem Vorgipfel der Cima di Bri. Bis hier kann man praktisch stets dem Grat folgen, immer den schönen Poncione Rosso im Blickfeld. Einzelne kurze felsige Abschnitte können meist rechts umgangen werden.
Der weitere Gratverlauf sieht auf den ersten Blick recht abschreckend aus. Faktisch geht es vor allem darum, zwei Zacken im ersten Teil zu umgehen, bevor man dann wieder auf dem Grat bleiben kann. Vermutlich gibt es mehrere Möglichkeiten, wir machen es so: Wir folgen noch kurze Zeit dem Grat, bis zu einer ersten Stufe. Wir umgehen sie links (Agro) auf Stufen und Gesimsen und gehen dann auf den Grat zurück. Bald sind wir am oberen Rand einer hohen Stufe, die wir nicht abklettern können. Man könnte auch hier links umgehen, zuerst durch einen steilen Kamin runter. Ein Augenschein rechts (Pincascia) zeigt uns jedoch ein schönes, exponiertes Grasband mit Tierspuren. Wir kraxeln eine Stufe ab auf das Band und folgen ihm dann mit Auf und Ab, bis wir hinter dem zweiten Turm wieder auf den Grat zurück können. Bei Nässe wäre die Begehung des Bandes zweifellos sehr unangenehm und heikel. In der Folge bleiben wir bis auf den Gipfel der Cima di Bri auf dem plattigen Grat.
Gut 6 Stunden haben wir bis hier gebraucht, aber weil wir uns noch recht fit fühlen, entscheiden wir uns nach der Mittagspause für den Abstieg Richtung Iragna (die kürzere Alternative wäre der Abstieg via Alpe Pianca ins Val d'Agro und zurück nach Lavertezzo gewesen). Dazu gehen wir knapp östlich des Nordgrates über steiles Gras runter, bis wir zu einem Durchschlupf (kurze Stufe, oben Steinmann) kommen, der die Überwindung des Felsgürtels erlaubt. Danach sind wir in Kürze auf der blau-weiss markierten Route der Via Alta Verzasca angelangt, welcher wir nun über die Cima Lunga hinweg bis in die Bassa folgen. Hier verlassen wir die Alpinwanderroute und steigen kurz an zum Übergang ins Becken der Alpe Ninagn (mit kurzem Abstecher zur Cima Scarglioi). Auf einem Tierpfad ist die wunderschöne Alp, die auch im Buch "Alpi dimenticate" von Ely Riva dokumentiert ist, in Kürze erreicht.
Wir sind überrascht, dass wir auf der Alp einen Mann antreffen, dem eine der Hütten gehört. Der versierte Kletterer lädt uns zum Kaffee ein und weil er auch demnächst absteigen muss, macht er die Hütte dicht, während wir den kurzen Abstecher zur Punta di Sgiuèll machen, bevor wir dann gemeinsam bis Pönn di Sopra absteigen, von wo wir mit dem Auto bis Biasca mitfahren können. Auf diese Weise können wir den Abstieg um rund 700 hm abkürzen, was bei der Länge der Tour und der Hitze, die im Tal herrscht, hoch willkommen ist.
Tourengänger:
Zaza

Communities: Ticino Selvaggio
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