Wiwannihütte via Niwärch-Suone und Baltschieder Klettersteig


Publiziert von CarpeDiem , 22. Oktober 2012 um 18:04.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:20 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K3- (ZS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1530 m
Abstieg: 1530 m
Strecke:Ausserberg - Niwärch-Suone - Zu Steinu P.1287 - Abzweigung P. 1386 - Klettersteig P. 1706
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fraktion Romandie : cff logo Visp - Postauto Ausserberg. Alle anderen : cff logo Spiez - Kandersteg - Goppenstein - Ausserberg
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Ausserberg
Kartennummer:1288 Raron

Schon seit mehreren Tagen bläst nun der Föhn und die Schneekanonenbetreiber sehen die angesammelten Schneehaufen rasant schmelzen.... Der Schnee-Totomat lieferte pünktlich die Bilder zur Schneegrenze, was uns die Idee gab, nach langen Jahren wieder einmal zur Wiwannihütte, d.h. ins Revier von Schalb, aufzusteigen und zwar diesmal via die Wasserleitung Niwärch und den Baltschieder-Klettersteig. Zeit zum "hikrn" blieb keine mehr, die vielen Berichte habe ich leider erst im Nachhinein entdeckt....

Die Tour wurde also auf dieser Peitsch schon mehrmals detailliert beschrieben, aber meistens zu sommerlichen Zeiten begangen, z.B. hier und dort und da. Dann soll es dort wunderbar blühen. Zum Glück war das heute nicht der Fall, denn dann hätte die Tour von wegen vielen Fotohalten noch länger gedauert...

Wir starteten beim Bahnhof Ausserberg und kamen den Wegweisern folgend zur Suone Niwärch. Zur Zeit fliesst hier kein Wasser mehr. Details zu dieser Wasserleitung kann man den  Berichten der Spezialisten laponia41 oder bidi35 entnehmen. Allein schon die Wanderung dieser eindrücklichen und ausgesetzten Suone entlang bis Zu Steinu (P. 1287) war ein Erlebnis. Dann folgte der Weiterweg ins wunderbar wilde Baltschiedertal bis zur Abzweigung (P. 1386) zum Klettersteig. Steil gings dann im zickzack durch Grashänge hinauf und durch eine kurzweilige Höhle bis zum eigentlichen Einstieg (P. 1706).

Dort war nur noch das rechte Schild, das in den obigen Berichten erwähnt wird, vorhanden. Schwierigkeit 4-5 haben wir noch nie begangen, aber nach kurzem Zögern entschlossen wir uns, den Versuch zu wagen. Und das war gut so, denn der KS ist technisch wirklich nicht schwierig. Es gibt auch keine überhängende Stellen. Nur geht es immer  s e h r  steil, zum Teil an senkrechten Wänden aufwärts und das sehr lange. Ausserdem hat es ein oder zwei Stellen wo "Kurzbeiner" im Nachteil sein dürften. Die Schwierigkeit liegt deshalb sicher in der Länge der ganzen Tour und es braucht etwas Kondition. Der Hüttenwart sagte, dass jedes Jahr mehrere Leute per Heli aus der Wand geholt werden müssen wegen Erschöpfung...

Wir waren allein im KS und konnten so in aller Ruhe immer wieder die Gipfel ganz hinten im Tal sowie die einsame und wilde Landschaft tief unter uns betrachten. Die steilen Grashänge waren im oberen Teil etwas durchnässt und daher glitschig. Es war praktisch, sich auch dort einhängen zu können, denn ein Ausrutscher wäre wohl kaum aufzuhalten gewesen.

Bei der Hütte wurden wir vom legendären Hüttenwart Egon Feller - dem Initiant der Hütte und des KS - herzlich empfangen und genossen eine feine Suppe draussen bei windstillem und warmem Nachsommerwetter. Die traumhafte Aussicht rundherum entschädigte uns einmal mehr fürs Frühaufstehen.

Nur zu schnell war es Zeit den Abstieg unter die Füsse zu nehmen. Da gabs dann eine goldige Herbstfarben-Augenweide vom Schönsten. Wie wohltuend wenn man die ganze Woche nur grauen nassen Nebel kannte!!

Bei Fuxtritt verpassten wir von wegen Nichtkonsultieren der Karte die Verzweigung zum direkten Abstieg nach Ausserberg und wären somit zu einem langen Hatscher der Strasse entlang verurteilt gewesen, wenn nicht das nette Paar aus Brig, mit dem wir in der Hütte einen lustigen Schwatz hatten, mit dem Auto runter gekommen wäre und uns bis zum Bahnhof führte. Das hat uns den Abstieg um geschätzte zwei Stunden verkürzt...

Angegebene Zeiten
Zustieg 2 3/4 Stunden
Klettersteig 2 3/4 Stunden
Abstieg 3 Stunden

Tourengänger: CarpeDiem


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Kommentare (7)


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bidi35 hat gesagt: tolle, abwechslungsreiche Tour...
Gesendet am 22. Oktober 2012 um 18:47
...gratuliere...auch zu den Fotos, aber wo bleibt denn das Föteli vom Bietschi????

LG Bidi

CarpeDiem hat gesagt: RE: tolle, abwechslungsreiche Tour...
Gesendet am 24. Oktober 2012 um 21:24
Danke Bidi. Das Bietschi war leider versteckt hinter dem Wiwannihorn. Ich zeigs dir dann, wenn wir dort oben stehen ;-))

Gruss, Anne-Catherine

bidi35 hat gesagt: RE: tolle, abwechslungsreiche Tour...
Gesendet am 25. Oktober 2012 um 09:40
...weiss ich doch, dass man das Bietschi auf eurer Tour nicht sehen konnte;-)))

CarpeDiem hat gesagt: RE: tolle, abwechslungsreiche Tour...
Gesendet am 25. Oktober 2012 um 14:32
Bingo!

Mel hat gesagt:
Gesendet am 22. Oktober 2012 um 19:24
eine wunderschöne gegend! vorallem jetzt im goldenen herbst. habe gerade gestern gedacht, dass ich wohl auch dorthin gezogen wäre, wenn ich schon fit genug wäre. danke für die schönen fotos, so kann ich jedenfalls virtuell dabei sein :-)

CarpeDiem hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Oktober 2012 um 21:25
Gern geschehen. Nächstes Jahr wirst du ihn dort auch erleben, den goldenen Herbst.

Alles Gute weiterhin
Anne-Catherine

Felix hat gesagt: und wie das mich motiviert ...
Gesendet am 6. Dezember 2012 um 18:17
... endlich einmal dort hinaufzusteigen!
Nur bringst du mich in den Zwiespalt, die einfachere oder eben die anspruchsvollere Variante zu nehmen - dein Bericht, liebe Anne-Catherine, lässt mich Mut schöpfen für letztere ..

Vielen Dank und herzliche Grüsse

Felix


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